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Gilde der Jäger 02 - Engelszorn

Gilde der Jäger 02 - Engelszorn

Titel: Gilde der Jäger 02 - Engelszorn
Autoren: N. Singh
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sein Herz drückte, dachte er, welch unendliche Qual die Liebe doch war.
    EPILOG
    Raphael war nicht sonderlich überrascht, als vor ihm im klaren Regenwasserpool Lijuans Gesicht auftauchte. Er kniete am Rand und blickte hinein, während Elena in eine Decke gehüllt ihr Gesicht in die Sonne hielt. Aber sobald Lijuans Abbild auf dem Wasser aufgetaucht war, hatte sie zu ihm hinübergeschaut, auch wenn sie unmöglich etwas gesehen haben konnte.
    »Ich lebe, Raphael.« Lijuans Stimme war erfüllt von endloser Stille und den Schreien Abertausender. »Hast du gar keine Angst?«
    »Du hast dich weiterentwickelt«, sagte er. Ihre Hand löste sich in Nebel auf, die Hälfte ihres Gesichtes verschwamm, bevor die Züge wieder deutlicher wurden. »Du brauchst keinen Körper mehr. Und deine Belange gehen uns nichts mehr an.«
    Ein Lachen, Geflüster und etwas, das von düsterer Zärtlichkeit kündete, warmes, dickes Blut. »Ich habe meinen letzten Wiedergeborenen getötet.« Ihre Umrisse wurden klarer, bis sie beinahe normal wirkten. »Manchmal brauche ich doch noch Fleisch.«
    »Warum erzählst du mir das?«, fragte er. »Die Wiedergeborenen sind dein schwacher Punkt.«
    »Ich mag dich, Raphael.« Ihr Lächeln brachte das Wasser im Pool zum Gefrieren, ihr Gesicht war von Eis gerahmt.
    Er sah ihr in die Augen und wollte die Wahrheit wissen: »Musstest du sterben, um dich weiterzuentwickeln?«
    »Stell mir die Frage, wenn wir uns das nächste Mal begegnen. Vielleicht beantworte ich sie dir dann.«
    »Du wandelst zwischen Leben und Tod«, sagte er. »Was siehst du da?«
    »Geheimnisse, Antworten, Vergangenes, Zukünftiges.« Mit einem rätselhaften Lächeln verabschiedete sie sich: »Wir unterhalten uns wieder. Ich mag dich wirklich, Raphael.«
    Ihre Worte klangen immer noch nach, als ihr Bildnis längst schon erloschen war. Er stand auf, ergriff Elenas ausgestreckte Hand und zog sie sanft hoch. Bekümmert schaute sie ihn an. »Lijuan?«
    »Von ihr droht keine Gefahr.« Er schloss sie fest in die Arme. »Ich glaube, Lijuan hat im Moment wenig Interesse an unserer Welt.« In ihrem Gesicht hatte eine fast unheimliche kindliche Freude über ihr neues Leben gestanden, ihre neue Existenz.
    »Mehr wollte ich nicht wissen.« Elena atmete tief durch, warf die Decke von sich und schlang die Arme um ihn. »Ich will nach Hause, Erzengel.«
    Er fuhr die hinreißende Linie ihrer Hüften nach und fragte sich, ob New York wohl schon bereit war für eine Jägerin, die zum Engel geworden war. »Bei Sonnenaufgang brechen wir auf.«
    EPILOG
    Raphael war nicht sonderlich überrascht, als vor ihm im klaren Regenwasserpool Lijuans Gesicht auftauchte. Er kniete am Rand und blickte hinein, während Elena in eine Decke gehüllt ihr Gesicht in die Sonne hielt. Aber sobald Lijuans Abbild auf dem Wasser aufgetaucht war, hatte sie zu ihm hinübergeschaut, auch wenn sie unmöglich etwas gesehen haben konnte.
    »Ich lebe, Raphael.« Lijuans Stimme war erfüllt von endloser Stille und den Schreien Abertausender. »Hast du gar keine Angst?«
    »Du hast dich weiterentwickelt«, sagte er. Ihre Hand löste sich in Nebel auf, die Hälfte ihres Gesichtes verschwamm, bevor die Züge wieder deutlicher wurden. »Du brauchst keinen Körper mehr. Und deine Belange gehen uns nichts mehr an.«
    Ein Lachen, Geflüster und etwas, das von düsterer Zärtlichkeit kündete, warmes, dickes Blut. »Ich habe meinen letzten Wiedergeborenen getötet.« Ihre Umrisse wurden klarer, bis sie beinahe normal wirkten. »Manchmal brauche ich doch noch Fleisch.«
    »Warum erzählst du mir das?«, fragte er. »Die Wiedergeborenen sind dein schwacher Punkt.«
    »Ich mag dich, Raphael.« Ihr Lächeln brachte das Wasser im Pool zum Gefrieren, ihr Gesicht war von Eis gerahmt.
    Er sah ihr in die Augen und wollte die Wahrheit wissen: »Musstest du sterben, um dich weiterzuentwickeln?«
    »Stell mir die Frage, wenn wir uns das nächste Mal begegnen. Vielleicht beantworte ich sie dir dann.«
    »Du wandelst zwischen Leben und Tod«, sagte er. »Was siehst du da?«
    »Geheimnisse, Antworten, Vergangenes, Zukünftiges.« Mit einem rätselhaften Lächeln verabschiedete sie sich: »Wir unterhalten uns wieder. Ich mag dich wirklich, Raphael.«
    Ihre Worte klangen immer noch nach, als ihr Bildnis längst schon erloschen war. Er stand auf, ergriff Elenas ausgestreckte Hand und zog sie sanft hoch. Bekümmert schaute sie ihn an. »Lijuan?«
    »Von ihr droht keine Gefahr.« Er schloss sie fest in die Arme. »Ich
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