Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gesetz der Lust

Gesetz der Lust

Titel: Gesetz der Lust
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
öffnete und sie dann Marc reichte. “Ich brauche dir sicher nicht zu sagen, dass ich lieber mit einem Buchhalter ausgehe”, meinte sie. “Die verlangen nicht solche Sachen von mir.”
    Marc untersuchte noch einmal sein Gepäck. “Ich werde daran denken. Komm jetzt.”
    “Wohin?” Sie sah sich nach einem Beiboot um. “O nein!”
    “Halt die Luft an, meine Süße. Es geht los.” Marc nahm ihre Hand und zog sie über die Reling.
    Sie hatte keine Ahnung, wo oben und wo unten war. Das schwarze Wasser schien von allen Seiten zu kommen, und es drang ihr in Nase und Mund. Victoria ruderte mit Armen und Beinen, dann war sie plötzlich an der Oberfläche.
    Sie prustete und hielt sich so gut es ging über Wasser. Ihr rechter Arm war nutzlos. Um sie herum war alles grau, als sie Ausschau nach Marc hielt. Sie brauchte sich nur Sorgen um ihren Gips zu machen, doch Marc war mit allen möglichen Sachen bepackt.
    Eine Welle schlug über ihr zusammen. Als sie wieder an die Oberfläche kam, raste ihr Herz, dann fühlte sie, wie von hinten etwas nach ihr griff. Sie schrie entsetzt auf.
    “Ganz … ruhig … mein Schatz. Wenn ich gewollt hätte, dass sie wissen … dass wir kommen … dann hätte ich … ein Telegramm geschickt.”
    Tory war viel zu erschöpft und zu erleichtert, ihn zu sehen, als dass sie etwas sagen konnte. Sie entspannte sich ein wenig, als er sie in Richtung auf den Strand zog. Mit dem gesunden Arm und ihren Beinen versuchte sie, ihm dabei zu helfen. Endlich hatte Marc sie sicher an den Strand gebracht. Erschöpft blieb Tory einfach liegen.
    “Aufstehen.” Marc strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht und zog sie hoch. Sekundenlang glaubte Tory, dass ihre Beine ihr den Dienst versagen würden, doch Marc legte einen Arm um sie und hielt sie fest.
    Der Mond wagte sich ab und zu hinter den Wolken hervor, und es begann wieder zu regnen. Victoria seufzte.
    “Hoffentlich bekommen wir ein Zimmer im Hilton. Ich würde für ein heißes Bad und eine Tasse Tee einen Mord begehen.” Sie blickte zum Himmel und ließ das Regenwasser über ihr Gesicht laufen. Es war so dunkel, dass man kaum etwas sehen konnte, nur der helle Sand des Strandes leuchtete. Vor ihnen war eine große Felswand.
    Sie blieb stehen. “Ich hoffe, du erwartest nicht von mir, dass ich da hochklettere. Denn ich muss dir sagen, dass ich …”
    Sie glaubte zu sehen, dass er lächelte. “Wir bekommen ein Zimmer im Hotel Grotta Zaffiro.”
    “O bitte, mach dich nicht über mich lustig.” Er zog sie weiter mit sich, auf die Felswand zu. Der Sand machte einigen großen Felsbrocken Platz, unter ihren nackten Füßen spürte sie die ersten Steine.
    “In zwanzig Minuten sitzt du bis zum Hals in heißem Wasser”, versprach er ihr.
    Tory lächelte. Es klang einfach himmlisch und gab ihr einen Schub frischer Energie. Sie kletterte über die ersten größeren Steine.
    Höher und höher kletterten sie, doch der Weg ging nicht steil nach oben. In der Dunkelheit mussten sie vorsichtig sein, aber die Erwartung eines heißen Bades verlieh Tory ungeahnte Kräfte.
    Sicher würden sie schon bald auf einen Weg stoßen. Der Regen hatte aufgehört, der Himmel wurde ein wenig heller. Marc hielt sie an der Hand, schon lange hatte er kein Wort mehr gesprochen.
    Tory war außer Atem, sie sank auf die Knie und rang nach Luft. Das nasse Haar hing ihr ins Gesicht.
    Als sie den Kopf hob, sah sie, dass er lachte. “Was ist?”
    “Du siehst aus wie Medusa.” Als sie wütend auffahren wollte, nahm er ihre Hand und zog sie weiter. “Wenn man die Umstände bedenkt, siehst du sogar verdammt gut aus. Komm weiter, Prinzessin, dein Bad wartet.”
    “Ich hoffe, das Hotel hat mindestens zwei Sterne … Oh, Marc, nein! Bitte nicht in eine Höhle.”
    “Wir gehen nicht in eine Höhle”, stimmte er zu, doch fasste er ihre Hand fester und zog sie auf ein Loch in der Felswand zu.
    Sie sah den schmalen Strahl seiner Taschenlampe, es dauerte einen Augenblick, bis sie sich an das Licht gewöhnt hatte. “Du Schuft, du hast gesagt, ich würde ein heißes Bad bekommen.” Ängstlich folgte sie ihm in den engen Gang. “Hoffentlich gibt es hier keine Fledermäuse.”
    “Es gibt keine.”
    Es roch feucht und unangenehm in der Höhle, eine Weile gingen sie weiter, dann bog er um eine Ecke und führte sie einen weiteren Gang entlang.
    Mindestens eine Meile weit folgte sie ihm.
    “Was geschieht, wenn der Gang plötzlich aufhört?”, wollte Tory wissen.
    “Wenn ich in ein tiefes Loch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher