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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2
Autoren: Sydney Croft
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Froschmann.

    »Auch das hast du laut gesagt, Arschloch«, konstatierte Remy. »Aber keine Bange - schon immer wusste ich, dass du mich viel lieber magst, als du es zeigen kannst.«
    Ender wollte ihm lieber den Stinkefinger zeigen. Aber sogar für diese kleine Initiative fehlte ihm die Kraft. »Sag Kira einfach …«, begann er.
    »Was?«
    »Nichts«, flüsterte Ender und schloss die Augen.
    Statt ihm auf die Beine zu helfen, setzte Remy sich neben ihn auf den Boden. »Weißt du, es ist völlig okay, jeder hat sein Päckchen zu tragen.«
    Enders Blick schien den dunkelhaarigen Mann zu durchbohren. »Bist du jetzt unter die Seelenklempner gegangen? Eigentlich dachte ich, du könntest nur Stürme heraufbeschwören. Was anderes würdest du nicht hinkriegen.«
    »Wie zum Geier hast du es eigentlich jemals geschafft, überhaupt innerhalb eines Teams zu arbeiten?«
    »Damals fiel es mir nicht so schwer«, sagte Ender, mehr zu sich selbst.
    Nach seinem Eintritt in die Army hatte er zwei Jahre als Mechaniker gearbeitet. Dann war er fürs Ranger-Training ausgewählt worden. Schon nach dreißig Tagen nahm ihn sein Vorgesetzter beiseite und erzählte ihm von einer Spezialtruppe, zu der er ausgezeichnet passen würde.
    Damals hatte er noch nicht viel über spezielle Talente gewusst und war gar nicht auf den Gedanken gekommen, es könnte noch andere Menschen von seiner Sorte geben. Er wusste nur, dass er schneller war als sonst jemand,
den er kannte, ein 20/20-Sehvermögen besaß, das ihn zum erstklassigen Scharfschützen prädestinierte, und dass die Ausbildung für die Delta Force ein Kinderspiel gewesen war.
    Das alles liebte er - jede einzelne Minute dieses mörderischen, gnadenlosen Trainings, das ihn bis an seine Grenzen trieb, soweit das überhaupt möglich war.
    Vorsichtshalber ließ er sich sein superschnelles Tempo niemals anmerken, obwohl ihm die Zurückhaltung einige Mühe bereitete. Seine ausgezeichneten Augen nützten dem ganzen Team, so ärgerlich es auch war, dass die Wissenschaftler seine besondere Begabung, seinen Körper und alles andere an ihm studieren wollten.
    Doch das nahm er hin und tat sein Bestes, um Karriere zu machen, um sich ein erstrebenswertes Leben aufzubauen.
    Seine Einheit war eine eng zusammengeschweißte, verschworene Gemeinschaft. Meistens agierte er mit denselben vier Männern unter einem General, der jede Menge Deltas, die auf dem Fort-Bragg-Stützpunkt stationiert waren, kommandierte. Und niemand außer Enders Kameraden und ihren Ehefrauen wusste, was er war. Für den Rest der Welt war er ein Mechaniker, der bei der Fahrbereitschaft arbeitete.
    John »Digger« Kramer, Ferdinand »Aces« Ramirez, Chase Holden, Damien »Devil« Canter und er selbst, Tom »Ender« Knight bildeten ein verdammt gutes Team. Vier gute Jahre lang regierten sie die Welt. Erfolgreich bekämpften sie Terrorismus und alles Böse, was damit zusammenhing.

    Am Ende dieser fünf Jahre tötete er die besten Freunde, die er in der Welt je hatte. In jenen kurzen Momenten war einer der ihren zum schlimmsten Feind geworden - wie Ender später erfahren sollte, als Konsequenz mangelnden Verständnisses oder der Unfähigkeit, das eigene besondere Talent zu kontrollieren.
    Damien war ein Pyrokinetiker gewesen. Selbst wenn Ender das damals gewusst hätte, wäre ihm die Entscheidung nicht erleichtert worden. Auch an Devs Flugzeugabsturz nahm er die Schuld auf sich, denn er wusste ohnehin, er würde den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Der Mann, den er im Cockpit fand, behauptete steif und fest, er sei geblendet worden - von einem Geist verfolgt.
    Was Dev damals erzählt hatte, war kein Scherz gewesen. Das wusste Ender inzwischen. Alle Typen mit speziellen Fähigkeiten wurden von dunklen Mächten verfolgt, selbst wenn sie sich ihrer Umwelt so gut wie möglich anpassten.
    Du bist ein Monstrum.
    Ja, das war er. Mit diesem Geständnis hatte er Kira und seine Chance auf ein Leben mit ihr für immer verloren. Mochte es auch besser für sie sein - und für das Baby -, es tat höllisch weh.
    »Mein Team hatte am Ende kein Vertrauen mehr zu mir«, sagte Remy.
    Oje - erst jetzt merkte Ender, dass er die ganze grausige Geschichte laut erzählt hatte. Verdammt. »Klar, es tut höllisch weh, wenn man nicht mehr dazugehört«, fügte Remy hinzu. »Aber jetzt habe ich ein neues Team. Auch du bist ein Teil davon.«

    »Deck mir bloß nicht den Rücken, das will ich nicht!«, stieß Ender hervor - reine Ironie, weil er immer noch flach
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