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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition)
Autoren: Beth Cillian
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ihm bestimmt nicht ihren Lebenslauf unter die Nase reiben. „Wieso sind Sie in der Lage, aufrecht zu sitzen, einen Wagen zu steuern und …“
    Nicht schon wieder, warnte sie den stechenden Schmerz hinter ihrem Auge. Jetzt wusste sie auch, weshalb sie ohnmächtig auf der Straße gelandet war. Sie massierte ihre Schläfen, was erfahrungsgemäß nur bedingt half.
    „… und Sie in den Beifahrersitz zu setzen“, beendete er ihren Satz.
    Er schien von der Attacke, die auf ihr Gehirn einstürmte, nichts mitzubekommen.
    „Alles in Ordnung?“
    Doch nicht so ignorant, wie sie ihm unterstellte, obwohl er nicht eine Sekunde die Augen von der Straße nahm.
    „Ich habe Kopfschmerzen.“ Sie biss die Zähne zusammen. „Wo ist meine Handtasche?“
    „Auf dem Rücksitz. Warten Sie, ich übernehme das.“ Er griff ohne Mühe nach hinten und stellte ihr die Tasche auf den Schoß.
    „Danke.“ Morrighan durchwühlte den Inhalt. Sie öffnete die Pillenflasche, schüttelte eine Tablette heraus und schluckte sie trocken, ignorierte, dass der Fremde sie aus den Augenwinkeln beobachtete, während sie nach den Feuchttüchern wühlte.
    „Wollen Sie auch eins?“ Sie hielt die Packung hoch, um seine Neugier zu befriedigen. Statt auf ihre Frage einzugehen, richtete er die Aufmerksamkeit wieder auf die Straße.
    Dann eben nicht, obwohl er das eine oder andere brauchen könnte. Sein Gesicht war nicht mehr so blutverschmiert, wie sie es in Erinnerung hatte, aber er sah keinesfalls präsentabel aus.
    Während er sich darauf konzentrierte, sie zu ignorieren, wischte sie sich das Blut von den Händen. Wie hatte sie nur die Handschuhe vergessen können? Aber hätte es einen Unterschied gemacht? An einer Infektion, die sie sich durch sein Blut einhandelte, würde sie garantiert nicht sterben.
    „Hexamethason. Ziemlich übertrieben bei Kopfschmerzen.“
    Trotz seines beiläufigen Tonfalls klang er besorgt, was unwirklich war, schließlich war er das Unfallopfer. Sie sollte diejenige sein, die sich Sorgen machte. Aber es fiel schwer, sich um jemanden zu sorgen, der sich so schnell erholte, dass man ihm dabei zusehen konnte. Die plötzliche Erkenntnis kam einem Faustschlag in den Magen gleich.
    „War das ein Trick?“ Sie schlüpfte heimlich mit der Hand in die Tasche und suchte irgendetwas, das sie als Waffe einsetzen konnte.
    „Wovon sprechen Sie?“ Er warf ihr einen raschen Blick zu, der trotz des verbliebenen Blutes, trotz der Tatsache, dass er ihr völlig fremd war und ziemlich finster dreinblickte, nicht bedrohlich wirkte, sondern eine Mischung aus Besorgnis und Verwunderung zeigte.
    „Von dem Unfall. Haben Sie sich vor mein Auto geworfen, um mich zum Anhalten zu zwingen?“ Sie versuchte, einen Sicherheitsabstand zwischen sich und den Fremden zu bringen. Ein nahezu aussichtsloses Unterfangen im plötzlich noch kleiner wirkenden Innenraum des Mercedes und angesichts der beachtlichen Spannweite seiner Arme. „Deswegen sitzen Sie jetzt am Steuer und nicht ich. Deswegen haben Sie meine Handtasche durchwühlt. Sie konnten von ihrem Platz aus unmöglich die Aufschrift auf der Pillenflasche lesen.“
    „Sah es wie ein Trick aus?“
    Er schien nicht wütend oder besorgt, dass sie ihn durchschaut hatte. Das hatte sie doch, oder? „Nein“, gab sie widerwillig zu, „und wenn doch, wären sie ziemlich gut darin, einen Atemstillstand zu simulieren.“
    „Glauben Sie nicht, ich hätte mir etwas weniger Schmerzhaftes ausgesucht, um Sie zum Anhalten zu bringen?“ Er warf ihr einen gequälten Blick zu.
    Angesichts seines Zustandes fiel es schwer, ihm die Schmerzen abzukaufen, aber aus irgendeinem Grund wollte sie ihm glauben. Hoffentlich stellte sich das nicht als eine ihrer blöderen Ideen heraus. So blöd, wie sich einfach in den Flieger zu setzen und um die halbe Welt zu reisen. Oder so blöd, ihren Chef nicht einmal um Urlaub zu bitten. Urlaub? Das war eine verdammte Kündigung, aber sie bereute nicht, es getan zu haben. An ihre überstürzte Abreise aus Boston, die sie vielleicht doch bald bereute, wollte sie jetzt nicht denken.
    „Sie entführen mich also nicht?“
    „Würde es sich denn lohnen?“ Er warf ihr einen Blick zu, als würde ihm das helfen, ihre Vermögensverhältnisse einzuschätzen.
    „Sie erwarten sicher keine Antwort darauf.“ Sie gab das heimliche Kramen in der Tasche auf und schubste sie in den Fußraum.
    „Warum nicht? Ich könnte meine Pläne möglicherweise kurzfristig ändern.“
    Er sah gut aus, wenn dieses
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