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Geliebte Teufelin

Geliebte Teufelin

Titel: Geliebte Teufelin
Autoren: Hans Bisplinghof
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das ist, was draufsteht, dann ist das eine Champagner-Flasche aus dem Wrack der Titanic, aber was soll dieses Wort , Lanson ‘ ?“
    „Das ist die Champagner-Marke , Lanson ‘ , eine echt noble Marke, die zum Beispiel auch das Wimbledon-Tennisturnier beliefert.“
    „Noch nie gehört, meinst du, man kann den noch trinken?“
    „Bist du wahnsinnig, Luzia, weißt du, wie viel eine solche Fla sche w ert ist?“
    „Ist doch egal, selbst wenn Satan noch leben würde… er hat mir selbst gesagt, dass er keinen billigen von einem teuren Wein unterscheiden kann. Also, was soll‘s, kann man ihn denn noch trinken oder nicht?“
    Cornelius machte ein nachdenkliches Gesicht und hielt die Flasche vor eine Lampe. „Ich weiß nicht recht, wenn er keine teuren Weine mag, wozu dann dieser Küh l schrank? Wahrscheinlich hat er dir nicht die Wahrheit gesagt und dir was vorg e spielt. Im Übrigen kann man diesen Champagner sehr wohl noch trinken, er soll s o gar noch richtig gut schmecken.“
    „Na dann lass ihn uns doch einfach aufmachen, ich weiß, wo Gläser sind.“
    Diesmal nahm Luzia Cornelius an die Hand und zog ihn aus dem Weinkeller fort. Nach kurzem Suchen fand sie den Raum, wo sie mit Satan am Tisch gesessen hatte . In einem Regal fanden sich Gläser und sie forderte Cornelius auf: „Na nun mach die Flasche schon auf, das ist wahrscheinlich die einzige Gelegenheit, Champagner aus der Titanic zu trinken. Wie viel ist denn eine solche Flasche wohl wert?“
    „Keine Ahnung, aber bestimmt so mindestens fünfzig - bis hunderttausend Euro.“
    „ Waas ?“ , Luzia schlug die Hände vor den Mund. „Vielleicht sollten wir die Flasche l ieber bei Ebay versteigern. Ach egal, nu mach schon, ich will den jetzt probieren.“
    „Na gut, auf deine Verantwortung.“ Cornelius legte behutsam den Korken frei und drehte ihn dann vorsi chtig, bis er merkte, dass tatsächlich noch Druck in der Flasche war und der Korken nach oben gedrückt wurde. Mit einem leisen Z ischen war die teuerste Champagner-Flasche, die Cornelius jemals in den Händen gehabt hatte, g e öffnet. Er hatte den Korken nicht knallen lassen, weil er befürchtete, es könnte w o möglich etwas herausspritzen. Es wäre schade um jeden Tropfen gewesen. Bevor er die Gläser füllte, hob er eines davon hoch und hielt es gegen das Licht. Dann zeigte er Luzia das Glas und bat sie, nach einem Tuch zu suchen, weil er unmöglich das edle Getränk in dreckige Gläser füllen konnte. Als sie nach einer Weile Suchens z u rückkam, hatte er bereits die Gläser halb gefüllt.
    „Entschuldige bitte, dass ich dich umsonst geschickt habe, aber mir fiel ein, dass ich ja ein sauberes Stofftaschentuch dabei habe. Das war mir auf jeden Fall lieber als i r gendeinen alten Lappen von Satan zu benutzen.“
    Er reichte ihr ein Gl as und stieß mit ihr an. „Prost Luzia, ich glaube, es geht mir schon viel besser. Alleine wegen dieses Champagners hat sich der Ausflug schon gelohnt.“
    Luzia hielt das Glas gegen das Licht und beobachtete, wie kleine Bläschen an die Oberfläche perlten . Der Champagner sah wirklich nicht so aus, als sei er im Laufe der Zeit schlecht geworden. Sie war gespannt auf den Geschmack und musste an Cornelius‘ Geburtstag zurückdenken, als sie ihn in mehreren verschiedenen Rollen besucht hatte. Auch damals hatte er ihr Champagner serviert, sogar sehr teuren. Sie konnte sich sogar noch an die Marke erinnern, es war „ Dom Perignon “ . Na mal s e hen, wie dieser hier im Vergleich dazu schmeckte. Sie nahm eine kleinen Prob e schluck, und… er schmeckte tatsächlich noch richtig gut.
    „Das hätte ich nicht gedacht“, sagte sie zu Cornelius.
    „Was hättest du nicht gedacht?“
    „Na, dass er wirklich noch so gut schmeckt. Der ist ja richtig lecker.“
    „Dann trink das Glas leer, es ist noch mehr da.“
    Nachdem sie noch einen, diesmal größeren Schluck getrunken hatte, fiel ihr plötzlich noch etwas von Cornelius‘ Geburtstag ein, sie brauchte nur noch einen Moment und vielleicht einen weiteren Schluck Champagner, um sich ganz genau zu erinnern. Nachdem sie das Glas leer getrunken hatte, wusste sie es, es war etwas, das Corn e lius gesagt hatte, als sie in der Rolle von Sonya Kraus bei ihm war: „ Eigentlich trinke ja lieber Bier, die Flasche hier habe ich geschenkt bekommen.“
    Sie wollte noch fragen, seit wann er denn seinen Geschmack geändert hatte, aber es war schon zu spät. Ihre Beine fühlten sich auf einmal an wie Gummi und das Glas fiel ihr
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