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Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Titel: Gentec X 06 - Die kosmische Föderation
Autoren: Earl Warren
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Ast'gxxirrth trat ein. Auch sie musste die fehlende Schwerkraft beachten. Der drei Meter hohe Spider musste in den acht Beinen einknicken, die NASA-Raumstation war für menschliche Maße gebaut. Der Sprachmodulator, ein bunter Würfel, den ich immer bei mir trug, übersetzte mir Ast'gxxirrths Laute.
    Der Spider gab ein hohes, trillerndes Zirpen von sich. Ich verstand ihn auf telepathischem Weg. Für mich war es gewöhnungsbedürftig, mit einer drei Meter großen Spinne zu verkehren, die mich adoptiert hatte. MUTTER nannte ich sie oft, nicht nur in Gedanken. Ast'gxxirrth war ein kosmischer Wächter oder vielmehr eine Wächterin, die die Entwicklung der Menschheit über Jahrtausende verfolgt hatte.
    Ihre Intervention beim Kosmischen Rat hatte uns gerettet. Ast'gxxirrth war mit mehreren Raumschiffen aus der Andromeda-Galaxie herbeigereist, durch Transmittertore und per Hyperraumsprung. In ihrer Begleitung befanden sich der goranische Drache Xanthro, die Wolfsfrau Fangor und der lustige Pfufft, ein intelligenter Gaswirbel. Der Letztere roch nicht immer angenehm, besonders unter Stress stank er.
    Nick Carson und andere verdächtigten ihn, dass er das mitunter zu seinem bloßen Vergnügen tat, um die Umwelt zu ärgern. Pfufft stritt das entschieden ab. Er quirlte hinter Ast'gxxirrth herein, eine Gaswolke, die sich auf Faustgröße zusammenballen konnte.
    Normalerweise hatte Pfufft jedoch einen knappen Kubikmeter Umfang. Er vermochte sich wenn er es wollte auf mehrere Kubikmeter ausdehnen.
    Seine Farbe war meistens grün, wechselte jedoch nach Lage und Bedarf.
    Seine Rasse stammte von einem Sumpfplaneten, in dem Gase die dominante Lebensform waren. Wie sie jemals Intelligenz entwickelt hatten, wusste ich nicht. Mein Wissensstand wie der aller Menschen entsprach nach kosmischen Maßstäben dem eines Kleinkinds der Menschen, das gerade zu Krabbeln begann.
    Pfufft war der einzige, der mit der Schwerelosigkeit keine Probleme hatte.
    Pfufft quiekte, er sprach immer mit hoher Stimme: »Wo ist Chicago? Ich will mit ihr spielen.«
    »Nebenan.«
    Pfufft zischte zum Schott, das sich auf seinen Gedankenbefehl hin öffnete.
    Ich hörte Chicago entzückt schreien: »Pfuffi! Pfuff, Pfuff!«
    Ast'gxxirrth wiegte den Spinnenkörper hin und her, an dem verschiedene Ausrüstungsgegenstände hingen. Der Spider wandelte die Luft in der Raumstation durch eine Vorrichtung für seinen Metabolismus um. Das Gerät war sehr klein, das Produkt einer Supertechnik.
    Ich schaute hinüber in den anderen Raum und sah Pfufft bunt seine Farben wechseln und schillernd herumschwirren. Chicago stand in einem Laufstall und fasste nach ihm. Sie quietschte entzückt. Zwischen ihr und dem Gaswirbel war eine heiße und innige Liebe entstanden.
    Frage mich niemand, wie das zustande kam.
    »Ich habe schlechte Neuigkeiten, Nita Snipe«, teilte Ast'gxxirrth mir mit. »Gerade habe ich eine Hyperfunknachricht der obersten Arachniden erhalten. Der Kosmische Rat verweigert uns jede weitere Unterstützung. Die Technos haben interveniert. Dein Sieg über Gencoy One wird zwar anerkannt, doch die Menschen müssen allein und mit dem, was derzeit im irdischen Sonnensystem verfügbar ist, mit den Gencoys fertig werden. Wenn ihnen das nicht gelingt, sind sie ihren Status von Föderationsmitgliedern wieder los.«
     
*
     
    Das war für mich wie ein Schlag ins Gesicht.
    Ich war mit meinen Gefährten gejagt worden wie ein wildes Tier und hatte Übermenschliches leisten müssen. Und jetzt, da ich glaubte, wir hätten den Kampf gewonnen – die Föderation würde die Gencoys vernichten und die Menschen könnten glücklich und sorgenfrei in die galaktische Gemeinschaft eintreten – geschah das. Tränen stiegen mir in die Augen.
    Ich war 25 Jahre alt, ehemalige CIA-Agentin, eine junge Mutter und bei aller Leistungsfähigkeit eine durchaus normale junge Frau. Jetzt trug ich wieder die gewaltige Last auf den Schultern, gegen die nach wie vor übermächtigen Gencoys und ihre monströsen Züchtungen kämpfen zu müssen.
    Die Seele und der Motor des menschlichen Widerstands zu sein. Es war nicht gerecht.
    Ast'gxxirrth klapperte mit ihren Chelizeren und legte eins ihrer Spinnenbeine um mich. Die Arachnide, nicht gerade ein Kuscheltier, gab mir Wärme und Zärtlichkeit. Und sie sprach mir Mut zu.
    »Du musst stark sein, Nita. Du bist die Hoffnung der Menschheit. Ohne dich würde sie untergehen.«
    »Warum ich? Warum gerade ich? Die Erde ist verwüstet, die Menschheit geknechtet. Gencoy One
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