Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte Teufelin

Geliebte Teufelin

Titel: Geliebte Teufelin
Autoren: Hans Bisplinghof
Vom Netzwerk:
unmissverständlich die Antwort an. Sofia fand ein Glas, tröpfelte die richtige Menge hinein, wurde aber durch zweimaliges Blinzeln zurückgehalte, es Luzia zu verabreichen.
    „Was ist denn noch, stimmt was nicht?“ Luzia schaffte es, leicht in Richtung der gr o ßen Flasche auf dem Tisch zu schiel e n .
    „Ach so, die gnädige Frau nimmt ihre Medikamente nur mit Champagner, ich ve r stehe. Entschuldigen sie bitte vielmals, es wird nicht wieder vorkommen.“
    Ich hoffe, Satan hat mich nicht angeschmiert und das Zeug wirkt tatsächlich, dachte Luzia, nachdem ihr Sofia das Glas an den Mund gehalten und sie getrunken hatte. Noch nicht einmal eine Minute später wusste sie die Antwort. Sie fühlte sich wie ein leerer Akku, der in Rekordzeit wieder aufgeladen wu rd e . Ein Energiefluss strömte vom Magen aus bis in die letzte Pore und sie fühlte sich wie neu geboren. Sie wollte au f stehen, ein plötzlicher Schwindelanfall ließ sie aber zurücksinken.
    „Ups, ich glaube, das war zu schnell. Es geht mir wieder gut, keine Sorge Sofia, ich glaube, ich bin einfach nur zu schnell aufgestanden. Ich versuch es noch einmal, aber langsam.“
    Im zweiten Anlauf ging es problemlos, sie konnte stehen ohne zu wackeln und u m armte Sofia. „Danke, du hast mich gerettet. Ohne dich läge ich da immer noch wie ein Fisch auf dem Trockenen . Denk bitte nichts Falsches von mir, aber darf ich dir einen Kuss geben?“
    „Was meinst du mit Falsches denken? Natürlich darfst du mich küssen, ich werde dich doch wegen eines Kusses nicht gleich für lesbisch halten.“
    Mit einem verträumten Lächeln fügte sie hinzu: „Außerdem weiß ich inzwischen, dass ihr Teufel verdammt gut küsst, zumindest die männlichen.“
    Luzia musste einen Augenblick überlegen, wie sie wohl darauf gekommen war, aber dann ahnte sie es. Der Kuss fiel zwar kurz aus, aber ein leises Prickeln am ganzen Körper belebte sie zusätzlich. Sie musste sich unbedingt bei Uriel dafür bedanken, dass er eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Engeln und Teufeln angeregt ha t te. Ihre Gedanken schweiften ab und sie dachte: In euch Engel muss man sich einfach verlieben. Dann kehrten ihre Gedanken aber wieder in die Realität zurück. Sie musste Sofia unbedingt fragen, wieso sie überhaupt hier war, und noch dringender: Sie musste unbedingt Cornelius retten und dafür sorgen, dass Satan unschädlich g e macht wurde… aber wie?
     
    Neben den Kryonik-Behältern waren zwei Liegen aufgestellt. Auf einer lag der au f getaute Ersatz-Körper, bereit, Satans Geist aufzunehmen. Seine Vital-Funktionen wurden von medizinischen Geräten gesteuert, wie sie auch auf Intensiv-Stationen von Krankenhäusern verwendet wurden. Ein Mann mit Schutzanzug, Atemmaske und sterilen Handschuhen überwachte die Geräte. Als Satan den Raum betrat und den Mann begrüßte, antwortete dieser nur mit einem Nicken und hustete laut.
    „Guten Tag, Dr. Ulrich, sie haben sich aber ganz schön erkältet, was? Wie gut, dass sie eine Maske tragen, obwohl es unnötig ist, ich bekomme nie Schnupfen oder Hu s ten. Können wir loslegen? Sie wissen ja Bescheid, sobald ich übergewechselt bin, g e ben sie diesem nutzlosen Körper hier die Todesspritze.“
    Der Arzt nickte und hustete wieder, dann zeigte er mit einer einladenden Bewegung auf die freie Liege. Satan streckte sich darauf aus und schloss die Augen. Zunächst passierte gar nichts, dann aber begann der Körper von Cornelius zu zittern , als sei er an eine Stromleitung geraten. Nach einer halben Minute hörte es auf und der andere Körper begann sich langsam zu bewegen. Erst zuckten nur die Finger und Zehen, dann hob sich leicht der rechte Arm und schließlich öffneten sich die Augenlider. Als er sich aufrichten wollte, drückte der Arzt ihn sanft auf die Liege zurück und sagte mit krächzender Stimme: „Bleiben sie liegen, ich muss erst noch ihre Werte kontro l lieren. Bis jetzt ist alles in Ordnung, aber sie sollten noch fünf Minuten stillliegen.“
    „Na gut, wie sie meinen, Doktor . I ch fühle mich zwar schon ganz gut, aber wenn es notwendig ist. Sie können ruhig schon mal dem anderen Patienten das Schlafmittel geben, das Dauerschlaf-Mittel.“
    Der Arzt zog eine Spritze mit einer farblosen Flüssigkeit auf und ging zum leblosen Körper von Cornelius. Nachdem er ihm das Mittel in die Arm-Vene gespritzt hatte, bereitete er eine weitere Spritze mit einer besonders langen Injektionsnadel vor.
    „Was ist, reicht eine Spritze nicht, um ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher