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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand
Autoren: Stephanie Laurens
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schier unermessliche Freude bereiten, immer weiter zu Algarias Bestrafung beizutragen – und sie wiederum würde den Genuss, den er aus diesem Prozess zog, gehörig verabscheuen. »Und«, fügte er noch hinzu, »solltest du dennoch etwas freie Zeit finden, so wirst du sie dazu verwenden, unserer Herrin ihre Bürde ein wenig zu erleichtern, indem du ihr etwas von ihrer Tätigkeit als Heilerin abnimmst.«
    Richard lächelte. Er war äußerst zufrieden mit sich selbst.
    Algaria hob die Brauen. »Das war's?«
    Richard nickte – sie wusste einfach noch nichts über die Cynsters –, sie hatte ja noch keine Ahnung, was ihr da bevorstand. Als Algarias Gesicht sich vor lauter Erleichterung erhellte, fügte er noch rasch hinzu: »Natürlich nur so lange, wie du sicher bist, dass du nicht noch einmal den Versuch unternehmen willst, mich um die Ecke zu bringen.«
    »Wie bitte? Mich den ausdrücklichen Wünschen Der Herrin entgegensetzen?« Algaria machte eine spöttisch-wegwerfende Handbewegung. »Das ist ein Fehler, den ich wohl kaum ein zweites Mal begehen werde.«
    »Gut.« Im Stillen gratulierte Richard sich selbst und dirigierte Algaria hinüber zur Tür. »Dann lass ich dich nun allein, um Frieden mit unserer Herrin zu schließen.«
    Richard saß entspannt auf einem Stein auf der Rückseite der Hütte, im Windschatten, als Catriona auf der Suche nach ihm um das Haus herumgeeilt kam. Sie trat hinter ihn, legte ihm die Arme um die Schultern und umarmte ihn.
    »Da hast du aber ein sehr weises Urteil gesprochen – sie ist so erleichtert. Genau genommen ist sie beinahe glücklich. Ich habe sogar gesehen, wie sie gelächelt hat.«
    Richard drückte einmal Catrionas Arm. »Wenn dich mein Urteil glücklich macht, dann bin ich auch zufrieden.« Damit ließ er seinen Blick über die zerklüfteten Hügel schweifen, die sich vor ihnen erstreckten. »Genau genommen habe ich sogar schon darüber nachgedacht, Helena auf einen Besuch einzuladen. Vielleicht im November. Sie kann Algaria dann all die ganzen Geschichten darüber erzählen, was Devil und ich und der Rest von uns damals so angestellt haben – um sie schon einmal darauf vorzubereiten, was sie erwartet.«
    Catriona kicherte, dann wurde sie wieder ernst. »Übrigens ist mir wieder eingefallen – und Algaria erinnert sich auch daran –, dass Dougal Douglas als Jugendlicher regelmäßig auf Besuch in unser Tal gekommen ist. Algaria sagt, dass seine Familie auf eine Eheschließung zwischen mir und ihm abgezielt hätte.«
    »Wirklich?« Trotz seines gelassenen Tonfalls schmiedete Richard im Stillen bereits Pläne, wie er Dougal Douglas zur Rechenschaft ziehen könnte. Nachdem er erst einmal ermittelt hatte, wer das Haus des Schmiedes in Brand gesteckt hatte, war Richard nämlich fest entschlossen, dafür Vergeltung zu üben.
    »Ja.« Mit einem Seufzer richtete Catriona sich wieder auf. »Wir werden die Nacht hier verbringen und dann morgen in aller Frühe wieder aufbrechen. Dann sollten wir noch vor Sonnenuntergang wieder in unserem Tal angelangt sein.«
    »Gut.« Richard erhob sich. Plötzlich drängte es ihn sehr, wieder nach Hause zu kommen und seine Hexen-Frau wieder dorthin zu bringen, wo sie hingehörte. Er wandte sich um, legte einen Arm um Catriona, und gemeinsam schlenderten sie zum Cottage zurück. »In London würde mir das niemals jemand glauben – wie ich mich nicht nur mit einer, sondern gleich mit zwei Hexen zum Abendbrot niedersetze.«
    » Nicht Hexen.« Mit gespielter Empörung piekste Catriona Richard in die Rippen. »Sondern mit zwei Dienerinnen Der Herrin, von denen eine auch noch dein Kind erwartet.«
    Richard grinste. »Ich nehme alles wieder zurück.« Damit hob er leicht Catrionas Kopf an und küsste sie – ein Kuss, den sie voller Hingabe erwiderte. Dann rief Algaria von der Hütte her, und Catriona löste sich wieder von Richard.
    Er hob leicht die Brauen, achtete aber darauf, seinen plötzlichen Gedanken für sich zu behalten. Dann packte Catriona seinen Arm, zog ihn zum Haus hinauf, und dem konnte Richard nur schwerlich widerstehen.
    Mit den ersten Sonnenstrahlen verließen sie am nächsten Morgen wieder Algarias Hütte. Catriona war noch immer etwas schläfrig und Algaria recht mürrisch, Richard dagegen trug ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht. Ihre jeweilige Stimmung hatte einen gemeinsamen Hintergrund; Algaria hatte ihr Bett nämlich für Catriona freigemacht, Richard dann aber recht finstere Blicke zugeworfen, als dieser Algaria eine
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