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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition)
Autoren: Beth Cillian
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man könnte auf diese Weise einen anderen ausspionieren?“ Ein beunruhigender Gedanke. „In meinem Kopf ist nicht genug Platz für weitere Einmischung“, murmelte sie.
    Quinn lachte dunkel. Seine Brust vibrierte angenehm auf ihrer Haut. „Niemand kann die Verbindung derart missbrauchen.“
    „Und wie wäre es, wenn dieser jemand mit dir verwandt ist?“ Die Bhannah könnte doch so etwas wie ein eingebauter Radar sein. Das würde vieles erleichtern.
    „Möglich, dass das die Verknüpfungen verstärkt. Aber selbst wenn, ich gehe nicht davon aus, dass du uns als Radar dienen oder deinen Schwestern Nachrichten zukommen lassen kannst. Das ist nicht das Internet. Außerdem ist und bleibt die Bhannah Grundlage der Verbindung.“
    „Und es ist höchst unwahrscheinlich, dass jede von ihnen einem Rugadh über den Weg läuft. Noch dazu dem, den das Schicksal zu ihrem Gefährten auserkoren hat.“ Morrighan wunderte sich über ihre Worte. Vor fünf Monaten hatte sie weder an das Schicksal gedacht noch an die Liebe oder daran, dass es den Richtigen für sie gäbe. Von Rugadh, Lykanern, Wendigo und Beirshin ganz zu schweigen. Vor fünf Monaten gab es für sie nur die Wissenschaft und selbst die hatte sie im Stich gelassen, weil sie ihr nur den sicheren Tod in Aussicht stellte.
    „Unwahrscheinlich, aber möglich, wie wir beide wissen. Und wir hatten nicht einmal die besten Erfolgsaussichten.“
    „Du meinst also, wir sollten die Theorie nicht so schnell ad acta legen?“
    „Ja, Horatio.“ Er küsste die Innenseite ihres Handgelenks. „Warum sollte nicht eine von wer weiß wie vielen Fiannah nicht ebenfalls einen Gefährten gefunden haben? Warum sollten deine Träume von Thagdan nicht ein Indiz sein, dass sie eine Bhannah eingegangen ist?“
    „Dann müssen wir sie finden, ehe Réamann es tut oder schlimmer, die Tiontaigh.“ Oder Cailleach.
    „Wenn die Tiontaigh tatsächlich die schlechtere Alternative sind“, murmelte Quinn.
    „Sie sind Untote, fleischfressende Bestien, sie sind die schlechtere Alternative.“
    „Aber sie haben nicht die Bruderschaft im Rücken und ich glaube auch nicht, dass die Tiontaigh sich von der Vernichtung der Fiannah so viel versprechen wie Réamann.“
    „Wenn stimmt, was ich inzwischen über die Genexperimente dieser Bestien weiß, wäre mir der Tod lieber.“
    „Aber du wärst immerhin lange genug am Leben, um dir das wünschen zu können.“
    Lebte eine Laborratte?
    „Denk nicht darüber nach, wer Thagdan vor uns findet. Glaub fest daran, dass wir sie vor allen anderen finden und der Rugadh, an den sie sich möglicherweise gebunden hat, nicht einer von Réamanns Speichelleckern ist.“
    „Wie hoch schätzt du unsere Chancen ein?“ Glaube allein war zu wenig, sie brauchte Wahrscheinlichkeiten.
    „Ist derjenige ein Krieger …“
    „Was automatisch hieße, dass er der Bruderschaft angehört.“ Dann wäre Thagdan bereits so gut wie in Réamanns Händen.
    „Nicht unbedingt“, widersprach Quinn. „Er könnte auch den Hütern der Schwelle angehören oder seiner Verpflichtung als geborener Krieger überhaupt nicht nachkommen.“ Ihm war anzuhören, was er davon hielt. „Doch wozu er sich auch entschieden hat, eine Leathéan an seiner Seite wird alles ändern. Ihr ist er durch die Bhannah in erster Linie verpflichtet. Mit seinem Leben. An seiner Seite wäre sie sicher, weil kein Eid schwerer wiegt als die Blutsverbindung.“ Das stellte er selbst unter Beweis. „Und um es in Zahlen auszudrücken“, er küsste lächelnd ihre Stirn, „das steigert unsere Chancen um einhundert Prozent.“
    „Sagen wir neunundneunzig Prozent, eine durch dein Beispiel begründete Sicherheit und das eine Prozent schulden wir der Möglichkeit, dass der Rugadh ein Zivilist oder ein mieser Leathéan sein könnte.“
    Neunundneunzig Prozent waren wissenschaftlich gesehen verdammt gut. Morrighan erwischte sich dabei, den Keltischen Knoten auf Quinns Haut nachzuzeichnen. Das war ihr Mantra und mehr konnte sie im Augenblick nicht tun. Nur hoffen, dass die Schwester, der sie sich nah fühlte, obwohl sie ihr in diesem Leben niemals begegnet war, ebenso viel Glück vergönnt war wie ihr. Dass sie einen Krieger an ihrer Seite wusste, der alle Eide für sie über Bord warf und mit seinem Leben für sie einstand.

Die Autorin
    Beth Cillian ist promovierte Historikerin. Ihre Liebe zur Literatur verdankt sie der gut sortierten Bibliothek ihres Großvaters. Der irischen Herkunft ihrer Großmutter entspringt die
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