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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03
Autoren: Michelle Raven
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…?“ Euan hatte sich halb von seinem Sitz erhoben, doch Louan legte ihm eine Hand auf den Arm.
    „Beruhige dich. Ich bin sicher, Griffin wollte nichts dergleichen. Richtig?“
    Vermutlich sollte er die Oberen nicht noch reizen, aber er konnte einfach nicht mehr länger dazu schweigen. „Ich meinte es genau so, wie ich es gesagt habe. Wenn ihr es nicht wart, muss es jemand anders gewesen sein.“ Griffin redete einfach über die empörten Ausrufe hinweg. „Wie kann es sein, dass wir eine Wandlerin angreifen? Sie wollte nur mit uns reden.“
    „Glaub nicht, dass wir nicht wissen, was da läuft. Denkst du, es wäre unbemerkt geblieben, dass die Berglöwin oft in die Nähe unseres Gebietes kommt?“
    Griffin biss die Zähne zusammen, damit er nicht verriet, dass er genau wusste, was Amber tat. „Ihr Rat möchte mit uns Kontakt aufnehmen. Vielleicht könnten wir …“
    Louan unterbrach ihn. „Es wird keinen Kontakt geben. Erst recht nicht, nachdem wir gesehen haben, wie schwach die Gruppe ist. Und wir wollen ganz sicher nicht, dass die Menschen auch zu uns kommen.“
    „Aber wenn alle Wandler zusammen …“
    Euan schüttelte schon den Kopf. „Das wird nicht passieren. Wir sind ganz sicher nicht die Einzigen, die so denken.“
    „Und deshalb lassen wir einfach alles so, wie es ist? Obwohl uns klar ist, dass wir uns hier nicht ewig verstecken können?“
    Calum fuhr mit der Hand durch seine braunen Haare. „Es ist unsere einzige Möglichkeit.“
    „Das glaube ich nicht.“
    „Dann ist es ja gut, dass du nicht für uns alle entscheiden musst. Wir sind die Anführer dieser Gruppe und wir entscheiden, was passiert. Es wird keinen Kontakt mit Menschen oder anderen Wandlerarten geben. Das haben wir dir nun schon mehrfach gesagt, aber du scheinst dich nicht damit arrangieren zu können.“ Euan sah ihn abwartend an, und als Griffin schwieg, fuhr er fort: „Die Sache damals haben wir damit entschuldigt, dass du noch ein Kind warst und es nicht besser wusstest, aber vor drei Monaten hast du dich ganz bewusst über unsere Befehle hinweggesetzt, dich nicht in die Sache der Berglöwen einzumischen. Du hast einfach getan, was du wolltest, ohne darüber nachzudenken, was das für Konsequenzen für uns haben könnte.“
    „Das stimmt nicht.“ Oder nur zum Teil. Griffin hatte damals Amber retten wollen, aber er hatte sich auch überlegt, was es für die Adler bedeuten würde, wenn die Existenz von Wandlern bekannt wurde. Wie konnten die Oberen nur so beschränkt denken?
    „Und jetzt hast du wieder unsere Befehle missachtet. Was glaubst du, wie das auf die anderen Gruppenmitglieder wirkt?“
    Vielleicht würden sie ja tatsächlich irgendwann einmal anfangen, für sich selber zu denken, überlegte Griffin. Aber das sollte er vermutlich auch nicht laut äußern. „Hätte ich das nicht getan, wäre die Berglöwin jetzt tot. Und ich glaube nicht, dass das für uns von Vorteil gewesen wäre. Schon gar nicht, wenn dann spätestens in einigen Tagen jemand kommen und sie suchen würde.“
    Louan hob die Augenbrauen. „Wer sagt, dass sie sie gefunden hätten? Oder es überhaupt geschafft hätten, in unser Gebiet einzudringen?“
    „Ich glaube, sie sind zu allem fähig, wenn einer der Ihren verschollen ist.“ Wie er eindrucksvoll gesehen hatte, als Coyle, der ehemalige Ratsführer der Berglöwen, alles getan hatte, um den Jugendlichen wiederzufinden, der von den Menschen entführt und gefoltert worden war. Sehr unwahrscheinlich, dass einer der Oberen so etwas getan hätte. Wie gut, dass sie nicht wussten, dass er mehr als einmal eingegriffen hatte, um den Berglöwen ein wenig zu helfen.
    Calum blickte ihn ernst an. „Genau deshalb müssen wir uns von ihnen fernhalten. Sie sind nicht wie wir.“
    „Nein, das sind sie nicht.“ Glücklicherweise.
    „Du siehst also ein, dass es falsch war, der Berglöwin zu helfen?“ Euan beugte sich eindringlich vor.
    „Nein. Ich würde es jederzeit wieder tun.“ Er hörte hinter sich einen erschrockenen Laut, drehte sich aber nicht zu Juna um.
    Die Oberen blickten sich gegenseitig an, und schließlich nickte Euan. „Wie du willst. Wir haben dir oft genug die Möglichkeit gegeben, dich der Gruppe anzupassen. Da du dazu anscheinend nicht in der Lage bist, lautet unser Urteil folgendermaßen: Du hast bis Sonnenaufgang Zeit, das Lager zu verlassen, und darfst erst wiederkommen, wenn du dir darüber klar geworden bist, ob du zu uns gehören willst oder nicht. Solltest du bei deiner
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