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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan
Autoren: Jason Dark
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nach vorn katapultiert und stieß mit einer Tänzerin zusammen, der ich genau gegen die Beine fiel. Sie hatte flüchten wollen und fiel zu Boden, weil sie aus dem Laufrhythmus gebracht worden war.
    Ich kam allerdings auch nicht hoch, denn plötzlich hörte ich ein sehr bekanntes Wort.
    Suko hatte es geschrien, und augenblicklich erstarrte jegliches Leben in der unmittelbaren Umgebung. Niemand konnte sich bewegen. Bis auf einen, den Träger des Stabes und der Person, die das Wort gerufen hatte.
    Das war Suko.
    Er schnellte vor.
    Fünf Sekunden blieben ihm. Eine verdammt kurze Zeitspanne, aber sie mußte reichen, um das Kind aus den Klauen des Dämons zu befreien. Plötzlich weiteten sich Sukos Augen entsetzt. Nicht nur er konnte sich bewegen, sondern auch Xorron!
    Ja, er war nicht erstarrt, wenn er auch nur unendlich langsam seine Arme hob, in denen er das Kind hielt. Suko hatte nicht die Zeit, über dieses unerklärliche Phänomen nachzudenken, er mußte dem Unhold das Kind entreißen.
    Mit beiden Händen griff er zu.
    Und er schaffte es tatsächlich, Xorron die sicher geglaubte Beute wieder zu nehmen.
    Dann war die Zeit um.
    Die Menschen bewegten sich, und ich mit ihnen. Ich war ins Straucheln geraten, fing mich jedoch und kam wieder auf die Füße. Xorron stieß ein Wutgeheul aus, weil er sich um sein Opfer betrogen sah.
    Ich wirbelte herum.
    Suko stand in Xorrons Nähe und hieb mit der Dämonenpeitsche zu. Ich hatte noch das Schwert. Während die Riemen gegen die grausilbern schimmernde Haut klatschten, wollte ich Xorron mit dem Schwert attackieren.
    Da war noch der zweite Untote. Und er schleuderte mir eine Frau entgegen.
    Ich sah den Körper und hatte den Arm ausgestreckt. In der Bewegung ließ ich mich kurzerhand zu Boden fallen. Denn nur so rettete ich das Leben der Schauspielerin, sie wäre sonst von meiner Schwertklinge durchbohrt worden.
    Dafür fiel sie über mich. Ich verlor wieder Zeit und kam in dem ungeheuren Chaos nicht an Xorron heran.
    Suko jedoch stand vor ihm.
    Er hatte waagerecht geschlagen und alles in den Hieb hineingelegt. Die drei Riemen der Peitsche pfiffen durch die Luft und wickelten sich mit ungeheurer Geschwindigkeit um den Hals des Dämons. Für einen Moment stand Xorron starr. Auch Suko vergaß den Trubel um sich herum. Er war ziemlich fassungslos, denn damit hätte er selbst nicht gerechnet.
    Sollte er Xorron tatsächlich geschafft haben?
    Wenn ja, wäre nicht nur für ihn ein Wunschtraum in Erfüllung gegangen, sondern für das gesamte Sinclair-Team.
    Es blieb ein Traum.
    Xorron war zu mächtig. Die Peitsche schaffte ihn nicht, sie verletzte ihn nur, und Suko sah dort, wo sie sich um den Hals gewickelt hatte, grüngrauen Dampf aufsteigen. Doch Xorron war nicht erledigt. Das bewies er im nächsten Augenblick.
    Suko hielt den Peitschenstiel mit der rechten Hand fest. Er hatte zwangsläufig ziemlich vorn fassen müssen, so daß noch Platz war, den Xorron ausnutzte.
    Hart klammerte er seine Klaue um den Stiel.
    Dann ein Ruck.
    So schnell und so stark, daß selbst Suko nichts dagegen tun konnte. Er hielt die Peitsche aber fest und wurde gegen Xorron geworfen. Plötzlich klaffte ein Loch in Xorrons Gesicht, und die Zähne blitzten wie polierter Stahl.
    Suko riß seinen Arm als Abwehrbewegung hoch. Dabei zuckte er zurück. Er befand sich noch in der Bewegung, als er von Xorron einen Hieb kassierte, der ihm das Fliegen beibrachte.
    Der Chinese flog zurück, als wäre er von einem Katapult geschleudert worden.
    Fangen konnte er sich nicht mehr. Da war die Bühne plötzlich zu Ende. Dicht neben dem Souffleurkasten trat Suko ins Leere. Er verschwand im Orchestergraben, wo er zwischen die Stühle fiel und dabei einige zu Bruch schlug.
    Er bekam nicht mehr mit, wie Xorron sich die Dämonenpeitsche vom Hals wickelte und sie voller Wut wegschleuderte. Als Erinnerung blieben drei dunkle Streifen an seinem Hals zurück. Das alles hatte sich innerhalb einer kurzen Zeitspanne abgespielt. Ich war nicht dazu gekommen, einzugreifen, denn noch existierte eine der lebenden Leichen.
    Wie es im Zuschauerraum zuging, darum konnte ich mich nicht kümmern. Ich hörte nur die Schreie der Menschen. Die meisten Besucher stauten sich noch vor den viel zu schmalen Ausgängen, denn an die Notausgänge dachte niemand.
    Dann krachten zwei Schüsse.
    Eine Kugel fuhr dicht an mir vorbei und traf einen Tänzer in den linken Arm. Der Mann zuckte zusammen, preßte seine Hand auf die Wunde und warf sich zu Boden.
    Die
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