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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged
Autoren: Hilary Norman
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Durchsuchungsbefehls.
    Larry Beatty, Hauptgeschäftsführer der Haus- und Grundstücksverwaltung, war ein hochgewachsener, gutaussehender Mann um die dreißig mit blondem Haar, haselnussbraunen Augen und ebenmäßigen Gesichtszügen. In seinem marineblauen Blazer, den Jeans und dem am Hals offenen, blauweiß gestreiften Hemd sah er todschick aus. Seine Miene war ernst, als er auf der Fahrerseite aus dem Wagen stieg. Er wies sich einem Polizeibeamten gegenüber aus, kletterte unter dem Polizeiband hindurch, ging zu Becket und Martinez und stellte sich vor.
    »Eine schreckliche Sache«, sagte er dann. »Ich werde tun, was ich kann, um zu helfen.«
    »Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar«, erwiderte Sam.
    Mit leichter Verspätung schlug jetzt auch die Beifahrertür des Lexus zu, und eine leicht ramponiert aussehende junge Frau mit roten Haaren, die einen dunklen Hosenanzug, Tennisschuhe und an der Hand einen verschlissenen Aktenkoffer trug, kam um den Wagen herum und nahm den gleichen Weg wie Beatty, um durch die Absperrung zu gelangen.
    »Ich bin Allison Moore«, stellte sie sich vor. »Ally.« Ihre Augen waren grau, ihr Blick wirkte verängstigt. »Ich habe die Schlüssel mitgebracht.«
    »Und ich bin in erster Linie hier, um Ihnen die Einwilligung der Hausbesitzerin zu geben«, erklärte Beatty. »Sie heißt Marilyn Myerson. Ich habe Generalvollmacht, in ihrem Namen zu handeln.«
    »Beglaubigte Kopien sämtlicher Papiere haben wir dabei«, fügte Allison Moore hinzu und schob sich nervös ein paar lockige Haarsträhnen aus dem sommersprossigen, leicht geschminkten Gesicht.
    »Ally ... ich meine, Miss Moore ist verantwortlich für die regelmäßige Wartung des Besitzes«, klärte Beatty sie auf.
    »Aber Sie als Hauptgeschäftsführer von Beatty Management und als Mrs. Myersons gesetzlicher Vertreter tragen doch insgesamt die Verantwortung, oder?«
    »Dass seitens unserer Firma alles Mögliche getan wird, um den Besitz einwandfrei zu verwalten, ist selbstverständlich«, erwiderte Beatty. »Obwohl die Zahl der Sicherheitsanlagen wegen der Mrs. Myerson zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel recht begrenzt ist.«
    »Es gibt eine Alarmanlage«, warf Ally Moore ein. »Der Strom ist aber meist abgestellt, sodass die Sicherheitsvorkehrungen sich weitgehend auf regelmäßige Inspektionen beschränken.«
    »Damit schützen wir uns hauptsächlich gegen unbefugtes Betreten und Hausbesetzer«, fügte Beatty hinzu. »Zu stehlen gibt es hier nicht mehr viel.«
    »Also keine Alarmanlage«, konstatierte Martinez. »Aber sie zahlen für einen Gärtner.«
    »Ja, für Mister Mulhoon«, sagte Ally Moore. »Ich habe schon gehört, was dem armen Mann passiert ist.«
    Sie wühlte in ihrem Aktenkoffer und zog einen Packen Papiere und mehrere gekennzeichnete Schlüssel heraus. Martinez nahm ihr die Schlüssel ab, obwohl sie die Villa unmittelbar, nachdem der Durchsuchungsbefehl ausgestellt worden war, bereits betreten hatten.
    »Hat Mulhoon jedes Wochenende gearbeitet?«, fragte Sam.
    »Nein«, erwiderte Ally Moore. »Er kommt meist um den Fünften jedes Monats herum. Außerdem kommt einmal im Monat eine Reinigungsfirma.«
    »Es war stets unser Ziel, den Besitz in Schuss zu halten«, erklärte Beatty. »Wie ich schon sagte - abgesehen von allem, was fest eingebaut ist, gibt es nichts im Haus, was für einen Einbrecher interessant sein könnte.«
    »Das Seitentor zum Garten war nicht verschlossen«, sagte Sam.
    »Ich nehme an, dass Mister Mulhoon es aufgeschlossen hat, als er herkam«, sagte Beatty.
    »Hat die Oates Gallery Mrs. Myerson gehört?«, wollte Sam von Beatty wissen.
    »Nein, Mrs. Myerson ist nur die Grundstückseigentümerin und Vermieterin. Geführt wurde die Galerie von einem Manager. Meine Firma hat sich um alles gekümmert, was mit Haus und Grundstück zu tun hatte. Wenn Sie unsere Akten benötigen, lasse ich sie Ihnen am Montag zukommen.«
    »Heute oder morgen wäre besser«, erwiderte Martinez. »Wir könnten sie bei Ihnen abholen.«
    »Okay«, sagte Larry Beatty. »Ich werde mein Bestes tun, obwohl es schwierig werden könnte, die Unterlagen übers Wochenende zu finden.«
    »Wann hat die Galerie dichtgemacht?«, fragte Sam.
    »Vor etwas über einem Jahr«, antwortete Beatty.
    Sie befanden sich noch auf dem Gehweg vor dem Haus; der Teil des Gartens, in dem die Toten lagen, war von hier aus nicht einzusehen, doch Ally Moores Blicke schweiften immer wieder in Richtung des Tores, das in den Garten führte - und zu dem
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