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Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Titel: Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit
Autoren: Earl Warren
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gab es wieder andere Gentoys, Sado-Maso- und andere Sexsklavinnen, die ihren Besitzern jeden Wunsch erfüllten.
    Manche Männer, und auch Frauen, lebten bereits mit einem Gentoy – oder mit mehreren zusammen – oder hielten sie sich ersatzweise. Sogar zum Einkaufen konnte man sie schicken. Mir kam keiner in meine Wohnung, in mein Bett erst Recht nicht, obwohl ich gestehen mußte, dass sie für manchen durch Stress und Arbeit hochbelasteten Single eine Alternative darstellen mochten.
    Brave new world, dachte ich. Schöne neue Welt – was kam da auf uns zu? Androiden in allen möglichen Formen. Die Welt und die Zivilisation mit ihr standen vor einer neuen Herausforderung. Diesmal kulturphilosopischer Art.
    Die letzte große Herausforderung war der internationale Terrorismus gewesen. Im Jahr 2008 war seine letzte große Symbolfigur erledigt worden, bezeichnenderweise von der CIA. Vor ein internationales Gericht gestellt und mit großem Spektakel wegen Verbrechens gegen die Menschenrechte hingerichtet. Die USA waren die Weltmacht Nr. 1, dicht gefolgt von China, Indien und Pakistan.
    Die Fundamentalisten überall auf der Welt behaupteten ihre Positionen. Größere kriegerische Auseinandersetzungen waren nicht in Sicht. Es kriselte immer wieder mal, und es gab regionale und territoriale Kampfhandlungen. Im Nahen Osten wurden sich die Araber und die Juden nach wie vor nicht einig.
    Syrien und Palästina waren Dauerkrisengebiete. Europa war weit davon entfernt, einig und ein konzentrierter Machtblock zu werden. Die frühere Sowjetunion war nach wie vor zerfallen und von territorialen Auseinandersetzungen heimgesucht. Russland war führend, hatte jedoch ebenfalls mit inneren Krisen zu kämpfen.
    Der Kommunismus war dort nicht wieder aufgelebt, er existierte nur noch in China und Kuba, das seit dem Tod Fidel Castros eine Präsidentin regierte.
    Ich ließ eine andere Versuchsreihe durchlaufen, die ich von einer Mini-Disc abrief, die ich eingeschmuggelt hatte. Das konnte ich heute riskieren, die Spuren davon würde ich löschen. Mir fiel auf, und ich fand bestätigt, was ich schon vermutet hatte.
    Die Genchips, wie wir sie der Einfachheit halber pauschal nannten – es gab Tausende Sorten und unzählige Spezifikationen, aber ein grundlegendes Hauptsystem – wiesen Stoffe auf, die den Botenstoffen im menschlichen Gehirn und den menschlichen Nervenzellen sehr ähnlich waren. Sozusagen mit diesen identisch, als ob sie von der lebenden Materie kopiert worden wären.
    In die Chips waren Neurotransmitter integriert, was ihnen eine eigene Denkfähigkeit gab. Wie weit diese ging, konnte ich mit meinen laienhaften Kenntnissen nicht entschlüsseln. Genmanipuliert und technisch gesteuert, wie alles bei Gentec. Ein Schauer überlief mich, als ob es im Labor kühler geworden sei. Sanfte klassische Musik berieselte mich, auch das war eine Spezialität in den Labors und Produktionsstätten des Gentec Konzerns überall auf der Welt. Aus Protest setzte ich mir manchmal Kopfhörer auf oder drückte mir Funkbuttons ins Ohr und hörte Space oder Robo-Rock.
    Oder Romantic Spice, was eine seit einigen Jahren gefragte Richtung auf dem Musikmarkt war. Künstlich hergerichtete oder romantische gestylte Groups und Sänger- und Sängerinnen brachten den Spice rüber, Ohrwürmer, die einem tagelang im Kopf herumgehen konnten. Wer wollte, konnte dazu Narco Drugs kauen, die ihm wie bei der Lichtorgel früherer Zeiten und den farbigen Nebeleffekten in den Discos was vorgaukelten.
    Oder sich einen Headset aufsetzen, um sich seine Clips direkt ins Gehirn senden zu lassen. Es war, wenn man's gewöhnt war, nicht ärger, als in früheren Zeiten zur Bild- und Geräuschberieselung den Fernseher laufen zu lassen. Auf den Kram zu konzentrieren brauchte man sich nicht unbedingt.
    Ich konnte das allerdings während der Arbeit nicht gebrauchen. Es gab jedoch sogar Sportler, die mit derlei Headsets antraten, die ihnen ins Gehirn funkten, wie fantastisch sie seien und die effektive Botschaften übermittelten. So, wie sich die Top-Gun-Piloten früherer Zeiten mit Hard Rock aufgeputscht hatten. Musik, die eine bestimmte Stimmung erzeugte.
    Mir waren die Genchips schon lange nicht geheuer. Die Dinger waren mir zu intelligent und zu fremdartig, andererseits wieder sehr vertraut. Da war eine auf der Hand liegende, große Ähnlichkeit mit Altherbekanntem.
    Aber ich kam nicht drauf.
    Nimm dich zusammen, Nita, dachte ich, setzte die Testbrille auf, durch die ich in Drei-D die
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