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Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Titel: Gewagtes Spiel der Leidenschaft
Autoren: Emily Mckay
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die Feiertage haben ihm gefallen, wenn alle Enkel da waren. Er hätte Peyton über alles geliebt.“
    Mit einem Mal kam ihr der Gedanke, dass ihr Großvater ihren Fonds vielleicht gar nicht an diese strengen Bedingungen geknüpft hatte, um sie zu kontrollieren. Möglicherweise hatte er auf diese Weise nur versucht, die Familie zusammenzuhalten. Oh, wie enttäuscht wäre er wohl von ihr, wenn er noch leben würde.
    Jonathon musste bemerkt haben, wie betrübt sie mit einem Mal war, da er den Reißverschluss seiner Jacke aufzog, damit er Wendy an seine Brust drücken konnte. „Sag mal, Wendy, wenn es eine Möglichkeit gäbe, Peyton zu behalten, ohne mit mir verheiratet zu sein und ohne nach Texas zurückkehren zu müssen … würdest du eine solche Möglichkeit nutzen?“
    Angst überkam sie, als sie ihn reden hörte. Sie kannte Jonathon lange genug, um genau zu wissen, wie sie einen bestimmten Tonfall deuten musste. Diese Frage war nicht bloß Spekulation, sondern sie verriet ihm, dass er einen Weg gefunden haben musste, wie er diese Überlegung in die Tat umsetzen konnte. Hatte es etwas damit zu tun, dass er die Wahrheit über Mema herausgefunden hatte – eine Wahrheit, die er als Argument benutzen konnte, um Wendy das Kind allein großziehen zu lassen?
    „Nein“, antwortete sie so leise, als wollte sie nicht, dass er sie überhaupt hörte. Aber er hatte sie gehört, denn sie merkte, wie er sich abrupt versteifte.
    Im nächsten Moment entließ er sie aus seinen Armen und sagte: „Es wird Zeit, Peyton ins Bett zu bringen.“
    Als sie daraufhin zum Haus zurückkehrten, begann Wendy zu grübeln. Sie hatte ihm gegenüber zugegeben, dass sie unter allen Umständen mit ihm verheiratet bleiben wollte, aber von ihm war keine derartige Äußerung gekommen. War ihm klar, was sie ihm mit ihren Worten zugleich auch gestanden hatte? Wusste er, dass sie längst in ihn verliebt war?
    Nachdem sie die Nacht mehr oder weniger bequem gemeinsam mit Jonathon auf einer Luftmatratze in Maries Haus verbracht hatte, kam Wendy am Morgen in die Küche und traf dort auf Lacey, die damit beschäftigt war, für die ganze Familie Waffeln zu backen.
    „Morgen“, begrüßte Lacey sie. „Wo ist Onkel Jonny?“
    „Der ist noch nicht ganz wach, aber er wird bestimmt bald hier sein.“
    „Gut, ich mache nämlich Waffeln mit Banane und Schokoladenstreuseln – sein Leibgericht.“
    Während Wendy eine Tasse Kaffee trank und dabei mit Freuden feststellen musste, dass man in dieser Familie einen starken Kaffee bevorzugte, legte Lacey ihr bereits eine Waffel auf den Teller. „Es ist angerichtet.“
    Wendy sah sich um. „Ähm … sollte ich nicht besser warten, bis alle da sind?“, fragte sie verunsichert.
    „Nein, nein. Wer zuerst kommt, isst auch zuerst. Außerdem dürfen Sie die nicht abkühlen lassen, dann schmeckt sie nämlich nicht mehr so gut.“
    Ein leises, verzücktes Stöhnen kam ihr über die Lippen, nachdem sie einen Happen von der Waffel gegessen hatte.
    „Gut, nicht?“
    „Himmlisch“, hauchte Wendy und trennte mit der Gabel das nächste Stück ab.
    Als die zweite Waffel fertig war, setzte sich Lacey zu ihr an Tisch, um selbst zu frühstücken. „Onkel Jonny hat die früher für mich gebacken, als ich noch klein war. Mom hat am Wochenende immer morgens an der Tankstelle gearbeitet.“
    „Da waren Sie … wie alt? Sechs? Sieben?“
    „Ich war acht, als er zum College wechselte“, antwortete die junge Frau.
    Als er zum College ging, um nie wieder zu seiner Familie zurückzukehren, ergänzte Wendy stumm. „Und seitdem haben Sie ihn nie wiedergesehen?“
    „Nicht so direkt“, sagte Lacey, doch ihre Miene war eher nachdenklich als traurig.
    „Wie soll ich das verstehen?“
    „Na ja, er kommt zwar nie her“, antwortete sie kauend. „Aber wir wissen, dass er für uns da ist und auf uns aufpasst. Und er hilft uns auf seine Art. Manchmal sind es kleine Sachen, manchmal auch große Sachen. Mom ist deswegen oft sauer auf ihn gewesen.“
    „Was denn für Sachen? “, hakte Wendy ratlos nach.
    „Na, alles Mögliche eben“, sagte Lacey und überlegte kurz. „Ich glaube, das hat vor zehn Jahren angefangen. Da hatte ich an meiner Schule bei einem Forschungswettbewerb gewonnen, aber wir hatten kein Geld, um mich beim nächsten Wettbewerb anzumelden. Die Zeitung berichtete darüber, dass an unserer Schule eine Spendensammlung für mich gestartet wurde, und am nächsten Tag hatte ein anonymer Spender die Summe an meine Schule
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