Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger
Autoren: Paige Anderson
Vom Netzwerk:
wenig, um sich die Gegend genauer anzusehen. Insgeheim waren sie alle auf einen Angriff von Baltes vorbereitet. Wenn er wieder hier war, würde er ihn töten. So, wie alle anderen dasselbe tun würden. Liam war bereits auf dem Weg nach Ägypten, um den Archäologen zu finden. Sie brauchten Beweise , um gegen den Rat vorgehen zu können. Wenn Baltes r echt hatte, würde es leichter sein , ihn zu stellen. Wenn.
    Bedächtig ging er weiter. Ruhige Gegend. Hier war keine einschlägige Drogenszene, kein Rotlichtbezirk, keine nennenswerte Kriminalität. Es sei denn , man berücksichtigte die Beschwerden der Anwohner über das nicht ordnungsgemäß geschnittene Gras des Nachbarn. Warum zum Teufel sollte sich ein Satyr in eine solche Gegend verirren? Sie zogen den Bodensatz der Gesellschaft vor, keine ruhigen Wohngegenden der oberen Mittelschicht. Während sein Blick über die nahezu makellosen Fassaden der Häuser um ihn herum glitt, mit den dazugehörigen kleinen Vorgärten, war er versucht , Callista anzurufen, um sich die Adresse nochmals bestätigen zu lassen.
    Als ein kleiner Wind die Blätter auf dem Fußweg vor ihm aufwirbelte, blieb er stehen. Frisch und unverblümt stieg ihm der Geruch eines Satyrs in die Nase. Aber es war noch etwas anderes dabei, was ihn in Alarmbereitschaft versetzte. Menschliches Blut. Rasch drehte er sich einmal um die eigene Achse, um die Richtung auszumachen, aus welcher der Geruch kam. Binnen weniger Minuten hatte er eine Fährte. Er beschleunigte seine Schritte, darauf bedacht, nicht zu viel Lärm zu machen. Je näher er der Quelle kam, desto intensiver wurde der metallische Geruch des Blutes. Schwer und bitter legte es sich auf seine Zunge.
    Was zur Hölle dachte sich ein Satyr dabei, hier aufzutauchen? Die Routine beruhigte ihn allerdings. Nur ein Satyr. Kein Baltes. Als er um die nächste Ecke bog, sah er sie bereits. Mein Gott … vor ihm lag nicht wie üblich eine mehr oder weniger zugedröhnte Prostituierte, die nicht wirklich mitbekam , was mit ihr geschah, sondern eine ganz normale junge Frau. Um sie herum lagen Papiere aus ihrer Aktentasche. Vielleicht hat te sie heute länger gearbeitet? Das Make-up, die hochhackigen Schuhe und ihr Schmuck bezeugten ihre wohlhabende Herkunft. Sie hatte nicht damit gerechnet , hier überfallen zu werden. Ihre langen hellblonden Haare waren zu blutbeschmierten, schmutzigen Strähnen verklebt und ihre Kleidung hing nur noch in Fetzen an ihrem Leib. Wie immer , wenn er eine dieser abscheulichen Kreaturen frisch am Werk erwischte, fing es in seinen Ohren an zu rauschen. Er hasste sie aus tiefster Seele.
    Der Satyr musste schon eine Weile am Werk sein, denn er kniete in einer großen, glänzenden Blutlache vor seinem Opfer am Boden. Als er Darians Anwesenheit bemerkte , fletschte der Satyr seine spitzen Zähne, erstarrte jedoch sofort, als er bemerkte, wen er da vor sich hatte. Sofort ließ er von der Frau ab, warf sein Messer achtlos zu Boden und wollte an Darian vorbei in die Freiheit fliehen. Ehrloses Pack. Dann tat Darian etwas, wozu er nur ein paar Wochen zuvor nicht in der Lage gewesen wäre. Er ignorierte die unbändige Wut, zügelte sein nach Vergeltung schreiendes Inneres. Mit einer Hand fasste er den, mittlerweile in Panik geratenen Satyr, drückte ihn zu Boden und enthauptete ihn. Alles in einer Bewegung binnen weniger Sekunden. Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, ging er rasch zu der am Boden liegenden Frau.
    Vorsichtig hockte er sich neben sie und hob sie leicht an. Die vielen Blutspritzer in ihrem Gesicht ließen ihre Haut schneeweiß wirken. Er musste nicht ihren Puls fühlen, um zu wissen, dass bereits jedwedes Leben aus ihr gewichen war. Es war mehr als bedrückend , einen so jungen , unschuldigen Menschen nicht mehr retten zu können. Ihr Tod war mehr als sinnlos.
    Noch bevor er seinen Geruch wahrnahm, hörte er seine tiefe, ruhige Stimme. „Eine einzige Bewegung, Krieger, und Mercy ist tot.“
    Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Darian war nicht mehr in der Lage , sich zu bewegen. Den Namen seiner Frau aus dem Mund einer solchen Kreatur zu hören, ihren wahren Namen noch dazu, ließ seinen Herzschlag aussetzen. Seine Sinne wurden mit Emotionen nur so überflutet, dicht gefolgt von einer ganzen Reihe von Fragen, welche auf ihn niederprasselten, wie eiserne Fausthiebe. War es wirklich möglich, dass sie in Gefahr war? Woher kannte dieser Abschaum ihren Namen? War sie noch im Anwesen? War das alles nur ein geschicktes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher