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Generalprobe Zeitballett

Generalprobe Zeitballett

Titel: Generalprobe Zeitballett
Autoren: K. H. Scheer
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fi­xier­te ihn dro­hend. Er be­gann in­ner­lich zu ver­zwei­feln.
    An­schlie­ßend be­teu­er­te er in ei­nem halb­stün­di­gen Sings­ang sei­ne Ehr­lich­keit und Freund­schaft ge­gen­über den Nord­land­fah rern, die er sich nicht durch einen Feh­ler für al­le Zeit als Han­del­spart ner ver­är­gern möch­te.
    Das Ar­gu­ment klang ver­nünf­tig, be­son­ders mir ge­gen­über, denn ich war der ers­te »Per­ker«, der je­mals in Whu­ro­la er­schie nen war.
    »Es reicht, Großer«, mel­de­te sich Han­ni­bal auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne. »Wenn du schon glaubst, mit dem Kopf durch die Wand ren­nen zu müs­sen, dann kau­fe den ver­damm­ten Kahn end­lich. Die Ab­wehr hat in­zwi­schen be­grif­fen, warum die fürst­lich-per­ki­sche Un­schuld an­fangs nicht zu­grei­fen woll­te. Die Er­klä rung war gut. Jetzt kön­nen wir nur hof­fen, daß sie von He­dsche nin eben­falls ak­zep­tiert wird. Du spielst mit der Exis­tenz der neu­en Mensch­heit. Mei­net­we­gen könn­test du jetzt ru­hig ein­mal ins Was­ser fal­len. Zur Ab­küh­lung!«
    Der Klei­ne brauch­te das Ri­si­ko nicht nä­her zu er­läu­tern. Ich woll­te je­doch zwei Fak­to­ren ko­or­di­nie­ren. Aus die­sem Grun­de hielt ich es seit der Ent­de­ckung der Lausch­ge­rä­te für ver­kehrt, auf den Er­werb ei­nes gu­ten Schif­fes zu ei­nem güns­ti­gen Preis zu ver­zich­ten. Ein wirk­lich Un­schul­di­ger konn­te von Her­me­mecs heim­li­chem Vor­ha­ben nichts wis­sen.
    Wir wur­den uns nach ei­ner noch­ma­li­gen In­spek­ti­on des Drei­mas­ters han­dels­ei­nig.
    Al­li­son, Kenji und Ke­no­ne­we zahl­ten an Ort und Stel­le und vor je­der­manns Au­gen mit den mar­sia­ni­schen Ge­rät­schaf­ten, die ich an­geb­lich im ei­si­gen Nor­den aus ei­nem ab­ge­stürz­ten Mar­s­kreu­zer ge­bor­gen hat­te.
    Sie wa­ren von der Ab­wehr längst über­prüft und als Schwarz­han­dels­gut to­le­riert wor­den. Das ent­sprach dem un­ge­schrie­be­nen Ge­setz. Au­ßer­dem hat­te mir der mar­sia­ni­sche Fes­tungs­kom­man­deur den of­fe­nen Han­del mit die­sen Wa­ren er­laubt. Das kam uns nun zu­stat­ten.
    Her­me­mec be­rech­ne­te den gül­ti­gen Schwarz­preis, und als Ge­gen­wert zahl­te ich für einen erst­klas­sig aus­ge­rüs­te­ten Drei­mas­ter von et­wa vier­hun­dert­fünf­zig Ton­nen Trag­fä­hig­keit mit zehn mar sia­ni­schen Bild­sprech­ge­rä­ten, fünf me­di­zi­ni­schen Notaus­rüstun gen, ei­ner hand­li­chen An­ti­gra­vi­ta­ti­ons-Schwe­be­platt­form zur Las­ten­be­för­de­rung und ei­ner trans­por­ta­blen Heiz­lüf­tungs­an­la­ge mit aut­ar­ker Hoch­strom­ver­sor­gung.
    »Sprich nicht zu häu­fig mit den Göt­tern«, warn­te Al­li­son knur­rig. Mir warf er bö­se Bli­cke zu. »Es fragt sich, ob sie einen Her­me­mec ken­nen.«
    Ich be­en­de­te die Dis­kus­si­on. Nach­dem die Wa­ren ih­re Be­sit­zer ge­wech­selt hat­ten, er­hielt ich die vom whu­ro­la­ni­schen Stadt­kom­man­dan­ten ab­ge­zeich­ne­te Be­sit­zur­kun­de für den Seg­ler, den ich auf den neu­en Na­men ROD­KON-WHU ein­tra­gen ließ.
    Das ent­sprach nicht nur der Sit­te, son­dern auch den von den At­lan­tern er­las­se­nen Vor­schrif­ten. Ein für den Wa­ren­aus­tausch mit At­lan­tis zu­ge­las­se­nes Se­gel­schiff hat­te den Na­men des Ei­gen­tü­mers und die Kurz­be­zeich­nung über sei­nen Hei­mat­ha­fen zu füh­ren.
    Her­me­mec ver­ab­schie­de­te sich be­mer­kens­wert schnell. Erst da­nach wag­ten es die un­ge­dul­dig war­ten­den Kauf­leu­te von Whu­ro­la, sich uns zu nä­hern und An­ge­bo­te über den Wa­ren­ein­kauf zu ma­chen. Na­tür­lich konn­ten wir nicht mit ei­nem lee­ren Frach­ter in ei­nem at­lan­ti­schen Ha­fen an­kom­men. Auch Nord­land­bar­ba­ren woll­ten ver­die­nen, be­son­ders ei­ner von dem Typ, der zu sein ich vor­gab.
    Die Be­schaf­fung des Han­dels­guts über­ließ ich Han­ni­bal und Al­li­son. Sie hat­ten teils öf­fent­lich, teils te­le­pa­thisch son­diert, was man hier zu er­wer­ben hat­te, um es den At­lan­tern an­bie­ten zu kön­nen.
    Pel­ze aus dem Nor­den wa­ren im­mer ge­fragt, aber sie wa­ren be­reits teu­er im Ein­kauf. Trotz­dem hat­ten wir uns
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