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Genom

Genom

Titel: Genom
Autoren: Alan Dean Foster
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jetzt wusste ich nicht, wie es dir ergangen ist. Schön zu sehen, dass du es auch geschafft hast. Was führt dich in dieses Feuchtgebiet?«
    Whispr deutete auf ihren Gastgeber. »Das weißt du bereits, sonst wärst du nicht hier. Informationen. Ich versuche, so viel wie möglich über den Speicherfaden rauszufinden, den ich dir gezeigt habe.«
    »An dessen Inhalt unser kleiner, aber sachkundiger Freund hier ebenfalls nicht rangekommen ist. Zumindest hat er mirdas so erzählt. Als er sagte, er hätte Kontakt zu anderen, die einiges über dieses angeblich unwahrscheinliche Material wissen, hätte ich nie im Leben gedacht, dass du das sein könntest.« Er sah nach hinten und musterte Ingrid bewundernd. »Du bist seit unserer ersten Begegnung in der Welt herumgekommen, Whispr. Wie lange seid ihr zwei schon …?«
    Mit frostiger Stimme unterbrach ihn Ingrid. »Wir sind gar nichts, Mr … Gator. Ich bin Dr. Ingrid Seastrom …«
    »‚Doktor‘.« Die schmalen horizontalen Wülste, die sich anstelle von Augenbrauen über Gators Augen befanden, wurden leicht nach oben gezogen.
    »… die Whispr aufgesucht hat, um seine Verletzungen behandeln zu lassen. Danach hat er mir die Gelegenheit gegeben, auszuprobieren, ob ich den Faden lesen kann, da er hoffte, so Informationen zu erhalten, die er zu Geld machen könnte, um mich für meine geleisteten Dienste zu entlohnen. Ich hatte zuvor ein unerklärliches Zerebralimplantat entdeckt, das offensichtlich aus demselben unwahrscheinlichen Material hergestellt wurde wie der Faden. Natürlich wurde meine Neugier geweckt, als ich ein weiteres Objekt aus diesem unmöglichen Material vor mir hatte. Aus rein wissenschaftlichem Interesse selbstverständlich.«
    »Selbstverständlich«, wiederholte Gator höflich und unverbindlich.
    »Wir sind daraufhin übereingekommen zu versuchen, das Geheimnis des Fadens und des Materials, aus dem er hergestellt wurde, zu lüften, indem wir unsere Ressourcen zusammenlegen und zusammenarbeiten.« Ihr Blick wanderte zu Whispr hinüber. »Wir können die Nachforschungen durch unsere unterschiedlichen Fähigkeiten vorantreiben.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, murmelte Gator voller Bewunderung.
    Schnell wechselte Whispr das Thema. »Wie hast du die Polizei abgeschüttelt?«
    »Auf dieselbe Weise wie du. Dank meiner Kenntnisse des Sumpfgebiets von Savannah und der U-Boot-Qualitäten meiner manipulierten aquatischen Freunde. Ich würde ein lebendiges Wesen, das tatsächlich in einer schwierigen Umgebung lebt, jederzeit einem mechanischen vorziehen, das nur dafür gebaut wurde.« Er wandte sich wieder an Ingrid. »Erzählen Sie mir, was Sie über das Material wissen, dann sage ich Ihnen, was ich herausgefunden habe, seitdem unser Freund Whispr und ich getrennte Wege gehen.«
    Sie merkte, dass sie zögerte, und blickte zu Wizwang hinüber. »Es mag ja sein, dass dieser Meld Whispr kennt und dass Whispr möglicherweise Kontakt zu ihm hatte, aber ich kenne ihn nicht. Woher soll ich wissen, dass er nicht alles in sich aufsaugt, was wir herausgefunden haben, und dann einfach in sein Boot springt und verschwindet?«
    Nur mit Mühe konnte Whispr ein zufriedenes Grinsen unterdrücken. »Du hast in der kurzen Zeit viel gelernt, Ingrid.«
    Ihre Augen blitzten ihn an. Sie war wegen der Zoe noch immer wütend auf ihn, aber ihr anfänglicher Zorn flaute langsam ab. Außerdem konnte sie seinen durch und durch niedergeschlagenen Gesichtsausdruck nicht vergessen, als sie seinen Trick durchschaut hatte.
    Ihr Gastgeber mischte sich ein. »Ich habe Ihnen gestern bereits gesagt, dass ich entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen habe. Ich habe Mr Gators Hintergrund und Ruf unter die Lupe genommen, und ich verbürge mich für ihn.«
    Ingrid sah den klugen zehnjährigen Meld skeptisch an. »Und wer verbürgt sich für Sie?«
    Whispr stieß einen vielsagenden Pfiff aus, während Gator ein Kichern unterdrückte.
    Man musste Wizwang zugutehalten, dass er sich nichts anmerken ließ. »Wenn Sie noch immer nicht das Gefühl haben, dass Sie mir trauen können, warum sind Sie dann hier?«
    Ingrid zögerte. Da sie sich bewusst war, dass die entstandene Stille durch sie provoziert worden war, wusste sie auch, dass sie sie wieder brechen musste.
    »In Ordnung.«
    Nachdem ihr Whispr bestätigend zugenickt hatte, auf dessen Urteil sie sich in diesen Situationen immer verließ, berichtete sie in allgemeinverständlichen Worten, was sie und ihr schlanker Begleiter gemeinsam und separat über
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