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GK0001 - Die Nacht des Hexers

GK0001 - Die Nacht des Hexers

Titel: GK0001 - Die Nacht des Hexers
Autoren: Jason Dark
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kurz die Dinge begreiflich zu machen. Dieser Professor Orgow, der oben auf Manor Castle haust, besitzt ein Medium. Es ist in der Lage, wenn es unter Hypnose steht, ungeahnte Kräfte zu entwickeln. Geistige Kräfte. Und diese Kräfte können Tote erwecken. Bei Mary Winston war es ihr zum erstenmal gelungen. Vorher hatte sie es bei drei anderen Leichen versucht. Allerdings wurde dies ein Fehlschlag. Das waren übrigens die Toten, die man vermißte.«
    Konstabler Jones schüttelte immer wieder den Kopf. »Ich kann es einfach nicht begreifen. Ich habe ja schon von den Totsprecherinnen in Asien gehört und gelesen, aber so etwas wie hier?« Jones schüttelte sich unwillkürlich.
    »Ja, es ist schon schrecklich«, erwiderte John.
    John Sinclair verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. Er hatte eine Bewegung gesehen, dicht neben dem Fenster.
    »Sie kommen, Konstabler«, flüsterte John.
    Jones nickte verkrampft.
    Die beiden Männer verhielten sich still. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    Plötzlich schrie Jones auf.
    Direkt vor der Scheibe tauchte eine schreckliche Gestalt auf. Ein schwammiger, aufgedunsener Schädel, in dem Augen und Nase nicht mehr vorhanden waren, starrte die Männer an.
    John sah, wie dieser Tote langsam einen noch nicht verwesten Arm hob.
    Klirrend ging die Fensterscheibe zu Bruch.
    Der Arm streckte sich in den Raum.
    Jones verlor die Nerven.
    Schreiend hob er die Axt und schlug zu.
    Er trennte den Arm in Schulterhöhe vom Körper ab. Dumpf polterte der Arm auf den Boden des Raumes. Kein Tropfen Blut quoll aus der Wunde.
    Es war schrecklich.
    »Sind Sie verrückt, Jones?« keuchte John. »So kommen wir den Toten nicht bei. Bewahren Sie um Himmels willen Ruhe.«
    Noch stand der Tote draußen. Er schwankte wie ein Rohr im Wind.
    Plötzlich ließ er sich einfach fallen. Durch die zerbrochene Scheibe in den Raum.
    John Sinclair hob die Axt.
    Verdammt, er mußte es tun. Es gab keinen anderen Ausweg.
    Die messerscharfe Klinge spaltete den Schädel des Toten. Wie unter einem Stromstoß bäumte sich noch einmal der Körper auf, wurde dann schlaff und zerfiel vor den Augen der beiden Männer zu Staub.
    »Das ist die einzig richtige Methode!« keuchte John Sinclair.
    Der Konstabler stand wie erstarrt. Dieses Geschehen ging über sein Vorstellungsvermögen.
    Schon waren die anderen Leichen da. Zu Dutzenden drängten sie sich an das Fenster.
    »Sie dürfen keine Rücksicht nehmen, Konstabler!« schrie John.
    Er selbst war plötzlich eiskalt. Breitbeinig stand er da, die Axt mit beiden Fäusten gepackt.
    Drei, vier andere Fensterscheiben zerbrachen.
    »Halten Sie da die Stellung, Konstabler!« brüllte John. Dann mußte er sich um die Leichen kümmern.
    Wie Ameisen quollen sie in den Raum.
    John schlug zu. Immer mehr dieser unheimlichen Gestalten wurden zu Staub.
    Doch die Übermacht war einfach zu groß. Die Toten drängten John zurück.
    Der Inspektor riskierte einen Blick zur Seite.
    Zwei Fenster weiter kämpfte Konstabler Jones wie ein Besessener. Er drosch wahllos auf die Leichen ein.
    »Schlagen Sie auf die Schädel!« schrie John dem Konstabler zu.
    Er konnte sich nicht weiter um den Mann kümmern. Zwei Knochenhände, an denen noch Hautfetzen hingen, packten seinen Arm.
    Angeekelt wirbelte John herum. Er schleuderte die Leiche quer durch das Zimmer.
    Schläge dröhnten gegen die Eingangstür. Wie lange würde sie standhalten?
    Immer mehr Tote drängten in den Raum.
    John Sinclair wütete wie ein Berserker.
    Plötzlich hörte er Konstabler Jones aufschreien.
    Vier, nein fünf Leichen hingen wie Kletten an ihm. Die Axt lag unerreichbar für den Mann auf dem Boden.
    »Sinclair«, hörte John ein Röcheln.
    Der Inspektor hastete los.
    Er erkannte, wie einer der Toten an Jones’ Kehle hing.
    John Sinclair schlug zu. Schlug in das Gesicht ohne Leben und spürte plötzlich, wie auch er von zwei Toten zu Boden geworfen wurde.
    John verwandelte den Sturz in eine Rolle. Dabei verlor er die Axt.
    Schon griff ihn der nächste Zombie an. Mit weit vorgestreckten Händen versuchte er nach seinem Gesicht zu greifen.
    John schmetterte ihm die Faust in den Leib. Es war, als hätte er in eine Knetgummimasse geschlagen. Der Tote taumelte zurück.
    John bekam etwas Luft. Er suchte seine Axt. Verdammt, sie war nicht mehr da. Einer der Toten mußte sie weggestoßen haben.
    In diesem Moment verlor Konstabler Jones die Nerven.
    Laut schreiend sprang er plötzlich auf, schüttelte mit hastigen Bewegungen noch eine Leiche
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