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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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„Ich frage mich nur, wer außer euch noch ein so großes Interesse daran haben kann, dass Henrys Arbeit geheim bleibt. Schließlich wurde sein Computer gestohlen, und jemand hat seine Schubladen durchwühlt.“
    „Ich habe keine Ahnung, und ich hoffe auch, dass ich nie wieder etwas über diesen Verbrecher hören muss. Was er dem armen Bowen angetan hat …“
    Marisa legte ihre Hand auf Aliyahs. „Bowen ist stark, ich bin mir sicher, dass er es schafft. Die Art, wie er mit Isabel umgegangen ist, hat mich beeindruckt.“
    Interesse leuchtete in Aliyahs Augen auf. „Ach ja? Was hat er getan?“
    „Obwohl ihr Vater derjenige war, der ihn gefangen hielt und folterte, war er es, der sie getröstet hat, als sie entdeckte, dass Stammheimer tot ist. Und er hat sie davon abgehalten, auf Coyle und mich loszugehen, als sie uns noch für die Täter hielt.“ Ein trauriges Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie sich an den Zeitpunkt des Abschieds erinnerte. „Sie wirkten so vertraut miteinander, obwohl sie sich erst kurze Zeit kannten.“
    „Manchmal reicht ein Blick.“
    Marisa unterdrückte einen Seufzer und wechselte erneut das Thema. „Ziehen Sie auch um, wenn das neue Lager steht? Oder ist es von Ihnen aus noch genauso gut zu erreichen?“
    Aliyahs Lächeln zeigte, dass sie die Frage durchschaut hatte. „Das weiß ich noch nicht.“
    Es war klar, dass sie nicht mehr dazu sagen würde. „Ist schon entschieden worden, was mit Melvin passiert?“
    Aliyahs Augen verdunkelten sich. „Er war so ein lieber Junge, bevor er sich in den Kopf setzte, dass es etwas Schlechtes ist, ein Wandler zu sein. Ich habe nie herausfinden können, warum er sich so verändert hat.“
    „Anscheinend hat es niemand vorhersehen können.“
    „Vielleicht.“ Aliyah schüttelte den Kopf. „Um zu Ihrer Frage zurückzukommen, es wurde entschieden, dass er nicht bei der Gruppe bleiben kann.“
    Marisas Herz zog sich vor Mitleid zusammen. Melvin war ein wütender junger Mann, der großen Schaden angerichtet hatte, aber sie war sich nicht sicher, ob das die richtige Strafe für ihn war. Welche Perspektiven hatte er, wenn er nicht mit seinen Artgenossen zusammenleben durfte? „Ist das nicht gefährlich? Was ist, wenn er in falsche Gesellschaft gerät?“
    „Sein Vater wird dafür sorgen, dass das nicht geschieht.“
    Überrascht lehnte Marisa sich vor. „Ich dachte, sein Vater wäre schon lange nicht mehr bei der Gruppe.“
    „Ganz genau. Er lebt seit acht Jahren als Einzelgänger in der Wildnis, wir haben ihn benachrichtigt, und er ist bereit, sich um Melvin zu kümmern.“
    „Ich dachte, Melvin hasst ihn.“
    Aliyah verzog den Mund. „Ja, es wird nicht einfach für die beiden. Aber vielleicht ist es auch eine Chance, Vergangenes wiedergutzumachen.“ Sie trank ihren Kaffee aus und erhob sich. „Ich muss langsam wieder zurück, ich kann den Laden nicht so lange allein lassen.“
    Marisa begleitete sie zur Tür. „Was für einen Laden haben Sie denn?“
    Nach einigem Kramen in ihrer Handtasche förderte Coyles Mutter eine Visitenkarte zutage. „Naturprodukte. Besonders unsere Seife ist sehr beliebt.“ Mit einem Augenzwinkern trat sie aus der Hütte. „Wenn irgendetwas sein sollte oder Sie einfach nur reden möchten, wissen Sie, wo Sie mich finden.“
    „Ja.“ Marisa wedelte mit der Visitenkarte. „Vielleicht komme ich auch irgendwann vorbei und hole mir einen Jahresvorrat.“
    „Machen Sie das.“ Aliyah winkte ihr zu und stieg in ihren Wagen.
    Während Marisa beobachtete, wie das Auto zurücksetzte, spürte sie etwas Feuchtes an ihrer Hand. „Jetzt sind wir wieder ganz allein, Angus.“ Sein Winseln ließ sie hinunterblicken. „Ach komm schon, früher haben wir uns doch auch gut amüsiert, nur wir beide.“
    Sein Blick sagte das, was sie selbst auch fühlte: Nein, sie hatte nicht wirklich gelebt, sondern nur die Zeit abgesessen und vergessen, was es überhaupt bedeutete zu leben. Coyle hatte sie aus dieser inneren Erstarrung geweckt, und sie musste jetzt damit fertig werden, wieder etwas zu spüren, wieder ein Ziel zu haben, auch wenn sie wusste, dass es schmerzen würde.
     
    Epilog
    Müde schleppte sich Marisa die Treppe zu ihrem Haus hinauf. Sie wollte nur noch ins Bett und möglichst ein paar Tage durchschlafen. Seit sie begonnen hatte, Aufträge für Zeitungen und andere Parks anzunehmen, hatte sie zwar endlich genug Geld, sich alles zu kaufen, was sie zum Leben brauchte, doch keine Zeit mehr, es auszugeben.
    Aber die
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