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Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Titel: Gestaendnis unter suedlicher Sonne
Autoren: Marion Lennox
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zugleich sein. Einmal an Deck, wenn ich Sie dort brauche, und die restliche Zeit fungieren Sie als Köchin. Gelegentlich werden die Jobs Sie ziemlich in Trab halten, aber das ist nicht die Regel. Ich werde Ihnen auch ein Taschengeld zahlen“, informierte er sie und nannte eine Summe, die ihr den Atem verschlug.
    â€žDa Sie auf dem Boot leben, sollte es genügen“, fuhr er fort und ignorierte ihr Erstaunen. „Nach Ablauf der zwölf Monate organisiere ich Ihnen einen Rückflug in die Heimat, egal in welchem Hafen die Marquita zu dem Zeitpunkt liegt. Was meinen Sie dazu?“ Er lächelte herzerwärmend. „Werden Sie als Charlies Sklavin hierbleiben oder bei mir anheuern, Muffins backen und die Welt sehen? Die Marquita wartet auf Sie.“
    â€žEs handelt sich um Schulden von drei Jahren.“ War er verrückt?
    â€žIn meinen Augen ist es ein Jahreslohn für eine tüchtige Köchin und Seglerin.“
    â€žDer Jachteigner kann nicht einverstanden sein, so viel zu zahlen.“
    Ramón zögerte kurz und lächelte dann. „Er lässt mir freie Hand. Er weiß, wenn ich … er miserabel zahlt, bekommt er keine fähigen Leute. Ich möchte eine gute und loyale Kraft, und die würde ich mit Ihnen erhalten.“
    â€žSie kennen mich nicht. Außerdem müssen Sie nicht ganz bei Verstand sein. Ist Ihnen klar, wie viele Hilfskräfte Sie für das Geld engagieren können?“
    â€žAber ich will Sie. Und Ihre Muffins“, fügte er hinzu, als sie ihn nur starr anblickte. „Mit Ihren Muffins versüßen Sie jedem das Leben.“
    â€žWer ist zurzeit fürs Kochen zuständig?“ Jenny konnte noch immer nicht fassen, welches Angebot er ihr unterbreitete.
    â€žIch oder eine Hilfskraft … Und das Ergebnis ist nicht gerade umwerfend.“
    â€žMüsste ich auch für den Eigner kochen?“
    â€žJa.“
    â€žEbenfalls bei irgendwelchen Partys?“
    â€žAuf der Maquita finden nicht viele Partys statt. Der Eigner ist ähnlich wie ich ein zurückhaltender Mensch.“
    â€žSo wirken Sie nicht gerade“, erwiderte Jenny, als sie das Lachen in seinen blauen Augen bemerkte.
    â€žWie auch immer, ich brauche trotzdem jemanden, der kocht.“
    Als Köchin auf einer Jacht … Zusammen mit diesem Mann … Hör auf zu träumen, rief sie sich zur Vernunft. Sie hatte sich schon einmal spontan auf etwas eingelassen, und was hatte es ihr eingetragen? Matty und jede Menge Kummer und Leid.
    â€žWas ist los?“, fragte Ramón, als er ihren veränderten Gesichtsausdruck bemerkte. „Es gibt keinen Haken. Ich schwöre, dass Sie sich nicht im Laderaum angekettet als siebzehnte Frau in meinem Harem wiederfinden werden. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen sogar Referenzen vorlegen. Ich bin ein sehr ehrenwerter Mann.“
    Jenny lächelte verhalten. „Das sind Sie bestimmt. Aber ich kenne Sie nicht, und Referenzen ändern daran nichts.“ Tief atmete sie ein. Sie sollte vernünftig sein. „Es tut mir leid. Ihr Angebot ist fantastisch. Doch habe ich mir von Charlie Geld geliehen, ohne es mir richtig zu überlegen. Und Sie sehen, wohin das geführt hat. Auch habe ich schon bei anderen Gelegenheiten nicht gründlich nachgedacht und mir Schwierigkeiten eingehandelt. Ich habe daraus gelernt. Vielen Dank für Ihr Angebot, Mr. Cavellero …“
    â€žRamón.“
    â€žMr. Cavellero“, wiederholte sie unbeirrt. „Ich bin sicher, dass Sie bei der guten Heuer problemlos eine geeignete Kraft finden werden.“
    Und bevor die innere Stimme sie weiter drängen konnte, spontan zu sein, wandte sie sich um und ging weiter. Du darfst nicht wieder so dumm sein wie in der Vergangenheit, ermahnte sie sich und zwang sich, stur geradeaus zu blicken.

2. KAPITEL
    Zwei Seelen stritten in Jennys Brust, während sie einen Fuß vor den anderen setzte. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie sich richtig entschieden hatte. Sie kannte Ramón nicht und würde vermutlich vom Regen in die Traufe kommen. Ihr Herz forderte sie jedoch auf, ein Risiko einzugehen. Aber es hatte sie früher schon fehlgeleitet, und deshalb würde sie es ignorieren.
    â€žDenken Sie darüber nach!“, rief Ramón, und sie war stark versucht, stehen zu bleiben und sich umzudrehen.
    Nein, du bist jetzt eine vernünftige Frau, die sich nicht mehr blind in ein Abenteuer stürzt, ermahnte sie sich und
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