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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet
Autoren: Christie Golden
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den Besuch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, oder sind Sie bereit, die Raumstation auf eigene Faust zu erforschen?«
    »Oh, wir kommen auch allein zurecht. Da wir schon einmal hier sind… Ich hätte Lust zu einer kleinen Einkaufstour.«
    Wenn die Sternkarten so genau sind, wie ich hoffe, kann man tatsächlich von einem fairen Geschäft reden, dachte Janeway.
    Während der letzten Jahre hatten sie immer wieder auf Neelix’
    Wissen über die Welten des Delta-Quadranten
    zurückgegriffen, aber selbst seinen Kenntnissen waren Grenzen gesetzt. Für einen sicheren Flug brauchten sie zuverlässige Sternkarten.
    Und für ihr Quartier konnte Janeway einen hübschen
    Ziergegenstand gebrauchen.
    Arens Miene erhellte sich bei ihren Worten, und er verneigte sich tief. Erneut bemerkte Janeway die Buckel auf seinem Rücken, und sie verbeugte sich ebenfalls.
    »Lieutenant Torres«, sagte der Administrator, »zum
    technischen Sektor geht es dort entlang. Kes und Neelix… So lauten Ihre Namen, nicht wahr? Das hydroponische Arboretum und die Lebensmittelgeschäfte befindet sich dort drüben. Auf unsere hydroponischen Anlagen sind wir sehr stolz. Wenn Sie frische Lebensmittel möchten, so teilen Sie dem Gärtner mit, ich hätte Sie geschickt. Ich möchte mich noch einmal bei Ihnen entschuldigen. Wenn ich die Angelegenheit mit den Konten schnell regeln kann, bin ich bald wieder bei Ihnen. Ich fürchte allerdings, daß es eine Weile dauern wird.«
    Er drehte sich um, ergriff den kleineren Mann an der Schulter und schritt fort, während der Assistent von verlorenen Daten und Funktionsstörungen berichtete.
    »Können wir davon ausgehen, eine Zeitlang dienstfrei zu haben, Captain?« fragte Paris und ließ keinen Zweifel daran, daß er sich eine positive Antwort erhoffte.
    »Ja, Mr. Paris. Aber trinken Sie nicht zuviel rhulanischen Blumensaft. In einer Stunde erwarte ich Sie wieder auf der Brücke der Voyager, und zwar in Topform.« Janeway sah zu Torres, Kes und Neelix. »Das gilt auch für Sie. Bei unserem ersten Besuch sollten wir nicht zu lange bleiben. Was die Bezahlung betrifft: Eventuelle Kosten bestreiten Sie aus Ihrem persönlichen Guthaben, es sei denn, die erworbenen Objekte sind fürs Schiff bestimmt. Abgesehen davon – viel Spaß.
    Wegtreten.«
    Die Kommandantin lächelte, als sich ihre vier Begleiter sofort in Bewegung setzten – sie verhielten sich wie Schulkinder, die gerade die Pausenglocke gehört hatten. Paris ging geradewegs zur Taverne, und Torres lenkte ihre Schritte in Richtung technische Sektion. Neelix und Kes machten sich auf den Weg zum Arboretum. Aufgeregt sprachen sie darüber, was sie dort vorfinden mochten, und allein dieser Umstand erfüllte Janeway mit Zufriedenheit. Das Band der Liebe zwischen ihnen war einst so stark gewesen, daß die
    Kommandantin es für unzerreißbar gehalten hatte. Doch das Unmögliche geschah, als ein fremdes Wesen namens Tieran von Kes’ Körper Besitz ergriff, der Ocampa einen großen Teil ihrer Unschuld nahm und ihre Beziehungen zu anderen
    Personen nachhaltig veränderte. Ihre Liebe zu Neelix gehörte zu den besonders extremen Opfern – nur kurze Zeit später hatten sie sich getrennt.
    Janeway war zunächst recht besorgt gewesen.
    Manchmal stellte sie sich die Voyager als das sprichwörtliche Schiff in der Flasche vor, obgleich in diesem Fall das Schiff die Flasche war. Hier draußen, fern der Heimat, hatten sie nur sich selbst; tausend Landurlaube und eine Million Abenteuer konnten nichts daran ändern. Was einen von ihnen betraf, wirkte sich auf alle aus – insbesondere dann, wenn es dabei um den Moraloffizier ging.
    Es dauerte nicht lange, bis Janeway feststellte, daß sie Neelix und Kes unterschätzt hatte. Mit ihren geheimsten Gedanken war sie natürlich nicht vertraut, aber der Talaxianer und Ocampa schienen entschlossen zu sein, ihre frühere Liebe in eine tiefe Freundschaft zu verwandeln. Janeway wußte, wie schwer so etwas sein konnte, aber wenn es sich
    bewerkstelligen ließ, war es die Mühe wert.
    Sie beobachtete, wie Neelix und Kes das Arboretum betraten, und einige Sekunden lang spielte sie mit dem Gedanken, ihnen zu folgen. Dann erinnerte sie sich an eine wunderschöne Statue, die sie in einem kleinen Laden nicht weit entfernt gesehen hatte.
    Sollten Neelix und Kes ruhig allein bleiben, in einer Umgebung, die ihnen beiden Freude bereitete. Mal sehen, ob ich die Statue zu einem günstigen Preis kaufen kann, dachte Janeway und ging los.
    Eine gute
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