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Giselles Geheimnis

Giselles Geheimnis

Titel: Giselles Geheimnis
Autoren: Penny Jordan
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würde. Er glaubte, das Zusammenleben mit ihm würde es nur noch verschlimmern. Er wäre heute so stolz auf dich. Du hast einen guten Mann geheiratet, Giselle, einen Mann, der dich liebt, wie du es verdienst, geliebt zu werden. Und ich sehe doch, dass du ihn ebenfalls von ganzem Herzen liebst. Das ist gut. Man sollte immer nur aus Liebe heiraten.“ Großtante Maude hielt inne. „Du hast Stefano alles erzählt?“
    Giselle konnte ihre Tante nicht ansehen, als sie antwortete. „Ich habe ihm alles gesagt, was er wissen muss.“
    Die Tante drückte ihre Hand. „Ich bin froh. Zwischen einem Paar, das sich liebt, darf es keine Geheimnisse geben. Geheimnisse können schrecklichen Schaden anrichten.“
    Stefano kam zu ihnen herüber. Giselle küsste ihre Tante zum Abschied auf die Wangen, und als sie zu ihrem frisch angetrauten Ehemann aufblickte, erfasste sie die inzwischen so vertraute Sehnsucht nach ihm. Sicherlich konnte doch jetzt nichts mehr ihr Glück zerstören, oder? Sicherlich konnte sie doch endlich die Vergangenheit hinter sich lassen?
    „Es wird Zeit für uns“, meinte Stefano.
    Und lächelnd legte Giselle ihre Hand in seine, so wie sie auch längst ihr Herz in seine Hand gelegt hatte.
    Endlich waren sie allein, allein in dem luxuriösen Bungalow in dem exklusiven Urlaubsort. Der Butler hatte die Reste des Dinners weggeräumt, Giselle und Stefano waren Hand in Hand am Strand spazieren gegangen und im Mondlicht im Meer geschwommen, und jetzt, zurück im Schlafzimmer, zelebrierten sie das einander gegebene Versprechen auf die intimste und innigste Weise.
    Stefano bedeckte Giselles ganzen Körper mit zärtlichen, ja fast ehrfürchtigen Küssen. Giselle schloss die Augen und gab sich den überwältigenden Gefühlen hin, die ihr Mann in ihr auslöste. Die Liebe, die sie füreinander empfanden, war doch mit Sicherheit stark genug, um auch die dunkelsten Ängste in Schach zu halten, oder? Und das Schuldgefühl? Konnte diese Liebe auch das zurückdrängen?
    Es musste einfach so sein. Die Schuld gehörte in die Vergangenheit, für Schuld war kein Platz in Giselles Leben mit Stefano. Nichts konnte ihr mehr etwas anhaben, jetzt, da sie sich seiner Liebe sicher war. Sie war in Sicherheit, ihre Liebe war sicher, und es gab nichts, was sie fürchten musste.
    „Du bist alles, was ich will, jetzt und in Zukunft“, hatte Stefano zu ihr gesagt, als er das Gelübde abgelegt hatte. „Nur du, und du allein.“
    Giselle wusste, dass er es ernst meinte. Deshalb konnte doch sicherlich nichts mehr ihr Glück zerstören, nicht wahr? Das Schicksal hatte doch bestimmt endlich ein Einsehen und würde es ihr erlauben, glücklich zu sein? Aber … konnte sie überhaupt glücklich sein, wenn sie doch wusste, dass sie ein Geheimnis vor Stefano zurückhielt? Ja. Ja, ganz bestimmt. Weil dieses Geheimnis keinem von ihnen beiden mehr schaden konnte.
    „Liebe mich“, flehte sie und klammerte sich ungestüm an ihren Mann. „Liebe mich, Stefano.“
    Und während Stefano sie leidenschaftlich küsste, schickte Giselle ein Stoßgebet zum Himmel, dass ihr Glück ewig währen möge.
    Nichts konnte sie beide mehr trennen. Nichts würde das, was sie miteinander teilten, zerstören können.
    Nichts.
    – ENDE –
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