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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03
Autoren: Michelle Raven
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verstehe.“ Das neue Lager war für jemanden, der nicht fliegen konnte, sehr schwer zugänglich. Wenn er dorthin ging, würde er sich monatelang kaum vom Fleck rühren können. Sofern seine Federn nachwuchsen – sonst für immer. „Komm, Amber, wir gehen. Mach’s gut, Talon.“
    „Was soll das heißen? Wo willst du denn hin?“ Talon folgte ihnen.
    „Ich komme nicht mit in das neue Gebiet. Du weißt, dass ich dort ohne die Fähigkeit zu fliegen verrückt werden würde.“
    „Grif…“
    Griffin drehte sich zu seinem Freund um und sah die Traurigkeit in seinen Augen. Für einen Moment ließ er Amber los und umarmte Talon mit seinem gesunden Arm. „Wir sehen uns irgendwann wieder, spätestens, wenn ich wieder fliegen kann.“
    Talon wandte sich an Amber. „Pass gut auf ihn auf.“
    Ein Lächeln spielte um ihren Mund. „Das werde ich.“
    Griffin verzog den Mund. „Ich bin doch kein Kind.“
    „Manchmal benimmst du dich aber so.“
    Bei Ambers Lachen hob sich seine Stimmung. „Du weißt, wo du mich findest, falls dir langweilig wird, Talon. Und versuch, die Oberen dazu zu überreden, endlich ein Telefon oder Internet anzuschaffen. Jetzt wo du so einen guten Draht zu ihnen hast, sollte dir das ja nicht schwerfallen.“ Griffin grinste, als Talon so tat, als würde er die Anspielung nicht verstehen. „Ich werde dich vermissen.“
    Talon sah ihn ernst an. „Wir dich auch. Ich hoffe, deine Federn wachsen bald nach und du kannst wieder fliegen. Vor allem aber: werdet glücklich, ihr habt es verdient.“
    Als sie wieder alleine waren, sah Amber ihn forschend an. „Bist du sicher, dass du das tun willst?“
    „Mir bleibt nichts anderes übrig. Ich kann nicht die ganze Zeit zusehen, wie alle um mich herum fliegen, während ich selbst dazu verdammt bin, auf dem Boden zu bleiben. Es gibt für einen Adler nichts Schlimmeres, als nicht fliegen zu können. Und ich würde den anderen nur im Weg sein.“ Er ließ seinen Arm um ihre Taille gleiten. „Außerdem könnte ich dich dann nicht mehr sehen, und das würde ich nicht ertragen.“
    Tränen standen in Ambers Augen, als sie zu ihm aufblickte. „Dann lass uns nach Hause gehen.“
    Nach Hause , das hörte sich gut an.

 
    29
    „Müssen wir wirklich wieder zurück?“ Marisa blickte Coyle enttäuscht an. „Ich dachte, wir könnten wenigstens ein paar Tage bleiben und …“
    Coyle schüttelte bereits den Kopf. „Das FBI wird dich sicher kontaktieren, um dir die überprüften Sachen zurückzugeben. Es wäre nicht klug, wenn du nicht erreichbar wärst.“
    Seufzend sah Marisa aus dem Fenster. „Ich weiß.“
    „Wenn sich die Lage beruhigt hat, können wir wieder hierherkommen. Vielleicht über Weihnachten? Da wird dich niemand vermissen.“ Coyle trat hinter sie und legte seine Hände auf ihre Schultern.
    Sie genoss seine Wärme in ihrem Rücken und lehnte den Kopf an seine Brust. „Das hört sich gut an.“ Endlich mal entspannen, an nichts anderes mehr denken und … Abrupt richtete sie sich auf. „Mist, ich wollte mit Isabel nach Nevada wegen des Computers. Aber vermutlich wäre das momentan sowieso nicht gut. Sollte ich noch überwacht werden – oder Isabel –, möchte ich niemanden dorthin führen.“
    „Vielleicht wäre das besser. Wenn bisher niemand versucht hat, ihn zu finden, dann ist er dort vermutlich sicher. Es müsste schon jemand wissen, wo genau die Geheimtür ist, und dann noch schweres Gerät haben, um die Stahltür zu öffnen.“ Coyle verzog den Mund. „Oder auf die Idee kommen, den Schalter zu reparieren, den ich außer Funktion gesetzt habe.“
    „Ich finde es immer noch unglaublich, dass du überhaupt daran gedacht hast.“
    „Das war die einzige Möglichkeit, den Keller zu sichern. Ich konnte schlecht in Berglöwenform einen PC mitschleppen, und da du auf die Polizei warten musstest, wäre er im Wagen entdeckt worden.“ Coyle rieb über seine Stirn. „Vielleicht hätte ich ihn längst holen sollen, aber ich hatte Angst, dass derjenige, der Stammheimer töten ließ, das Haus immer noch überwachen lässt.“
    Besorgt löste sich Marisa von ihm. „Glaubst du, Isabel ist in Gefahr?“
    Unbehaglich sah Coyle sie an. „Da bisher nichts passiert ist, vermutlich nicht. Keiner weiß, dass sie unser Geheimnis kennt. Aber ich kann nicht sagen, was passiert, wenn sie nach Nevada zurückkehrt.“
    Marisa rieb über ihre kalten Arme. „Ich wünschte, das alles wäre vorbei und wir könnten in Ruhe leben.“
    Coyle küsste ihre Stirn.
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