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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03
Autoren: Michelle Raven
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herausgefunden. Es deutet aber alles darauf hin, dass es einen Menschen gibt, der über sehr viel Geld und Einfluss verfügt und immer wieder Männer engagiert, die versuchen, euch einzufangen oder sogar zu töten. Genry, Gowan und sogar Stammheimer haben sich von ihm bezahlen lassen, genauso wie dieser Edwards, der versucht hat, Kainda einzufangen, und der vorher auch Stammheimer ermordete.“
    „Haben Sie den Kerl getötet?“ Marisa hielt den Atem an, während sie auf die Antwort wartete.
    Harken schnitt eine Grimasse. „Nein, ich war gerade anderweitig beschäftigt. Ich nehme an, unser mysteriöser Hintermann hat dafür gesorgt, dass Edwards nicht mehr reden konnte.“ Seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Und ich hätte ihn zum Reden gebracht, wenn ich ihn in die Finger bekommen hätte.“ Anscheinend war er doch nicht so gelassen, wie er bisher wirkte.
    Das schien auch Coyle zu merken. „Warum sollten wir dir vertrauen?“ Seine Stimme war gefährlich leise.
    „Vielleicht weil er die Weiterentwicklung eures alten Modells ist?“ Marisa konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen.
    Torik schnaubte verächtlich. „Wohl kaum.“
    Harkens Mundwinkel hob sich. „Ich bin eigentlich eher so etwas wie ein Bindeglied zwischen den einzelnen Wandlerarten, und ich glaube, dass wir nur gegen die Bedrohung ankommen können, wenn die Wandler zusammenhalten. So wie gestern Abend die Adler und die Berglöwen.“
    „Und trotzdem sind etliche verletzt worden und einige umgekommen.“ Torik klang wütend.
    „Ich habe nicht gesagt, dass es einfach sein würde. Nur, dass unsere Chance größer ist, wenn wir zusammenarbeiten.“ Er wollte noch etwas sagen, schüttelte dann aber nur den Kopf. „Denkt darüber nach. Marisa weiß, wie sie mich erreichen kann.“ Damit verschwand er einfach.
    Marisa zuckte zusammen. „Ich hasse es, wenn er das macht.“ Argwöhnisch sah sie sich im Raum um. „Und ich glaube nicht, dass er wirklich weg ist.“ Etwas streifte ihr Bein, und sie sprang zurück.
    Torik öffnete die Tür, wartete eine Weile und schloss sie dann wieder. „Jetzt ist er weg. Ich spüre ihn nicht mehr.“
    Seltsam enttäuscht sah Marisa zur Tür. „Du meinst, er kann nicht durch Wände gehen?“
    Torik zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Jedenfalls ist er jetzt nicht mehr da.“
    Coyle baute sich vor Marisa auf. „Kann es sein, dass du vergessen hast, mir etwas zu erzählen?“
    „Du meinst, dass plötzlich ein nackter Mann neben mir im Wagen saß? Würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass ich das in dem Wirbel bei eurer Rückkehr völlig vergessen habe?“ Sie zog an ihrem Zopf. „Und dann, als wir im Bett lagen …“
    Toriks Gesichtsausdruck war gequält. „Ich möchte das wirklich nicht wissen!“
    Marisa grinste ihn an, bevor sie sich wieder an Coyle wandte. „… bist du gleich eingeschlafen, und ich wollte dich nicht wieder wecken.“ Sie wurde ernst. „Es tut mir wirklich leid, dass ich es vergessen habe, aber ich glaube nicht, dass er euch schaden will. Im Gegenteil, so wie er es geschafft hat, Kainda zu retten, könnte er ein wertvoller Verbündeter sein.“
    Coyle nickte langsam. „Wir werden es Finn sagen, damit er es im Rat besprechen kann.“
    Obwohl Melvin schon lange kein Kind mehr war, fand er es doch beruhigend, seinen Vater dabeizuhaben, während er vor der Ratshütte auf das Urteil wartete. Auch wenn Conner zuversichtlich gewesen war, spürte Melvin, dass sein Vater insgeheim befürchtete, das Lager wieder verlassen zu müssen. Und Fay war der Grund dafür. Es war offensichtlich, dass die beiden sich liebten, und doch war Conner bereit, wieder zu gehen, wenn Melvin nicht bleiben durfte. Aber das würde er nicht zulassen, auch wenn das bedeutete, dass er alleine in der Wildnis überleben musste. Er konnte nicht noch einmal selbstsüchtig von Conner verlangen, alles für ihn aufzugeben. Fay hasste ihn wider Erwarten nicht, wofür er sehr dankbar war. Sie hatte ihn untersucht, den Chip aus seinem Bein operiert und ihn ins Bett gebracht. Es war himmlisch gewesen, auf einer weichen Matratze zu liegen und langsam in den Schlaf zu gleiten, während er dem Murmeln ihrer Stimmen lauschte.
    Melvin straffte seinen Rücken, als die Tür der Ratshütte aufging und Finn ihn ernst anblickte.
    „Bist du so weit?“ Als Melvin nickte, öffnete er die Tür weiter. „Kommt herein.“
    Für einen Augenblick konnte Melvin sich nicht bewegen und stand wie erstarrt im Schnee. Erst als sein Vater
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