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Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin
Autoren: Lisa Jackson
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Jeder ist willkommen.«
    »Selbst unbekannte Frauen?« In ihren Augen leuchtete der Schalk hell auf. Er konnte nicht anders, als auf ihre Lippen zu starren und sich zu fragen, wie es sich wohl anfühlen würde, sie zu küssen.
    »Ihr seid nicht unbekannt.«
    »Tatsächlich?«
    »Ihr seid nicht einfach aus dem Nebel über dem Fluss erschienen oder aus den Wolken des Himmels.«
    »Oh? Bin ich das nicht? Wie enttäuschend.« Sie lachte, und der K la ng ihres Lachens ließ einen Schauer über seinen Rücken rinnen, der selbst die kälteste, dunkelste Stelle seines Herzens erreichte.
    Ihr Blick wanderte durch die große Halle, von der weit entfernten Empore, auf der die Musik spielte, bis zu der erhöhten Tafel, an der sich der größte Teil seiner Familie um die Weihnachtskerze versammel t hatte, und zu den halb leer getrunkenen Bechern mit Wein. Diener eilten durch die Halle, die Schlosshunde beobachteten die Festlichkeiten mit misstrauischen, kalten Augen, und ein Sänger begann, mit wohltönender klarer Stimme eine Ballade zu singen.
    Devlynn spürte, wie sich ein zaghaftes Glücksgefühl in seine Seele schlich, er schien im Charme dieser Frau zu ertrinken. Die Musik war sanft, die Nacht einladend, die ...
    Bumm! Bumm! Bumm!
    Devlynn erstarrte.
    Die Musik erstarb.
    Die Unterhaltung war wie abgeschnitten.
    In seinen Armen spannte sich Apryll an. Alle Augen richteten sich auf die Eingangstür.
    »Wer ist da?«, donnerte Devlynn.
    »Ich bin es nur. Der Weihnachtsm a nn «, antwortete eine tiefe Stimme.
    »Kommt herein.« Devlynn nickte dem Wachmann zu, der das Tor öffnete. Zusammen mit einem Schwall eisigen Windes und dem Klang einer Trompete betrat eine Gruppe vermummter Leute und Bauern in Kostümen den Raum.
    Kinder quietschten begeistert? und die Menschen versammelten sich rund um das Schauspiel, in dessen Mitte ein leuchtend bunter Drache stand, der sich aus acht Männern bildete, die mit Decken verhüllt waren. Der größte von ihnen trug den riesigen Kopf des Tieres. Die verkleideten Bauern und auch diejenigen, die sich unter dem Drachen verbargen, verbeugten sich vor Devlynn.
    Aus den Augenwinkeln erkannte Devlynn, dass Lady Apryll tief durchatmete und ein wenig blass wurde. Doch wahrscheinlich war der Grund dafür, dass die vermummten Gestalten sich in ihre Richtung verbeugten, als glaubten sie irrtümlicherweise, dass sie die Schlossherrin sei.
    »Das ist ... das ist ein herrliches Schloss, das Ihr besitzt, Lord Devlynn«, erklärte Apryll leise, und ihr Blick folgte der Truppe, die sich einen Weg durch die große Halle bahnte. Der Weihnachtsmann führte die Gruppe an, der Drache wand sich hinter ihm her, Kinder lachten und liefen den Männern nach.
    »Und wie steht es mit Serennog?«, fragte er.
    Ein Schatten fiel über ihr Gesicht. »Es ist viel kleiner als dieses Schloss hier. Bei weitem nicht so großartig.«
    »Seid Ihr denn nicht die Baroness?«, hakte er nach.
    »Aye, seit mein Vater vor einigen Jahren verstorben ist.« Sie schenkte ihm ein Lächeln, nicht ganz so strahlend wie zuvor, und warf einen nervösen Blick auf die vermummten Männer. »Ich denke, Ihr könntet mich auch Lord nennen.«
    »Das glaube ich nicht.« Er lachte über ihren Scherz, denn sie war klug und schlagfertig, eine Frau, die ihn testete und ihn verlockte. Kühl und temperamentvoll. Und geheimnisvoll. »Wie steht es denn mit den Festlichkeiten auf Eurem eigenen Schloss?«
    Bildete er sich das nur ein oder spannte sie sich ein wenig an? »Mein Bruder ... er kümmert sich darum.«
    »Ihr habt einen Bruder und dennoch ist er nicht der Lord?«
    »Er ist nicht meines Vaters Sohn«, antwortete sie und ihre Stimme klang ernst.
    »Ein Bastard.«
    Sie ignorierte seine Bemerkung und machte eine ausladende Handbewegung, die die Festlichkeiten einschloss. »Eure Feier, also ... die unsere ist nicht so großartig wie all das hier ... bei weitem nicht.«
    Die vermummten Gestalten und der Weihnachtsmann waren schon bald wieder verschwunden, und die Musik begann erneut zu spielen, der Ball ad ensänger zupfte seine Laute. Devlynn zog die Lady an sich. Er hielt sie fest; während sie miteinander tanzten, ihre Körper schmiegten sich eng aneinander, sie wirbelten auseinander, nur um sich dann wieder intim aneinander zu pressen.
    Als die Musik endete, versuchte die Lady, ihre Hand der seinen zu entziehen, doch Devlynn weigerte sich, sie freizugeben. »Kommt mit mir an meinen Tisch«, bot er ihr an.
    »Oh, nein, das ist nicht mein Platz ...«
    »Er
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