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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit
Autoren: Michelle Raven
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weiteren Bücher über uns schreibst.«
    Röte breitete sich auf Caitlins Wangen aus. »Hast du mich etwa belauscht?«
    Torik machte eine Handbewegung zum Baum hin. »Es ließ sich nicht überhören.«
    Lange sah Caitlin ihn schweigend an, dann nickte sie. »Ich muss zum Haus zurück, bevor mich jemand sucht. Leb wohl, Torik.«
    Während sein Brustkorb sich schmerzhaft zusammenzog, blickte er Caitlin hinterher, als sie sich umdrehte und wegging. Schließlich hielt er es nicht mehr aus. »Cat.«
    Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht zu ihm um. Obwohl sie ihn nicht hörte, war er plötzlich hinter ihr, seine Arme schlangen sich um sie. »Geh nicht.« Sein raues Flüstern löste eine Gänsehaut in ihr aus.
    Caitlin schloss ihre Augen und lehnte sich an ihn. Wie sollte sie ihm widerstehen, wenn sie sich nur an ihn schmiegen und ihn nie wieder loslassen wollte? Sie glaubte nicht, dass sie es überleben würde, ihn noch einmal gehen lassen zu müssen. »Was willst du von mir, Torik? Du hast mich aus Sonora fortgeschickt und gesagt, wir dürften uns nicht mehr sehen. Doch jetzt bist du hier, und ich weiß nicht, ob ich es ertrage … « Sie brach ab und biss auf ihre Lippe.
    Toriks Atem strich über ihr Ohr, als er sprach. »Ich wollte mich von dir fernhalten, um es uns nicht noch schwerer zu machen, aber ich konnte es nicht. Es waren nur zwei Tage, aber ich habe es nicht mehr ausgehalten, dich nicht zu sehen, mit dir zu reden oder dich einfach nur festzuhalten. Wenn du nicht bei mir bist, fühle ich mich unvollständig.«
    Ihre Kehle zog sich zusammen, und ihr Herz begann zu hämmern. Langsam drehte sie sich in seinen Armen um und blickte zu ihm hoch. Eine Qual stand in Toriks dunklen Augen, die ihre eigenen Gefühle zu spiegeln schien. »Mir geht es genauso.«
    Torik lehnte seine Stirn an ihre. »Was sollen wir tun? Ich kann nicht ohne dich leben, aber ich kann auch nicht hierbleiben.« Verzweiflung klang in seiner Stimme mit.
    Glück überschwemmte Caitlin, und sie begann zu lächeln. »Dann werden wir wohl eine andere Lösung finden müssen.«
    Rasch hob Torik den Kopf. »Das ist es ja, es gibt keine Lösung!«
    Caitlin runzelte die Stirn. »Ich würde sagen, es gibt eine offensichtliche Lösung, aber wenn du lieber aufgeben möchtest oder es dir nicht wichtig genug ist … «
    Seine Finger gruben sich in ihre Oberarme. »Nichts ist wichtiger!«
    »Dann weiß ich nicht, warum du mich nicht bittest, mit dir zu kommen.« Ängstlich wartete sie auf seine Antwort.
    Erstaunt sah Torik sie an. »Du würdest im Wald leben wollen, unter weitaus primitiveren Bedingungen, als du sie gewohnt bist, umgeben von Katzenwandlern?«
    Caitlin zuckte mit keiner Wimper. »Ja. Wenn ich dafür mit dir zusammen sein kann, würde ich das tun. Obwohl ich mir dann wohl ein besseres Allergiemittel besorgen muss.«
    »Du bist verrückt. Dort gibt es keinen Supermarkt oder andere Geschäfte, zu denen du mal kurz fahren kannst, wenn du etwas benötigst. Es gibt auch keine Straßen oder Autos.« Es war fast, als wollte er ihr ausreden, mit ihm zu kommen.
    Mit einem Ruck löste sie sich von ihm. »Stell dir vor, das hatte ich im Wald auch nicht erwartet! Was ist los mit dir? Warum suchst du alle möglichen Vorwände, um mich davon abzubringen, mit dir zu gehen? Wenn du mich nicht haben willst, dann sag es einfach!«
    Torik atmete hart aus. »Ich möchte nur nicht, dass du enttäuscht bist und mich irgendwann verlässt, weil du es nicht mehr aushältst.« Eine für ihn untypische Unsicherheit war in seinem Gesicht zu erkennen.
    Caitlins Ärger verpuffte, als sie erkannte, dass er nur nicht wieder verletzt werden wollte, so wie von seinem Vater und seiner früheren Gefährtin. »Solange ich es nicht gesehen habe, kann ich nicht sagen, ob ich dort für längere Zeit leben kann. Aber ich bin es gewohnt, in der Einsamkeit zu leben. Ich brauche Ruhe, wenn ich schreibe, und ich fahre sehr, sehr ungern einkaufen. Das heißt, solange ich hin und wieder mal aus dem Wald auftauchen und Termine wahrnehmen kann, habe ich kein Problem mit der isolierten Lage.« Sie strich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. »Solange du genug Strom für meinen Laptop hast, bin ich rundum zufrieden.«
    Ein Leuchten trat in Toriks Augen. »Kein Wunder, dass ich mich in dich verliebt habe.« Bevor sie etwas darauf erwidern konnte, zog er sie an sich und küsste sie.
    Ihre Lider schlossen sich, und sie ließ sich in den Kuss sinken. Es fühlte sich so gut an, Torik wieder so nah zu
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