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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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„Verzeihung. Ich wollte dir noch etwas sagen.“
    Sie sah ihn erschrocken an. „Was denn?“
    Er fragte sich, weshalb sie plötzlich so verängstigt war. „Ich möchte, dass wir so bald wie möglich heiraten. Morgen.“
    „Morgen?“, wiederholte sie verwirrt. „Aber möchtest du nicht lieber warten, bis es dir wieder gut geht?“
    „Nein. Ich will nicht riskieren, dass noch irgendetwas Verflixtes geschieht, ehe wir verheiratet sind.“
    „Was sollte passieren?“
    „Keine Ahnung.“ Ihm war nur wichtig, sie unter dem Schutz seines Namens zu wissen.
    „Ich glaube nicht …“
    „Chloe“, sagte er plötzlich erschöpft. „Streite nicht mit mir. Ich habe nicht die Kraft dazu.“
    Ihr Gesichtsausdruck änderte sich. „Ich werde nicht mit dir streiten“, äußerte sie ruhig. „Ich werde dich morgen heiraten, wenn du es so möchtest.“
    Chloe sank auf die gepolsterte Fensterbank in ihrem Schlafzimmer. Er erinnerte sich nicht daran. Wahrscheinlich hielt er das, was geschehen war, für einen Fiebertraum. Brandt schien nicht einmal ihre Anwesenheit wahrgenommen zu haben. Es war wohl das Beste, so zu tun, als ob nichts passiert sei.
    Aber sie hatte eingewilligt, ihn morgen zu heiraten. Ihr war zuerst gar nicht bewusst gewesen, wovon er sprach, und als es ihr klar wurde, war sie in Panik geraten.
    Bis sie die Verwundbarkeit unter seiner kühlen Arroganz bemerkt hatte. Die Müdigkeit … die Not. Und sie hatte darauf reagiert. Sie wusste jetzt, weshalb sie sich ihm in der vergangenen Nacht hingegeben hatte.
    Weil sie ihn liebte.

13. KAPITEL

    Belle ließ sich auf der Bettkante nieder und nahm Chloes Hand. „Es ist ganz natürlich, dass du vor der Hochzeit Angst hast. Als ich die Gelübde ablegte, war ich so aufgeregt, dass ich kaum wusste, was ich sagte.“ Sie hielt inne. „Hat Maria mit dir darüber gesprochen, was dich erwartet?“
    Chloe errötete. „Nein.“ Sie hatte keine Ahnung, was sie sonst erwidern sollte.
    „Ich möchte nicht, dass du so unvorbereitet in deine Ehe gehst wie ich. Wenn eine Frau das erste Mal mit ihrem Gatten zusammen ist, kann es ein wenig unangenehm sein. Aber wenn der Mann Zuneigung zu ihr empfindet und sie diese Zuneigung erwidert, wird das schon bald eines der wundervollsten Vergnügen der Ehe.“ Sie drückte Chloes Hand. „Brandt hat dich gern. Er wird geduldig und freundlich sein.“
    „Ich weiß.“ Chloe wäre am liebsten im Boden versunken.
    Als Belle gegangen war, trat Chloe ans Fenster. Sie hatte immer mehr das Gefühl, einen schlimmen Betrug zu begehen, und machte sich Vorwürfe. Sie tat, als sei sie eine jungfräuliche Braut, und war es nicht mehr.
    Was würde Brandt sagen, wenn er die Wahrheit herausfand? Und das würde er, sobald er beschloss, seine Rechte als Gatte auszuüben. Sie musste einen Weg finden, ihm zu erklären, was passiert war.
    Die kurze Fahrt zur Kapelle verging wie im Flug. Chloe stieg aus der Kutsche. Arthur nahm ihren Arm und geleitete sie die Steinstufen hinauf zum Eingang, wo Caroline und Will sie erwarteten. Will trat vor und reichte ihr mit einer für ihn ungewöhnlichen Förmlichkeit ein Blumenbouquet. Sie beugte sich zu ihm und umarmte ihn. Der Junge drückte sie fest. „Jetzt wirst du immer hier bei uns bleiben“, sagte er.
    Sie umarmte auch Caroline und betrat dann die Kapelle, deren alte Holzbänke voll besetzt waren. Das Herz schlug ihr bis zum Halse, als sie Brandt in seinem eleganten dunklen Rock am Altar stehen sah. Sie begegnete seinem brennenden, eindringlichen Blick und hielt den Atem an.
    Die Trauungszeremonie nahm sie wie durch einen Nebel wahr. Dass Brandt neben ihr stand, war das Einzige, dessen sie sich bewusst war. Sie hörte sein heiseres Ja, dann ergriff er ihre Hand und schob ihr den Ring auf den Finger, um anschließend ihr Kinn zu heben. „Chloe“, sagte er und gab ihr einen Kuss, bei dem sie weiche Knie bekam. Dann ließ er sie los und begann zu husten.
    „Du musst dich hinsetzen“, flüsterte sie beunruhigt. Sein Gesicht war weiß, und sie hatte Angst, dass er ohnmächtig werden würde. Justin führte ihn zu der vordersten Kirchenbank, wo er sich immer noch hustend hinsetzte. Der Pfarrer brachte ihm ein Glas Wasser.
    Brandt trank ein paar Schlucke, und der Husten hörte auf. Bekümmert sah er Chloe an, die neben ihm stand. „Verzeih mir.“
    Sie hätte ihm gern die Haarsträhne zurückgestrichen, die ihm in die Stirn gefallen war, aber das wäre ihm sicher nicht recht gewesen. „Keine
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