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Geliebte Teufelin

Geliebte Teufelin

Titel: Geliebte Teufelin
Autoren: Hans Bisplinghof
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Sprünge. Du musst nur nicken und brauchst nichts zu sagen. Wir werden dich auch nicht verraten, versprochen.“
    Sie machte eine kleine Kunstpause und stellte dann die entscheidende Frage:
    „Ist es Satan, hat er dir den Auftrag gegeben, einen tödlichen Virus zu entwickeln?“
    Die Antwort bestand aus einem Nicken, dann ließ das Zittern nach und Fleischers Kopf sackte wieder auf die Brust.
    „Nicht wieder ohnmächtig werden, wir sind noch nicht fertig.“
    Sofia gab ihm links und rechts eine Ohrfeige und er hob den Kopf wieder. „Nicht wieder einschlafen, du musst mir noch eine Frage beantworten, hörst du?“
    Fleischer konnte nur noch ganz langsam nicken und verdrehte die Augen, als würde er jeden Moment wieder bewusstlos.
    „Hast du noch andere Menschen infiziert?“
    Ein Kopfschütteln war die Antwort. Bo hatte eine Idee und stellte eine weitere Frage: „Haben sie die alten Leute aus dem Heim als Testpersonen benutzt?“
    Fleischer konnte nur mit Mühe noch einmal nicken und versank dann wieder in B e wusstlosigkeit. Bo hob seinen Kopf hoch und untersuchte die Pupillen. „Der sieht ganz schön fertig aus. Ich hoffe nur, dass es die Wahrheit war und nicht doch noch Andere angesteckt sind. Wenn wir aus ihm nichts mehr herauskriegen, müssen wir uns noch den Arzt des Altersheims vorknöpfen. Im Übrigen hoffe ich nur, dass dein Chef da oben nicht mitbekommt, was du hier treibst. Er würde dich glatt aus seinen Diensten entlassen.“
    „Dann fang ich eben bei euch an , du würdest mir doch bestimmt eine Empfehlung ausstellen, oder etwa nicht?“
    Bo gefiel der Gedanke und er schlug vor: „Im Ernst, die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Frag doch mal nach, ob du nicht so eine Art Praktikum bei uns machen kannst, um die andere Seite kennen zu lernen. Schließlich war Luzifer doch auch mal ein Engel, oder?“
    Sofia machte ein skeptisches Gesicht und ihr Lächeln wirkte müde.
    „Ich kann ja mal Uriel bitten, nachzufragen, ob so etwas überhaupt möglich ist. Was ich allerdings weiß ist, dass es auf beiden Seiten Verbindungsleute gibt, die regelm ä ßig Kontakt haben. Vielleicht kann ich ja einen solchen Job bekommen.“
    „Ich gehe dann mal nach oben und versuche, Leo zu erreichen . Wir können hier nichts mehr tun, aus dem bekommen wir sowieso nichts mehr heraus.“
    Bo wollte den Raum verlassen, aber Sofia hielt ihn zurück. Sie stieß Fleischers Stuhl an und sagte: „Ich würde gerne versuchen, ihn noch einmal wach zu bekommen, um ihm ein paar Fragen zu den Präparaten im Labor zu stellen.“
    „Na gut, wenn du unbedingt willst. Ich hole noch ein Glas Wasser. Diesmal schüttete er es Fleischer direkt ins Gesicht, der aufschreckte und nach Luft schnappte.
    „Na, geht doch“, meinte Sofia , ließ sich von Bo das Messer geben und band die Fe s seln los. Sie zerrte Fleischer unsanft hoch , hielt ihm das Messer an die Kehle und s prach wieder mit der Böse-Bullen-Stimme: „ Komm nicht auf dumme Gedanken, sonst steche ich zu. Wir machen einen kleinen Spaziergang  in das Labor.“
    Dort angekommen hielt sie Fleischer die beiden Gläser mit dem präparierten Kopf vor die Nase. „Warst du das, hast du diesen Menschen umgebracht?“
    Fleischer schüttelte den Kopf und antwortete mit lei ser und rauer Stimme:
    „Das war… Mengele… ich war nur… sein… Assistent. Solche… Sachen habe ich… nicht… gemacht.“
    Sofia schrie ihn an: „Lüg mir nicht ins Gesicht, ich bring dich um, wenn du nicht die Wahrheit sagst!“
    Fleischer wich vor ihr zurück, stieß an den Arbeitstisch und geriet ins Straucheln . Im Fallen griff er nach Sofias Arm und riss sie mit um. Während er seinen Sturz gerade noch abfangen konnte, indem er sich mit einer Hand am Tisch festhielt,  prallte Sofia so unglücklich mit der Stirn vor die Tischkante, dass sie benommen liegen blieb. Bo war durch die Situation völlig überrascht und bevor er Sofia helfen konnte, hatte Fleischer eines der Gläser mit den Kopfhälften nach ihm geschleudert. Bo schaffte es gerade noch, dem Wurf auszuweichen, stieß aber dabei an eine Vitrinen-Tür, die mit lautem Krachen zersplitterte. Fleischer nutzte die Gunst des Augenblicks und stürzte aus dem Raum . Bo überlegte einen Moment, was er zuerst tun sollte, Fleischer ve r folgen oder Sofia helfen. Er entschied sich für Sofia und bückte sich über sie. An ihrer Stirn war eine große Platzwunde und das Blut lief ihr in Strömen über das Gesicht. Zum Glück blinzelte sie mit den Augen und
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