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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet
Autoren: Christie Golden
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Finger glitten einfach hindurch.
    Kes schnappte unwillkürlich nach Luft und wandte sich Aren zu, mit einer Frage auf den Lippen. Aber sie brachte keinen Ton hervor, als sie sah, wie der Administrator einen aus Metall bestehenden und gefährlich aussehenden Gegenstand auf sie richtete.
    »Es wird Zeit, diesen Ort zu verlassen, meine Teure. Und wenn Sie irgendwelche Schwierigkeiten machen… Für den Fall hat Hro die Anweisung, Ihren Freund zu töten.«
    Kapitel 2
    Tom Paris hatte viele Bars besucht und wußte, daß es gewisse Gemeinsamkeiten gab.
    Immer wurden unterschiedlich starke Getränke serviert. An der Tür wartete ein besonders kräftiges Exemplar der vorherrschenden Spezies, bereit dazu, Betrunkene
    hinauszuwerfen. Meistens war die Beleuchtung eher schwach, und oft spielte man irgendeine Art von Glücksspiel.
    Alle diese traditionellen Elemente waren in Jakrigs
    Etablissement vertreten, und die Lippen des Piloten formten ein dünnes Lächeln. So seltsam und exotisch die Umgebung auch sein mochte: Jede Bar hatte etwas Vertrautes. Er wußte, womit er rechnen konnte und wie er sich verhalten sollte.
    Er hörte viele Stimmen, als er das halbdunkle Zimmer betrat.
    Im Hintergrund bemerkte er ein Geschöpf, das unangenehme Ähnlichkeit mit einer Gottesanbeterin aufwies: Es betätigte die Kontrollen verschiedener Instrumente, um so etwas wie Musik zu erzeugen. Paris schnitt eine Grimasse, als er die disharmonischen Töne vernahm, doch die Leute, die sich bei dem Wesen eingefunden hatten, schienen die Klänge als sehr angenehm zu empfinden – Köpfe nickten anerkennend.
    Der Plunder eines Mannes ist der Schatz eines anderen, dachte Paris. Erneut verzog er das Gesicht, aber diesmal lag es nicht an der Musik. Ihn schmerzte vielmehr die Erinnerung an seine Reaktion Aren Yashar gegenüber.
    Schatz…
    Ja, es war höchste Zeit für einen Drink.
    Er trat vorsichtig an den anderen Gästen vorbei und ging zur Mitte des Zimmers, wo ein dünner, knochiger Humanoide hinter einer runden Theke stand. Flaschen mit verschiedenen Flüssigkeiten schwebten in der Luft – ganz offensichtlich kamen hier künstliche Schwerkraftfelder zum Einsatz. Dem Barkeeper fiel es nicht schwer, eine der Flaschen zu ergreifen, aber wenn ein Gast die Hand danach ausstreckte, glitten sie fort.
    Genau das geschah gerade.
    »Ich bitte dich, Swha, du kennst doch unsere Regeln«, tadelte der Barkeeper. Er richtete einen anklagenden Zeigefinger auf ein traurig wirkendes Geschöpf, das versucht hatte, sich einen Gratisdrink zu beschaffen.
    »Aber Jakrig«, wandte der Betrunkene ein und blinzelte mit vier Augen. »Es dauert doch noch etwas, bis ich meinen nächsten Lohn bekomme…«
    »Dann dauert es auch noch etwas, bis du hier wieder etwas trinken kannst«, erwiderte Jakrig und nickte einem ziemlich großen Wesen neben der Tür zu. Es wirkte wie eine Kreuzung zwischen einem Cardassianer und einem denebiariischen Schleimteufel, verließ seinen Platz und näherte sich zielstrebig der Theke.
    »Schon gut, schon gut«, lallte der Gast mit den vier Augen, rutschte vom Stuhl und landete auf dem Boden. »Scheid Jahren komme ich hierher. Man schollte meinen, dasch ich ein wenig Vertrauen verdiene…«
    Er kroch an Paris vorbei und es gelang ihm sogar, etwas von seiner Würde zu bewahren. Das bewunderte der Pilot, und er sah ihm nach, bis er die Bar verlassen hatte. Dann nahm er auf dem gerade frei gewordenen Stuhl Platz und versuchte, eine möglichst bequeme Position zu finden, doch allem Anschein nach war das Möbelstück nicht für die menschliche Anatomie bestimmt.
    »Dies ist Ihr Laden, nehme ich an?« fragte er den Barkeeper.
    »Ich bin Jakrig, wenn Sie das meinen«, lautete die vorsichtige Antwort.
    Paris trug sein freundlichstes Lächeln zur Schau.
    »Administrator Aren Yashar hat mir Ihre Bar empfohlen. Er meinte, ich sollte Sie nach rhulanischem Blumensaft fragen.«
    Jakrigs Gesicht – abgesehen von den schlitzförmigen
    purpurnen Augen ähnelte es dem eines Menschen -erhellte sich. »Ah, ein Kenner! Kein Problem. Vorausgesetzt natürlich, Sie verfügen über die nötigen Mittel, um eine solche Köstlichkeit zu bezahlen.«
    In Hinsicht auf Bezahlung und dergleichen waren noch keine Vereinbarungen getroffen worden, aber Aren hatte deutlich darauf hingewiesen, daß sich die Ladeninhaber der
    Raumstation über jedes Geschäft freuen würden. »Nun, ich komme vom Raumschiff Voyager und nehme an, daß bald eine Übereinkunft geschlossen wird…«
    Jakrig hob
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