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Geliebter Feind (German Edition)

Geliebter Feind (German Edition)

Titel: Geliebter Feind (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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als ihre Furcht. Sie flüsterte: »Sehr verdorben, Jus.«
    Er sah aus als müsse er furchtbare Schmerzen leiden, so sehr musste er sich anscheinend beherrschen, sich bei ihren erregenden Worten nicht sofort zu entladen.
    Schwer atmend betrachtete Claire ihn, wie er zwischen ihren weit geöffneten Schenkeln kniete. Sein Penis stand in einem schrägen Winkel ab und glitzerte ob der Feuchte. Justins Brustmuskeln zuckten, als er sein Geschlecht an die richtige Stelle führte und die glitschige Spitze sie Stück für Stück dehnte. Erst brannte es und fühlte sich unangenehm an, doch als er den engen Ring geöffnet hatte und immer tiefer in sie fuhr, glaubte Claire, sie würde jeden Augenblick explodieren. Und als Justin sich behutsam in ihr bewegte, ihren Kitzler rieb und laut stöhnend kam, tat sie das auch.

    »Vergiss mich nicht, Justin!«, hatte sie ihm ins Ohr geflüstert, als sie sich beide gleich nach dem Liebesspiel verabschiedet hatten und nach Hause geritten waren.
    Natürlich konnte Justin seine Claire nicht vergessen und auch nicht ihr trauriges Gesicht, als er ihr sagte: »Wir dürfen uns nie wieder sehen.«
    Schon zwei Tage später hatte er es vor Sehnsucht nicht mehr ausgehalten und den weiten Weg zur Hütte abermals auf sich genommen. Dort hatte er Claire tatsächlich wieder angetroffen. Ohne weitere Worte zu verschwenden waren sie sich in die Arme gefallen und hatten sich ausgiebig geliebt.
    Seitdem trafen sie sich dort beinahe täglich. Der Duke war der festen Überzeugung, sein Sohn würde Hausbesuche machen. Er durfte niemals die Wahrheit erfahren. Aber Jus dachte dabei weniger an sein Erbe als an die Tatsache, dass Claire für immer gebrandmarkt wäre, wenn sich ihre heimliche Beziehung in Aylesbury herumspräche. Es war zwar kein Dorf, sondern eine Kleinstadt, aber auch dort verbreiteten sich Gerüchte wie ein Lauffeuer. Das Schicksal, das er ihr erst angedeihen lassen wollte, versuchte er jetzt umso intensiver zu verhindern.
    Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen lag Justin auf der Matratze, lauschte dem Knistern des Feuers und wartete auf Claires Ankunft. Die Stelle vor dem Kamin war ihr Lieblings-Liebes-Plätzchen geworden, denn das mickrige Bett würde ihren wilden Liebesspielen wohl nicht lange standhalten. Claire und Justin redeten niemals über ihre Motive oder die Gefühle, die sie dazu veranlassten, sich einander hinzugeben. Beide wussten, dass es nur eine vorübergehende Sache war.
    Kurz bevor Jus einschlief, hörte er Belles vertrautes Wiehern, als die Stute seinen Hengst begrüßte. Justins Herz tat einen Sprung. Heute würden sie sich das letzte Mal sehen, bevor er für eine sehr lange Zeit nach London ging, wo er Dr. Mullohans Praxis übernahm.
    Stolz erfüllte ihn, endlich als Arzt praktizieren zu können, aber auch ein tief sitzender Schmerz. Konnte er sein Leben ohne diese Frau weiterführen, nachdem er sich hoffnungslos in sie verliebt hatte? Aber er konnte Claire ja schlecht bitten, mit ihm zu kommen. Schließlich war sie verheiratet, auch wenn er sich wunderte, warum sie so oft von ihrem Ehemann davonlief. Doch als er sie einmal darauf ansprechen wollte, wechselte sie sofort das Thema.
    Das hatte Jus neugierig gemacht. Gleich am nächsten Tag hatte er die Stadtbibliothek besucht und in den Archiven die Zeitung gefunden, in der der Tag von Claire Reece’ und Edward Tompsons Hochzeit vermerkt war. Ihr Ehemann war mehr als doppelt so alt wie Claire! Das konnte auch eine Erklärung dafür sein, warum sie immer noch kein Kind unter dem Herzen trug.
    Von da an war Justin vorsichtiger geworden. Er dankte Charles Goodmann für seine grandiose Erfindung, auch wenn er diese Gummisäckchen nicht sehr mochte. Aber Claire und er hatten Möglichkeiten entdeckt, sich auch ohne diese Dinger zu lieben. Es gab so zahlreiche Varianten der Liebe, ohne dass dabei die Gefahr einer Schwangerschaft bestand.
    Liebe … Ob Claire nur ein klein wenig so empfand wie er?
    Während sie zur Tür hereinkam, nahm er sich vor, weiterhin so zu tun als ob er schliefe. Mal sehen, was sein Mädchen dann machen würde. Sie ist ja sehr experimentierfreudig , dachte er süffisant. Ihr würde schon etwas Besonderes einfallen.
    Der Geruch von Seife und Lilien umschmeichelte seine Nase, als er auch schon ihre warmen Finger auf seiner Brust fühlte.

    »Justin?«, hauchte Claire ihm ins Gesicht. Sie wusste genau, dass er nicht wirklich schlief. Sie spürte, wie aufgeregt sein Herz gegen ihre Hand trommelte.
    Zärtlich
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