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Gesetz der Lust

Gesetz der Lust

Titel: Gesetz der Lust
Autoren: Cherry Adair
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letzten Meter zum Strand müsst ihr schwimmen. Glaubst du, sie wird es schaffen?”
    “Sie wird es schaffen, wenn ich es schaffe.” Marc ging zu Victoria und versicherte sich noch einmal, dass die Plastiktüte, die er um ihren Gipsarm gebunden hatte, wasserdicht war. Er reichte ihr die Feldflasche mit Wasser und riet ihr, den Mund auszuspülen, dann gab er ihr einen Kaugummi.
    “Ich mag keinen Kaugummi”, fuhr ihn Tory wütend an. “So etwas ist nicht damenhaft.”
    “Es ist auch nicht gerade damenhaft, sich zu übergeben.” Marc packte den Kaugummi aus und steckte ihn ihr in den Mund. “Kauen Sie.”
    Aus rotgeränderten Augen sah sie ihn an. “Erinnern Sie mich daran, nie wieder mit Ihnen auszugehen.” Der Geschmack nach Pfefferminze war wohltuend.
    Marc unterdrückte ein Lachen. “Erinnern Sie mich daran, Sie nie wieder um eine Verabredung zu bitten. Schaffen Sie es noch vierzig Minuten?”
    “Was wäre die Alternative?”
    Er strich ihr das nasse Haar aus dem Gesicht. “Sie könnten schwimmen.” Eine riesige Welle ergriff das Boot. Tory schrie auf, als Tonnen von Wasser über sie hinwegfegten. Marc hielt sich an der Reling fest und legte einen Arm um sie, damit sie nicht weggeschwemmt wurde.
    Ihre Stimme wurde gedämpft durch die gelbe Regenjacke. “Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, wie es ist, trocken zu sein.” Mit großen Augen sah sie zu ihm auf. “Und ich glaube, ich habe meinen Kaugummi verschluckt.” Marc lachte leise, und sie stieß ihn gegen die Brust. “Wie kommt es nur, dass Ihnen das alles so viel Spaß macht?”
    Wieder krachte eine Woge an Deck, und Marc benutzte sie als Grund, um sie näher an sich zu ziehen. “Oh, wir Spione leben für ein Abenteuer wie dieses.” Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln.
    Er blickte auf sie hinunter. Sie hatte ein wenig Farbe bekommen, ihre Lippen waren rosig. Lieber Himmel, dachte er. Sie sieht großartig aus.
    Noch immer blickte sie zu ihm auf, die Arme hatte sie um seine Taille geschlungen. Er senkte den Kopf und presste seine Lippen auf ihren Mund.
    Ihr Kuss schmeckte nach Pfefferminz und Salz. Zart fuhr seine Zungenspitze über ihre Lippen.
    “Öffne deinen Mund für mich.”
    “Ich denke nicht, dass das …”
    Marc legte eine Hand unter ihr nasses Haar in ihren Nacken.
    “Sehr gut, denk lieber nicht. Das soll ein Experiment sein.” Wieder küsste er sie, tief schob sich seine Zunge in ihren Mund, als wieder eine Welle über das Boot schoss. Er fuhr mit der Zungenspitze über ihre Zähne und verfluchte die unförmige Regenjacke, die es ihm nicht erlaubte, ihre sanften Rundungen zu fühlen. Sie seufzte leise, als er sich an ihr rieb, doch sie zog sich nicht von ihm zurück.
    Instinktiv hob sie einen Arm, um ihn noch näher an sich zu ziehen. Sie wünschte, sie könnte beide Arme benutzen. Sein Kuss schmeckte herrlich. Aufregend. Erregend. Sie gab sich ganz diesem Gefühl hin.
    Als die nächste Welle über das Boot hereinbrach, klammerte sie sich noch fester an ihn, ihre Lippen lagen noch immer aufeinander, das salzige Wasser lief über ihre Gesichter. Dieser Kuss war so ganz anders als alles, was Tory bis jetzt erlebt hatte. Seine Zunge verlangte von ihr, diesen Kuss zu erwidern. Und das tat sie auch – voller Leidenschaft.
    “Hey, ihr beiden!” Es dauerte einen Augenblick, bis Tory sich wieder daran erinnerte, wo sie war. Sie errötete, als sie Angelo rufen hörte: “Land in Sicht!”
    Marc ließ sie los, und Tory sah sich um. “Land in Sicht – wo?” Alles, was sie sehen konnte, waren riesige Wellen und schwarze Wolken.
    Mit einer Hand hielt sie sich an der Reling fest, während Marc und Angelo ihre Sachen zusammensuchten. Angelo half Marc, den Rucksack umzuschnallen, und reichte ihm dann noch einige geheimnisvolle Päckchen, die Marc unter seinem Gürtel verstaute.
    Er zog die Regenjacke aus, packte sie zusammen und band sie an seinen Gürtel. Seine Jeans waren dunkel vor Nässe, er zog die Schuhe aus, band die Schuhriemen zusammen und knotete sie ebenfalls an seinen Gürtel.
    Tory warf ihm einen vorsichtigen Blick zu, als er barfuß auf sie zukam. Ihre Lippen prickelten noch von seinem Kuss. “Jetzt bist du dran, Prinzessin. Zieh die Jacke aus.” Er begann, die Jacke aufzuknöpfen, doch Tory stieß seine Hand weg. “Ich werde ja ganz nass.”
    Marc zog ihr die Jacke von den Schultern und packte sie zu seiner. “Jetzt die Schuhe.” Der Wind blies durch ihren Pullover, Tory fröstelte, während sie ihre Schuhe
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