Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
den Beinen zu sehen.“
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als sie zu schütteln. „Danke. Es ist Ambers Einsatz und guter Pflege zu verdanken, dass ich heute hier stehe.“ Um seinen Anspruch deutlich zu machen, schlang er seinen gesunden Arm um Ambers Taille.
    Finn hob eine Augenbraue, sagte aber nichts dazu. „Ich hätte erwartet, dass ihr noch länger dort bleibt, damit du dich erholen kannst.“
    „Ich war noch nie gut darin, einfach nur herumzuliegen. Außerdem zieht die Gruppe in ein anderes Gebiet, und ich wollte nicht mitgehen.“
    „Wegen Amber.“ Finn formulierte es nicht als Frage.
    „Ja.“ Griffin sah Finn fest in die Augen. „Und weil ich den Adlern derzeit nur im Weg wäre.“
    Amber mischte sich ein. „Das neue Adlerlager ist zu Fuß nicht leicht zugänglich. Bis Griffin wieder fliegen kann, wäre er dort gefangen.“
    „ Wenn ich wieder fliegen kann.“ Es tat weh, das auszusprechen. „Es ist nicht gesagt, dass ich jemals wieder dazu in der Lage sein werde.“ Auch wenn Griffin am liebsten gar nicht darüber nachdenken wollte, musste Finn doch alle Fakten kennen, bevor er eine Entscheidung traf. Ein Krüppel war eine Belastung für jede Wandlergruppe, besonders wenn es darum ging, sich weiterhin vor den Menschen verborgen zu halten.
    Amber sah ihn verärgert an. „Sollte es so sein, würde das für uns keinen Unterschied machen. Unsere Zuneigung richtet sich nicht danach, ob du fliegen kannst. Wichtig ist nur, dass du für die Gruppe da bist, so wie auch sie für dich da ist, wenn du sie brauchst.“
    Entschlossen, sich dem Urteil zu stellen, richtete Griffin sich auf. Sein gesunder Arm schloss sich noch enger um Amber.
    „Ich würde es verstehen, wenn ihr mich hier nicht sehen wollt, erst recht nicht, wenn ich eine Beziehung zu einer eurer Frauen eingehe. Aber ich liebe Amber und ich kann mir nicht vorstellen, jemals wieder ohne sie zu leben. Wir wollen zusammen sein, aber ich möchte nicht, dass Amber meinetwegen nicht mehr in der Gruppe leben kann.“
    Finn sah ihn ernst an. „Bist du fertig?“
    Griffin presste die Lippen zusammen und neigte den Kopf. Er konnte Amber nicht anblicken. Wenn er nicht hierbleiben durfte, würde sie das schwer treffen, und er glaubte nicht, ihre Traurigkeit ertragen zu können.
    „Was sagst du dazu, Amber?“
    „Ich könnte es nicht verstehen, wenn ihr Griffin nicht haben wolltet, meiner Meinung nach ist er eine Bereicherung für unsere Gruppe. Und so gern ich hier auch lebe, ist es mir wichtiger, mit Griffin zusammen zu sein, nachdem ich ihn endlich gefunden habe.“ Ambers Stimme klang fest, sie hatte ihre Wahl getroffen und würde nicht davon abweichen. „Ich denke, du wirst das verstehen, Finn.“
    Die Anspielung auf seine Liebe zu Jamila nahm der Ratsführer mit einem Neigen des Kopfes zur Kenntnis. Er schwieg einen Moment, so als suche er nach den richtigen Worten. „Ich habe damals verstanden, dass Coyle die Gruppe verlassen hat, um mit Marisa zusammen zu sein, aber ich hoffe, dass das nicht noch einmal passieren wird. Wenn wir uns eines nicht leisten können, dann, dass die Gruppe noch weiter gespalten wird. Das Gleiche habe ich auch gesagt, als wir im Rat die Möglichkeit besprochen haben, dass Amber dich zum Gefährten wählt.“ Finn schnitt eine Grimasse. „Es war nicht ganz einfach, das allen Ratsmitgliedern verständlich zu machen, aber letztlich wurde beschlossen, dass du mit Amber hier leben kannst – unabhängig davon, ob du jemals wieder fliegen wirst. Aber wenn du wieder gesund bist, wäre es schön, wenn du dich als Wächter zur Verfügung stellen würdest.“
    Amber stieß einen Freudenschrei aus und umarmte Griffin fest, während er Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben. Die Erleichterung ließ seine letzte Kraft schwinden, und er begann zu schwanken. Finn schien sein Problem zu bemerken, denn er schob ihm rasch einen Stuhl hin, auf den er sich dankbar sinken ließ. Seine Kehle wurde eng, als er die Tränen in Ambers Augen sah. Er zog sie auf seinen Schoß und hielt sie mit einem Arm an sich gepresst. Seine Finger glitten durch ihre Haare. Als er aufsah, bemerkte er Finns mitfühlenden Blick.
    Griffin räusperte sich. „Danke. Ich werde natürlich gerne überall mitarbeiten und die Gruppe so schützen, wie ich es auch bei den Adlern tun würde.“
    Finn lächelte ihn an. „Dann herzlich willkommen bei uns. Ich nehme an, wir brauchen dir keine eigene Hütte zu bauen?“
    Amber hob den Kopf und wischte sich die Tränen von den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher