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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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Freundin gleich mit.“
    Coyle schob die Augenbrauen zusammen. „Das ist es, was ich nicht verstehe: Warum habt ihr überhaupt darauf gehört, was dieser Gowan gesagt hat? Ihr hättet es nicht tun müssen.“
    Wut blitzte in Kaindas Augen auf. „Glaubst du, es hat uns Spaß gemacht? Oder dass wir nicht längst geflohen wären, wenn wir die Möglichkeit dazu gehabt hätten?“ Sie legte ihre Hand auf den Verband in ihrem Nacken. „Wir haben es versucht, mehrmals, aber durch die Sender konnte er uns immer wieder aufspüren.“ Ihre Stimme wurde brüchig.
    Jamila legte ihrer Schwester beruhigend eine Hand auf den Arm. „Wir wussten, dass es ohne seine Hilfe sehr schwierig sein würde, wieder nach Hause zu kommen. Wir haben keine Papiere und kennen niemanden hier, der uns helfen würde. Zuerst haben wir geglaubt, dass er uns gehen lässt, wenn wir tun, was er sagt, doch irgendwann wurde uns klar, dass er das nie vorhatte.“
    Kainda übernahm wieder. „Einige Dinge, die wir in den letzten Monaten gesehen und getan haben, werden uns den Rest unseres Lebens verfolgen.“ Ein humorloses Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Was glaubt ihr, warum wir euch vor dem Lager angegriffen und nicht gewartet haben, bis ihr dort ward? Wir haben versucht, Gowan nicht dorthin zu führen.“ Sie blickte Coyle direkt an. „Ihr könnt sicher sein, dass wir nichts mehr tun werden, das eurer Gruppe in irgendeiner Weise schaden würde.“
    Coyle konnte in ihrem Gesicht sehen, dass sie es ernst meinte, und nickte schließlich. „In Ordnung. Bereitest du alles für eine Sitzung vor, Kearne? Ich muss nach Angus sehen.“
    Der Bloodhound war in Fays Obhut geblieben, weil er nicht kräftig genug gewesen war, die lange Reise nach Nevada anzutreten. Davon abgesehen war eigentlich geplant gewesen, dass Marisa mit zurückkam. Coyle schob die Tür der Hütte auf und wurde fast von dem großen Hund umgerannt. Geistesgegenwärtig zog er die Tür hinter sich zu, damit Angus nicht entwischen konnte.
    „Es tut mir leid, alter Junge, Marisa ist nicht hier.“
    Angus legte den Kopf schräg, als könnte er ihn verstehen, und sah ihn mit seinen Triefaugen derart mitleiderregend an, dass Coyle sich gleich noch schlechter fühlte.
    „Sie hat noch etwas anderes zu erledigen, aber ich werde dafür sorgen, dass du zu ihr zurückkommst.“ Damit würde er die letzte Verbindung zu Marisa verlieren, aber sie konnten Angus nicht mit in ihr neues Lager nehmen.
    Trotzdem war die Vorstellung, sie nicht sofort wiederzusehen, mehr als er ertragen konnte. Coyle strich über den Kopf des Hundes, als er zu winseln begann. „Ich weiß, sie fehlt dir auch.“ Als er sich dabei ertappte, wie er sich zu Angus hinunterbeugte, schnitt er eine Grimasse und richtete sich rasch wieder auf.
    „Ich werde es nicht weitersagen.“ Fay trat aus dem hinteren Teil der Hütte ins Licht. Ein amüsiertes Lächeln spielte um ihre Mundwinkel.
    Coyle spürte, wie Hitze in seine Wangen stieg. Natürlich musste ihn ausgerechnet Fay dabei beobachten, wie er sich mit einem Hund verbündete. „Danke.“
    Der Humor verließ Fays Gesicht. „Bist du sicher, dass du das Richtige vorhast?“
    „Nein, aber ich werde es trotzdem tun.“ Damit drehte Coyle sich um und verließ die Hütte, bevor Fay anfing, ihn so zu bearbeiten wie Finn und Amber.
    Marisa sah erschrocken von ihrem Laptop auf, als es unerwartet an der Tür klingelte. Erst vor Kurzem war sie nach Hause zurückgekommen. Die Polizei hatte sie stundenlang befragt, und sie war anschließend bei Isabel geblieben, bis ihre Mutter aus Los Angeles eintraf. Danach war sie so müde gewesen, dass sie sich ein Hotelzimmer genommen und bis zum späten Morgen durchgeschlafen hatte.
    Bei der Erinnerung an Felicia Kerrilyan schüttelte Marisa den Kopf. Isabel tat ihr wirklich leid, der Vater ein Verbrecher und die Mutter ein Murmelgehirn.
    Marisa schob die Gardine zur Seite und sah aus dem Fenster. Als sie die Frau erkannte, die auf der Veranda stand, öffnete sie rasch die Tür. Es war die rotblond gelockte Frau, die sie damals nach ihrem Abenteuer im Wald mitgenommen und bis direkt vor die Haustür gefahren hatte.
    „Hallo, was führt Sie denn hierher?“ Bevor die Frau antworten konnte, schoss etwas hinter ihr hervor und warf sich gegen Marisa. Angus!
    Tränen ließen ihren Blick verschwimmen, als sie ihren Hund in die Arme schloss. Es tat gut, ihn gesund und munter zu sehen, und es schien ihm ähnlich zu gehen. Hingebungsvoll leckte er über
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