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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail
Autoren: Ben Nevis
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zu bedenken.
    »Dann Bobs, auch wenn es langsamer ist.«
    »Mein VW parkt leider bei mir zu Hause …«
    »Dann eben die Räder!«
    Wortlos zeigte Bob auf den platten Reifen.
    Justus bekam einen Wutanfall. »So ein grandioser Mist! Der neue Fall geht uns noch flöten! Und Onkel Titus’ Auto bekommen wir auch nicht! Dann fahren eben nur Peter und ich!«
    »Nein!«, entgegnete Bob entschieden. »Wir sind ein Team!«
    Auch Peter wollte Bob lieber dabeihaben. Bei Justus wusste man nie, auf welche Ideen er wieder kam, und Bob und Peter gemeinsam konnten ihn manchmal von den wirklich gefährlichen Vorhaben abbringen. »Du bekommst mein Rad«, bot Peter Bob an. »Ich jogge hinter euch her.«
    Justus war einverstanden. »Dann nix wie los!«, trieb er seine Kollegen an.

In letzter Sekunde
    Bereits nach wenigen Metern ärgerte sich Peter schon über seinen Vorschlag. Es war immer noch sehr heiß draußen und nach dem Schwimmtraining hatte er ausgiebig geduscht. Nun war es vorbei mit der Frische. Und müde fühlte er sich dazu. Normalerweise war er ein guter Dauerläufer, doch das Training hatte ihn eine Menge Energie gekostet.
    Justus und Bob hatten bereits viele Meter Vorsprung. Peter verschärfte das Tempo. Barlington Road, ging es ihm durch den Kopf. Da könnte ich doch eine Abkürzung nehmen. Er sprang über einen Zaun und überquerte eine ehemalige Weidefläche, die inzwischen trockenes Ödland war. Als er sich auf der anderen Seite durch den Maschendraht zwängte, blieb sein T-Shirt an einer spitzen Zacke hängen und zeriss. Doch jetzt war nicht die Zeit, sich darüber zu ärgern. Unbeeindruckt joggte der Zweite Detektiv weiter durch eine kleine Nebenstraße und erwischte an der Ecke gerade noch den 64er Bus, mit dem er drei Stationen fuhr. Nun waren es nur noch etwa vierhundert Meter. Immer wieder ging Peter Mrs Bakers Anruf durch den Kopf: Quallengift per E-Mail. Was hatte das nur zu bedeuten?
    Als das Haus mit der Nummer 29 in Sichtweite kam, bemerkte er, dass gerade ein grauer Ford vor dem kleinen, frei stehenden Haus einparkte. Das musste Mr Perry sein, der andere Detektiv, der den drei ??? Konkurrenz machen wollte! Peter setzte die letzten Kräfte frei. Wer zuerst kam, hatte den Job!
    Aus dem Auto stieg ein kleiner, rundlicher Mann. Mit kurzen Schritten trippelte er auf das Gartentor zu, das zu Mrs Bakers Haus gehörte. Der Zweite Detektiv drehte sich um: von Justus und Bob keine Spur. Also musste er Gas geben. Jetzt ging es um Sekunden. Seine Beine waren bereits so schwer, dass er die Bewegungen nicht mehr exakt kontrollieren konnte. Doch Peter legte trotzdem noch einen Zahn zu. Der Mann hatte bereits die Hälfte der Strecke bis zum Haus geschafft. Mit festem Blick peilte Peter das Gartentor an.
    Jetzt bemerkte Mr Perry den Jungen und beschleunigte sofort seinen Schritt. Schon war Peter da. Doch zum Bremsen war es zu spät: Unmittelbar vor dem Gartentor prallte er mit voller Wucht mit dem Mann zusammen. Es tat einen dumpfen Schlag und beide stürzten zu Boden.
    Schwitzend rappelte sich der Mann auf. Sein Hemd war aus der Hose gerutscht. »Kannst du nicht aufpassen! Du weißt wohl nicht, wohin mit deiner Kraft, du besoffener Halbstarker!« Er zog geräuschvoll die Nase hoch, so als hätte er Schnupfen, und sah Peter wütend an.
    Auch der Zweite Detektiv richtete sich auf. Er war noch immer außer Atem, musste aber über den peinlichen Zusammenstoß grinsen. »Peter Shaw. Angenehm. Detektivbüro ›die drei ???‹. Entschuldigen Sie bitte die Begleitumstände unseres Kennenlernens«, sagte er.
    Schöner hätte es auch Justus Jonas nicht ausdrücken können, der sonst immer für die geschwollene Redeweise zuständig war.
    Der Mann stopfte wütend sein Hemd in die Hose und klopfte sich den Staub ab. Seine Augen blitzten. »Was willst du denn hier? Ich bin Dick Perry, Detektei Santa Monica.«
    Von diesem Detektivbüro hatte Peter noch nichts gehört. Vermutlich bestand es nur aus einer Person: Dick Perry selbst. Da vernahm er die Bremsgeräusche zweier Fahrräder und atmete erleichtert auf: Endlich war Unterstützung da.
    Justus und Bob stellten die Räder ab und traten näher.
    »Justus Jonas von den drei ???«
    »Bob Andrews. Ebenfalls drei ???«
    Dick Perry blinzelte die Jungen misstrauisch an. »Die drei Fragezeichen also. Euer Ruf ist bis nach Santa Monica vorgedrungen. Aber falls ihr nicht zufällig hier aufgekreuzt seid, merkt euch eins: Das hier ist mein Fall. Mrs Baker hat mich bereits engagiert. Kennt ihr
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