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Generation Gold

Generation Gold

Titel: Generation Gold
Autoren: Jürgen Müller
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nachfolgend zusammenfassend wiedergeben möchte.
    Die zweifellos bekannteste Goldmünze ist der südafrikanische Krügerrand, der eine Unze Gold (=31,1035 Gramm) enthält. Aufgrund seiner hohen Auflage ist sie die billigste Goldmünze, d. h. man bekommt »viel Gold fürs Geld«. Der Kostenvorteil von rund 1,2 Prozent (Stand November 2006) gegenüber anderen Münzen wie dem kanadischen »Maple Leaf« oder der britischen »Britannia« hält sich jedoch in Grenzen.
    Den größten sogenannten Nennwert (= Wert, der auf der Münze steht) hat die britische Britannia-Münze mit 100 britischen Pfund, was derzeit rund 149 Euro entspricht. Der Krügerrand hingegen hat lediglich einen Nennwert von einem Rand, was nur 0,11 Euro entspricht. Die nachfolgende Liste zeigt die Nennwerte anderer bekannter Goldmünzen (Stand November 2006):

Münze
Land
Nennwert
Aufgeld
Krügerrand
Südafrika
1 Rand = 0,11 Euro
3,4%
Maple Leaf
Kanada
50 CAN $ = 34,5 Euro
4,6%
Eagle
USA
50 US $ = 38,9 Euro
4,6%
Känguruh
Australien
100 AUS $ = 59,8 Euro
4,6%
Britannia
England
100 Pfund = 148,6 Euro
5,1%

    Da die Goldmünzen im Prägeland fast immer legales Zahlungsmittel sind und zum aufgeprägten Nennwert gegen Papiergeld eingetauscht werden können, wäre also die Britannia-Münze empfehlenswert. Prof. Bocker schreibt hierzu:

    »Sollte das neue britische Pfund das alte in seiner Kaufkraft (nach beispielsweise einer Hyperinflation, einem Krieg oder einer Währungsreform) um vielleicht das Zwanzigfache (über-)steigen, erhielte der Tauschende den Gegenwert von 20 mal 330, also 6600 DM (der Autor bezog sich auf den damaligen Wert einer Britannia-Münze von 330 DM; d. Verf.).«

    Und weiter:

    »Dieses Beispiel basiert nicht einmal auf purer Phantasie. Im Nachkriegsdeutschland passierte beim Übergang von der Reichsmark zur Deutschen Mark ganz genau dieses .« [6.7]

    Neben dem Krügerrand als billigste Münze und der Britannia als Münze mit dem höchsten Nennwert gelten die Schweizer »Vreneli« (Kosename für Verena) ebenfalls als sehr gute Wertanlage.

    Diese Münzen haben jeweils ein Feingewicht von nur 5,81 Gramm Gold, d. h. sie sind in Krisenzeiten für das tägliche Leben eine kleine handelbare Größe. Der Nennwert beträgt 20 Franken (12,6 Euro, hochgerechnet auf eine Unze Gold: 67,5 Euro) und das Aufgeld derzeit rund 8,4 Prozent. Dies bestätigt bereits eine Faustformel, die für alle physischen Einheiten, d.h. für Barren und Münzen, gilt: Je kleiner die Einheit, desto größer das Aufgeld.
    Der große Vorteil der Vrenelis ist deren historischer Ursprung. Vrenelis wurden zwischen 1897 und 1949 geprägt.
    Da diese Münzen als halbantike Sammlermünzen gelten, waren sie vom amerikanischen Goldverbot, das 1933 von Präsident Roosevelt verhängt wurde, ausdrücklich ausgenommen, d. h. deren Besitz war nach wie vor legal [6.8].
    Als Münzhändler empfehle ich Ihnen in Deutschland Pro Aurum in München oder Berlin ( www.proaurum.de ), das Frankfurter Münzkabinett ( www.muenzkabinett-frankfurt.de ) oder Westgold ( www.westgold.de ). Auch über unsere Einkaufsgemeinschaft Gold und Silber können Sie Münzen erwerben ( www.goldsilber.org ). In der Schweiz sind die Edelmetalle & Münzen AG von Rainer Meier ( www.zpmo.ch ) und in Österreich die Schöller Münzhandel GmbH ( www.schoeller-muenzhandel.at ) zu nennen.

6.5 Stufe 2: Investment in physische Edelmetalle

    Leider raten nur wenige Geschäftsbanken ihren Kunden zum Investment in physischem Edelmetall. Dies scheint ein klassisches Beispiel dafür zu sein, daß eine Bank zuerst ihren Aktionären und ihrer Kapitalrendite verpflichtet ist und dann erst ihren Kunden. Generell sind meiner Ansicht nach Banker heutzutage eher Verkäufer als Berater. Ein Verkäufer kann jedoch nie ein objektiver Berater sein.
    Im Gespräch mit Branchenkennem höre ich immer wieder, daß die heutige Bankergeneration die generellen Probleme unseres Finanzsystems nicht kennt oder diese Kenntnisse beiseite schiebt. Strenge Umsatzvorgaben erfordern das Verkaufen der Papierprodukte des jeweiligen Hauses. Erst kürzlich erreichte mich die folgende E-Mail eines befreundeten Bankers:

    »Wenn Du vor Jahren Gold gekauft hättest, wäre es gut gelaufen. Zukunft = ? Bringt halt keine Zinsen, nur evtl. Kursgewinne ein .«

    Der physische Markt ist so klein, daß es für eine Bank nicht profitabel sein kann, Gold- und Silberbarren aktiv zu handeln und zu bewerben. Weiterhin bedeuten diese Geschäfte nur eine einmalige Provision
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