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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)
Autoren: Amanda Frost
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in die Kamera und ließ ihre ebenmäßigen weißen Zähne im Licht der Scheinwerfer blitzen. Dunkle Locken, die sanft um ihren Kopf wogten, schimmerten wie flüssige Seide. Mit weit aufgerissenen schokoladenfarbigen Augen schmachtete sie den Reporter an, als wäre er die personifizierte Männlichkeit.
    Und auch Zacharias schien sie bereits den Kopf verdreht zu haben, denn sein entrückter Blick sprach Bände. „Die passt doch hervorragend. Vom Aussehen her könnte sie eine von uns sein. Sie kommt mir richtiggehend bekannt vor. Wie heißt sie? Angelina Russo. Ach, was für ein schöner Name!“, schwärmte der Mann, der normalerweise für nichts zu begeistern war.
    Zutiefst entzückt sprang er auf, was er in seinem hohen Alter besser vermieden hätte. Denn Sekunden später krümmte er sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck zusammen und hielt sich mit einer Hand das Kreuz.
    „Aber Zach“, unterbrach Gregor ihn todesmutig, „meinst du nicht, dass du die Messlatte eine Nuance zu hoch ansetzt? Die Frau ist eine der angesagtesten Schauspielerinnen der Erde, warum sollte sie ihrem Planeten wegen eines Mannes Knall auf Fall den Rücken kehren? Ihr liegen die Kerle höchstwahrscheinlich reihenweise zu Füßen.“
    „Ach, papperlapapp!“, wiegelte Zacharias ab. „Du vergisst unsere körperliche und geistige Überlegenheit. Für jeden Sirianer sollte es ein Leichtes sein, sie um den Finger zu wickeln. Unsere Regierungsräte kommen ja nicht vom Mond. Es sind alles gestandene Männer …“ Er hielt kurz inne. „Nun, von Rafael einmal abgesehen, aber wir brauchen ja nicht gerade ihn zu schicken. Du wirst sehen, das Ganze wird ein Klacks.“
    Gregor enthielt sich wohlweislich einer erneuten lautstark geäußerten Meinung, denn aus Erfahrung wusste er: Wenn Zacharias sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, führte kein Weg mehr daran vorbei.
    Obendrein schien das Glück ihnen ausnahmsweise einmal hold zu sein. Denn ausgerechnet auf der Erde fristete seit Langem ein Sirianer sein Dasein. Dieser hatte seinem Heimatplaneten den Rücken gekehrt und als Magier inmitten der Erdlinge seine Erfüllung gefunden, unter dem Künstlernamen David Chesterfield. Und war somit in der Lage, ihr Wunschexemplar haarklein unter die Lupe zu nehmen.
    Was für eine Kette von Ereignissen sie mit ihrer Auswahl jedoch in Gang setzten, konnten die beiden nicht einmal ahnen …

Kapitel 1

    Erde

    Einmal im Leben nach Hollywood! Auf Du und Du mit den Stars! Und zur Krönung in Beverly Hills shoppen!
    Wer hat sich das nicht schon gewünscht?
    Wahrscheinlich jeder, bis auf Valerie, denn die sehnte sich gerade ganz weit weg von der Stadt der Engel. Seit über zwei Stunden hastete sie schon von einem hippen Designer-Laden auf dem Rodeo Drive zum nächsten, auf der Jagd nach einer American Express Platinum Kreditkarte. Nämlich der, die ihre Chefin verloren hatte.
    „Irgendwo auf dem Rodeo Drive!“, war die lapidare Standortbeschreibung gewesen, die Angelina ihr mit auf den Weg gegeben hatte. Und sollte sie das kostbare Stück nicht aufstöbern, käme sie nicht umhin, die Karte erneut sperren zu lassen. Was nur die Spitze des Eisbergs wäre. Denn aus Erfahrung wusste sie, was das hieß: Tagelang Buchungen zu eruieren, da Angelina im Nachhinein keinen blassen Dunst von ihren ausschweifenden Konsumgewohnheiten hatte.
    Auf der berühmtesten Einkaufs- und Flaniermeile der Welt glitzerten die protzigen Schriftzüge und goldverzierten Türen der namhaften Geschäfte um die Wette und schenkten den umherschweifenden Touristen staunende Gesichter und leuchtende Augen. Valerie hingegen nahm diese Opulenz kaum mehr wahr. Das Leben im Dunstkreis einer der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen hatte seine Spuren hinterlassen.
    Die vier silbernen Buchstaben des Dior-Schriftzugs starrten sie herablassend an, als sie im Begriff war, die schwere Glastür des noblen Ladens zu öffnen. In diesem Moment läutete ihr Handy. Die Strahlen der kalifornischen Frühjahrssonne brachen sich auf dem Display, während sie es aus der Jackentasche zerrte. Ein kurzer Blick darauf genügte. Auch das noch!
    „Ja, Angie, was gibt’s?“
    Sogleich vernahm sie eine um Mitleid heischende Stimme. „Ach, Valerie, die Perlonstrümpfe, die ich heute Abend tragen wollte, sind grauenvoll. Schon bei der kleinsten Berührung bekomme ich Pusteln. Kannst du mir bei Victoria’s Secret neue besorgen? Du weißt schon, die exklusiven, die Heidi immer trägt.“
    Valerie rollte die Augen gen
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