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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2
Autoren: Sydney Croft
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besiegte ihr Herz den Verstand. Mit bebenden Fingern wählte sie die Nummer seines Handys. Mit Handschellen an sein Bett gefesselt, hatte sie neben dem Zettel mit dieser Nummer gelegen. Nach dem zweiten Läuten legte sie beinahe auf. Da ertönte ein schroffes »Ja?« am anderen Ende der Leitung, und sie erstarrte.
    »Verdammt, was gibt’s?« Stille. Dann eine leise Frage: »Bist du das, Kira?«
    »Ja«, würgte sie hervor.
    »Bist du okay? Wo ist Haley?«

    »Im Erdgeschoss. Alles in Ordnung.« Falls es in Ordnung war, dass ihre Seele allmählich starb. »Ich - ich wollte nur wissen - wann wurde ich mehr für dich als ein Job? War ich jemals mehr?«
    Endlos lange hörte sie nur seine Atemzüge, und mit jeder Sekunde sank ihr Herz noch tiefer in der Brust hinab. Dann ein eigenartiger Laut am anderen Ende - fast ein Schluchzen.
    Als Tom wieder sprach, glich seine Stimme einem Reibeisen. »Von Anfang an warst du etwas ganz Besonderes.«
    »Trotzdem hättest du …«
    »Dafür habe ich bezahlt, Kira. Noch immer bezahle ich für das alles.«
    Großer Gott, er tat ihr tatsächlich leid. Und das ärgerte sie. »Da bist du nicht der Einzige, Tommy.« Um ihre Tränen zu unterdrücken, kniff sie die Augen ganz fest zusammen. Ihre Lider waren ohnehin schon geschwollen und brannten. Das wollte sie nicht noch schlimmer machen. »Vermisst du mich manchmal?« Ehe sie es verhindern konnte, platzte sie mit dieser peinlichen Frage heraus.
    »Mehr, als du ahnst.«
    »Aber du willst noch immer nicht mit mir zusammenleben.« Halberstickt stöhnte sie, entsetzt über ihren Mund, der auf- und zuklappte und schrecklichen Unsinn plapperte. Selbst wenn er wünschte, sie würde zu ihm zurückkehren - könnte sie ihren Groll vergessen? Oder klammerte sie sich an ihren Zorn, weil er wie ein Schutzschild fungierte? Weil die Erkenntnis zu qualvoll wäre, nur ein einziger Grund würde sie von Tom trennen?
Nämlich, dass er nichts von ihr wissen wollte - und von seinem Baby auch nicht?
    Sein Schweigen war eine ausreichende Antwort. Sie sagte nichts mehr und legte auf, verstört und zutiefst verletzt.
    Jetzt konnte sie schlafen. Wenn sie Glück hatte, würde sie erwachen und herausfinden, dies alles wäre nur ein Alptraum gewesen.

27
    Z WEI TAGE LANG WURDE ENDER von heftigen Schwindelgefühlen geplagt. Daran gab er dem Stress mit Kira und seinem Proteinmangel die Schuld. Aber er unternahm nichts, um das eine oder das andere zu ändern. Als er auf seinem Küchenboden zusammenbrach, war er nicht überrascht, sondern stinksauer wegen seiner Hilflosigkeit. Schlimmer noch - ausgerechnet Remy fand ihn in dieser würdelosen Situation.
    »Was zum Teufel ist los mit dir?«, fragte Remy gedehnt, nachdem er hereingeschlendert war, als würde ihm das ganze verdammte Haus gehören.
    Von einem erbärmlichen SEAL gerettet … So weit ist es schon gekommen…
    »Das hast du laut gesagt, Arschloch. Ist dir das klar?« Irgendwo über Enders Kopf schwebte Remys Südstaatenakzent.
    »Ich kann nicht aufstehen«, murmelte er. O Gott, wie schwer sich seine Lider anfühlten … Er starrte zur Decke hinauf, die eigentlich weiß war. Aber jetzt erschien sie ihm dunkelgrau.
    Er blinzelte zweimal und überlegte, ob die Lampen ein-oder
ausgeschaltet waren. Doch dann merkte er, dass das keine Rolle spielte.
    »Wurdest du angeschossen? Oder hast du dir irgendwas gebrochen?« Remy neigte sich zu ihm herab.
    An seinem Puls spürte Ender die Finger des SEALs. »Nein«, presste er hervor.
    »Du brauchst einen Doktor.«
    »Lass mich in Ruhe, SEAL, ich bin okay.«
    »Ja, etwa genauso okay wie Kira.«
    Ächzend richtete Ender sich auf. »Alles in Ordnung mit ihr? Das Baby…«
    »Dem Baby geht’s gut, Mann. Aber ohne dich ist sie todunglücklich. Sie hat einfach noch nicht verkraftet, was alles auf sie eingestürmt ist.«
    »Nicht so wichtig.« Ender erinnerte sich an das Telefonat - seine wahrscheinlich letzte Chance, ihr zu erklären, sie könnten doch noch zueinanderfinden.
    »Hast du dir Kiras wegen was angetan?«, fragte Remy. Jetzt schwang ein sorgenvoller Unterton in seinem gedehnten Südstaatenakzent mit.
    »Ja, aber nicht, was du denkst«, seufzte Ender. »Eine lange Geschichte.«
    »Sag’s dem Onkel Doktor.«
    »Reine Privatsache.«
    »Ja, ja, ich werde dich nicht in die Klinik schleifen. Obwohl du das mit mir bestimmt machen würdest, wäre ich an deiner Stelle.«
    Nun, das stimmte eindeutig. Nur gut, dass Remy viel netter war, als Ender das jemals sein könnte. Verdammter
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