Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
Sinn: Er wollte so schnell wie möglich weg. Er kam taumelnd auf die Füße und schlich, während sich die anderen noch über sein Schicksal unterhielten, zur Tür. Nathan nutzte die Gelegenheit. Er rammte seine Faust in Henrys Magengrube, und der arme alte Mann wand sich erneut auf dem Boden und keuchte.
    Als sie das Haus verließen, fragte Sir Richards: »Nathan, sind die Papiere zur Unterschrift fertig?«
    »Sie liegen auf Eurem Schreibtisch. Würdet Ihr sie bitte heute abend zum Ball der Farnmounts mitbringen? Sara und ich, wir werden dort sein.«
    »Darf ich fragen, wovon ihr sprecht?« warf Sara ein.
    »Nein.«
    Die barsche Antwort reizte ihren Widerspruchsgeist.
    »Ich möchte heute abend nicht ausgehen, ich habe wichtige Dinge mit dir zu besprechen, Nathan.«
    Er schüttelte den Kopf. »Du wirst mir vertrauen, Sara«, brummte er.
    Sie schnappte entgeistert nach Luft. »Nach allem, was du mir angetan und zu mir gesagt hast …«
    Sie hielt inne, als er sie in die Kutsche hob und ihr gegenüber Platz nahm.
    Die Kutsche rollte an, und Sara betrachtete ihren Mann, der schweigend aus dem Fenster starrte.
    »Nathan, hast du dir Sorgen um mich gemacht?«
    »Zur Hölle, ja, ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«
    Sie lächelte. »Es würde mir sehr gefallen, wenn du mir einen Kuß geben würdest.«
    »Ich würde alles kaputtmachen, wenn ich dich jetzt küsse.«
    »Das verstehe ich nicht, Nathan.«
    »Erzähl mir lieber genau, was mit Henry passiert ist«, forderte er unvermittelt.
    Sie seufzte. »Ich habe ihn geschlagen … auf diese Stelle.«
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Hast du dich daran erinnert, wie man eine richtige Faust macht?«
    Sie nickte und flüsterte: »Ich wußte, daß du stolz auf mich bist. Die meisten Gentlemen wären entsetzt.«
    Er zog sie grob auf seinen Schoß. »Ich bin nicht wie die meisten«, raunte er und erstickte jede Erwiderung mit einem leidenschaftlichen Kuß. Er konnte nicht genug von ihr bekommen und hielt sie fest an sich gepreßt.
    Als er wieder zu Atem kam, sagte er mit rauher Stimme: »Ich wußte, daß ich nicht mehr aufhören kann, wenn ich dich küsse.«
    Mit Mühe gewann er wieder die Kontrolle über sich, bevor die Kutsche vor dem Haus seiner Schwester hielt.
    Jade lächelte, als das Paar in die Halle kam und Nathan seine Frau in ihr Zimmer brachte.
    Sara machte sich mit versonnener Miene daran, ihr Kleid aufzuknöpfen, aber als die Tür hinter ihr ins Schloß fiel, hielt sie erschrocken inne und wirbelte herum.
    Nathan war weg. Sie war so schockiert, daß sie lange Zeit nichts unternahm. Dann stieß sie einen Schrei aus, riß die Tür auf und stürmte wie ein Wirbelwind in die Halle.
    Jade fing sie auf. »Nathan ist gerade gegangen. Er bittet Euch, um acht Uhr für den Ball bereit zu sein. Ich werde Euch eins von meinen Kleidern leihen. Euer Schrankkoffer befindet sich ja noch auf der Seahawk. «
    Sara schüttelte den Kopf. »Euer Bruder ist ein ungehobelter, starrköpfiger, überheblicher …«
    »Und Ihr liebt ihn.«
    Saras Schultern sackten herab. »Ja, ich liebe ihn. Ich glaube sogar, daß er mich auch liebt. Oh, ich weiß nicht mehr, was ich denken soll«, flüsterte sie unter Tränen. »Ich wünsche es mir so sehr, daß er mich liebt.«
    Jade nahm Saras Hand und führte sie zu dem großen Kleiderschrank in ihrem Schlafzimmer.
    Zwei Stunden später saßen Caine und Jade in der Halle und warteten geduldig auf Sara, während Jimbo nervös auf und ab lief.
    Jade trug ein dunkelgrünes Seidenkleid mit einem Spitzenbesatz an den Ärmeln. Der Ausschnitt war nicht allzu tief, aber trotzdem hatte Caine einen düsteren Blick darauf geworfen, ehe er seiner Frau ein Kompliment über ihr Aussehen gemacht hatte.
    Jimbo erklärte ihnen wohl zum zehnten mal, daß sie Sara während des Balls auf keinen Fall aus den Augen lassen dürften, als Sara die Treppe herunterschwebte. Er hielt mitten im Wort inne und stieß einen Pfiff aus. »Nathan sieht rot, wenn er Euch zu Gesicht bekommt, Sara.«
    Jade und Caine konnten dem nur zustimmen. Sara sah bezaubernd aus. Ihr Haar fiel in sanften Wellen auf ihre Schultern, und das elfenbeinfarbene Kleid war so weit ausgeschnitten, daß man das Tal zwischen ihren Brüsten sehen konnte.
    Caine hatte noch nie ein so aufreizendes Kleid gesehen, und das sagte er auch. »Nathan wird fuchsteufelswild«, brummte er.
    »Gut«, erwiderte seine Frau zufrieden.
    »Jade, Liebes, ich bin mir nicht sicher, ob das eine so gute Idee ist. Jeder Mann, der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher