Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Konzentration geschlossen, als Richard begann, sich stärker unter ihr zu bewegen. »Ich werde es versuchen«, murmelte sie.
    Das war jedoch nicht schwer, besonders in Anbetracht ihrer Umgebung und der Tatsache, dass es meilenweit niemanden gab, der ihre Schreie hören könnte. Richard schwelgte bereits in ihrem Eingeständnis und nutzte dieses auch zur Genüge aus.
    In dieser Nacht errang er eine ganze Menge Trophäen.
    Dank Richards wachsender Vorliebe für die Annehmlichkeiten der Schäferhütte war es bereits Nachmittag, ehe sie Algarias Cottage erreichten.
    Algaria hatte die beiden schon kommen sehen und wartete auf der Türschwelle auf sie, während sie zu ihr hinaufgeritten kamen, Catriona ein kleines Stückchen vorweg. Ruhig erwiderte Algaria Catrionas Blick, dann legte sie mit einer sehr bewussten Geste die Hände vor der Brust zusammen und neigte den Kopf. Dann wandte sie sich um, ging zurück ins Haus und ließ die Tür offen stehen.
    Richard schwang sich von seinem Pferd und hob Catriona von dem ihren herab. Catriona hielt einen Moment inne, umfangen von seinen Händen, und sah Richard eindringlich in die Augen. »Denk an dein Versprechen.«
    Richard verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Das werde ich schon nicht vergessen. Ich bin deine rechte Hand – dein Beschützer. Ich werde nur deinen Anweisungen folgen.« Dann deutete er zu dem Cottage hinüber.
    Catriona atmete einmal tief durch, straffte die Schultern und ging schließlich voraus und in das Haus hinein.
    Es war ein ziemlich kleines Haus mit nur zwei Räumen, einem im Obergeschoss und einem im unteren Bereich, von wo eine kleine Nische abzweigte, in der die Küchenutensilien verwahrt wurden und wo sich an der Wand auch eine kleine Spülgelegenheit befand. Catriona blieb einen Augenblick auf der Türschwelle stehen, um ihre Augen an das Halbdunkel im Inneren des Hauses zu gewöhnen. Sie ließ den Blick einmal durch das Zimmer wandern und entdeckte Algaria, wie diese in der Haltung einer Büßerin noch immer mit gefalteten Händen und geneigtem Kopf hinter einem grob gezimmerten Kiefernholztisch saß, den Rücken dem kalten Ofen zugewandt.
    Catriona trat in das kleine Zimmer ein und bis vor den Holztisch und schaute Algaria an. Für einen Augenblick verdeckte Richards im Türrahmen auftauchende Silhouette das Licht, dann aber spürte Catriona ihn sogleich hinter sich.
    Sie hob eine Hand und streckte sie über den Tisch. »Algaria …«
    »Wenn du mich liebst, dann lass mich sprechen.« Langsam hob Algaria den Kopf. Sie schaute zunächst zu Richard empor, der schweigend an Catrionas Seite stand, dann ließ sie den Blick wieder zu Catrionas Gesicht zurückschweifen. »Ich weiß, dass das, was ich getan habe, falsch war. In dem Augenblick aber schien es das Richtige zu sein – schien genau das zu sein, was Die Herrin von mir forderte. Doch im Gegensatz zu dir war ich diejenige, welche die Zeichen Der Herrin falsch interpretiert hatte. Ich habe falsch gehandelt, und den Schmerz und das Leid, das ich dadurch verursacht habe, bereue ich aus tiefstem Herzen.« Algaria atmete einmal tief durch, den Blick immer noch direkt auf Catriona gerichtet, und drückte ihre Hände noch fester aneinander. »Ich bitte um euer Verständnis und werde mich eurem Urteil beugen.«
    Damit neigte Algaria ihren stolzen Kopf wieder und senkte den Blick.
    Catriona wartete einen Augenblick, dann fragte sie: »Was hat dich denn schließlich erkennen lassen, dass dein Handeln falsch war?«
    Algaria hob den Kopf; der Blick, den sie nun Richard zuwarf, war zwar nur schwerlich als freundlich zu bezeichnen, doch schimmerte darin nun eine Art Respekt, der zuvor noch nicht darin zu entdecken gewesen war. »Er hat überlebt.« Dann schaute sie wieder zu Catriona hinüber. »Wenn du wüsstest, wie viel Eisenhut ich in den Becher gegeben habe …« Algaria presste die Lippen aufeinander, warf noch einmal einen Blick auf Richard, und fuhr dann fort: »Eigentlich hättest nicht einmal mehr du im Stande sein dürfen, ihn noch zu retten. Und doch lebt er. Der Wille Der Herrin ist klar – sie soll nicht noch lauter sprechen müssen.«
    Catriona nickte. »Du sagst es. Richard hat lange gebraucht, um sich wieder zu erholen, und doch machte jeder weitere Tag sein Überleben nur noch bemerkenswerter.«
    Wieder senkte Algaria den Kopf und blickte in ihren Schoß. »Es ist offensichtlich, dass die Herrin ihn sich als deinen Gefährten wünscht – der Irrtum in meinem Handeln könnte nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher