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Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Titel: Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit
Autoren: Earl Warren
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Molekularstruktur der Genchips sah, die ich testete. Ich rief mir ins Gedächtnis, dass ich bei der hiesigen Gentec-Niederlassung Janet Ferris war, Genchemie-Technikerin, die Grundlagen waren mir bei der CIA eingebläut worden – mit bestimmten Vorlieben und Verhaltensweisen.
    Diese zeigte ich immer , auch daheim in meinen vier Wänden, wenn ich allein war. Anders wäre der Job nicht zu bewältigen gewesen. Nicht mal unter Hypnose und mit Wahrheitsdrogen, jedenfalls nicht den bekannten – und die CIA kannte viele – wäre meine wahre Identität aus mir herauszubekommen gewesen.
    Nur bei den konspirativen Treffen mit meinem Führungsagenten, einem Bibliothekar der Public Library an der South Michigan Ave, war das anders. Gelesen wurde immer noch. Wir schmuggelten uns die Kassiber in Büchern zu – oder Mini-Discs, flache Scheiben von Fingernagelgröße. Die Mikroprozessoren und Speichereinheiten hatten sich enorm weiterentwickelt.
    Heutzutage passte eine Datenmenge, für die man früher eine Festplatte von mehreren Hundert Gigabyte gebraucht hätte, auf eine runde Scheibe von zwei Zoll Durchmesser. Die Mikrotechnik schaffte vieles, jedoch nicht alles.
    Die Autos fuhren nach wie vor mit Benzin, waren jedoch sehr leicht geworden, tropfen- oder stromlinienförmig, und brauchten alle unter drei Liter pro hundert Meilen.
    Alternative Energien wurden gefördert. Auf dem Mond gab es seit fünf Jahren eine Stadt oder Station – Luna City, die von den führenden Industrieländern bemannt und benutzt wurde. Vom Mond kamen Erze und Mineralien. Doch die geheimen Rohstoffe der Genchips von Gentec schienen eher dem organischen Bereich und menschlicher Materie zuzuordnen zu sein.
    Die Waffentechnik war weitergekommen.
    Die CIA verfügte über Laserwaffen – ich hatte eine in meinem Apartment in der Marina City verborgen. Allgemein gebräuchlich waren diese jedoch nicht. Einen Krieg der Sterne und Ballereien mit Strahlenwaffen wie in Science-fiction-Filmen hatten wir nicht.
    Der Grund, weshalb sie noch nicht weit verbreitet waren, waren bei den Laserwaffen schlicht und einfach die enormen Kosten. Eine einfache Laserpistole wie in dem Geheimfach in meinem Apartment war nicht unter 25.000 Dollar zu haben.
    Ein enormes Geld, der Lebenshaltungsindex war seit dem Anfang des dritten Jahrtausends zwar um einiges gestiegen, aber 25.000 Dollar war immer noch die Hälfte des durchschnittlichen Jahreseinkommens einer Familie in Virginia, Pennsylvania oder Illinois. Natürlich nicht in den ländlichen Gegenden, wo es niedriger lag.
    Und totschießen konnte man jemanden mit den herkömmlichen und weiterentwickelten Schusswaffen genauso effektiv. Ich trug meinen blauen Laborkittel mit dem Gentec-Symbol, einem symbolisierten Atomkern vor einer sich drehenden grünen Erde, an der Brust. Die Mini-Erdkugel drehte sich in dem Mini-Hologramm tatsächlich, genauso schnell wie in Wirklichkeit, weshalb die Gentee-Firmenabzeichen und -Pässe auch sehr schwer zu fälschen waren.
    Ein glücklicher Planet für glückliche Menschen, dachte ich, und der Mond noch dazu. Der weiteren Expansion des Menschen ins Sonnensystem waren bisher Grenzen gesetzt – finanzielle, politische und vor allem biologische. Der Mensch ist nun mal nicht dafür geschaffen, auf dem öden Mars, der heißen Venus oder gar auf Jupiter oder Pluto mit ihrer enormen Schwerkraft und lebensfeindlichen Atmosphäre zu leben. Oder dem sonnennächsten heißen Merkur.
    Mehr als wissenschaftliche Forschungsstationen würde es dort aus heutiger Sicht nicht geben, ganz einfach, weil es keinen Sinn machte. Ungefähr soviel, wie auf dem Gipfel des Himalaja eine Fabrik einzurichten oder ein Einkaufszentrum hinzubauen, die beide genutzt werden sollten.
    Wissenschaftsfreaks vergaßen so etwas oft. Zähere und organisch anders geartete Wesen als die Menschen, mit einem anderen Metabolismus, hätten das Problem allerdings lösen können. Die berühmten Aliens, außerirdische Intelligenzen, hatten sich auch im Jahr 2018, das wir nun schrieben, nicht blicken lassen.
    Die Begegnung der Dritten Art war noch nicht erfolgt, weder in positivem noch im negativen Sinn. Die Menschheit, mittlerweile auf 8 Milliarden Menschen angewachsen, hockte immer noch auf ihrem Planeten. Die Ressourcen gingen zurück, trotz Erschließung weiter Gebiete, die früher Öde- und Dürrezonen gewesen waren, wurde es enger.
    Der Regenwald stand mittlerweile unter der Schirmherrschaft der UNO, die sich zu einem schlagkräftigeren
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