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Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss

Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss

Titel: Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss
Autoren: P. C. Cast
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straffte sie den Rücken und reckte das Kinn. »Könnte ich kurz mit dir reden? Unter vier Augen?« Sie erlaubte sich nicht, einen Blick auf die spärlich bekleideten, schönen Feen zu werfen.
    »Klaro!«, antwortete Ken. »Wartet kurz, Mädels. Ich bin gleich wieder da.« Er fasste Summer am Ellbogen und führte sie zu einem freien Platz am Ende der Theke. »Was gibt’s?«
    »Ken, ich würde gern … ähm …« Sie schluckte den Kloß hinunter, der ihr plötzlich die Kehle zuschnürte, und setzte erneut an. »Was ich sagen will, ist, würdest du gern …« Zum Glück unterbrach ein lächerlich lauter Hustenanfall von Jenny ihr Gestammel und gab ihr die Gelegenheit, sich zusammenzureißen. »Ken, hättest du Lust, morgen Abend zum Abendessen zu mir zu kommen?«, brachte sie schließlich heraus.
    »Ja, klingt cool. Wohnst du in der Blockhütte deiner Schwester?«
    »Blockhütte meiner Schwester. Ja.«
    »Toll! Dann komme ich also so gegen acht?«
    »So gegen acht. Ja.«
    »Soll ich was zu trinken mitbringen?«
    »Was zu trinken? Ja.«
    »Okay, dann bis morgen um acht!« Er lächelte wieder und ging zu seinem Platz an der Bar zurück.
    »Okay. Ja. Ja. Okay«, sagte sie ins Leere, während sie an ihren Tisch zurückkehrte.
    »Hier, trink den Rest von meinem Martini. Du siehst völlig verstört aus. Geht’sdir gut? Was hat er gesagt? Wie ist es gelaufen?«
    »Ja. Er hat Ja gesagt«, murmelte Summer, dann kippte sie Jennys Martini hinunter.

3

    »Verkatert. Oh Mann, ich bin so was von verkatert!« Zittrig nippte Summer an dem Gebräu, das sie sich aus dem Lehrerzimmer geholt hatte und das gerade so als Kaffee durchgehen konnte.
    »Ich bin ja normalerweise keine große Befürworterin von Kontrolle, aber drei Martinis waren vermutlich eineinhalb Martinis zu viel«, meinte Jenny. Sie musterte Summer mit kritischem Blick. »Gut, dass du noch so jung bist. Nur wenn man ganz jung ist, kann man mit einem fiesen Kater noch so gut aussehen wie du heute Morgen.«
    »Du redest, als wärst du so viel älter als ich, dabei kannst du höchstens dreißig sein«, entgegnete Summer gereizt.
    »Oh Süße, sei nicht albern! Ich bin zweihundertfünfunddreißig. Einhalb.«
    Summer verschluckte sich an ihrem Kaffee.
    »Disziplin-Nymphen gehören zu den langlebigsten aller Nymphen. Das kommt daher, dass Disziplin gut für Körper und Seele ist.«
    »Davon hatte ich keine Ahnung«, sagte Summer.
    »Nun, Süße, dann weißt du es jetzt.«
    »Hey, wo wir gerade von Dingen sprechen, die mich verwirren – würdest du mir bitte erklären, warum eine beglaubigte Disziplin-Nymphe so ein Problem mit meinem Kontrollzwang hat? Ist Kontrolle denn nicht einfach nur ein anderes Wort für Disziplin?«
    »Oh, meine arme, verblendete junge Freundin! Lass dir von Miss Sullivan helfen! Disziplin ist das, worin du gut sein musst, um unkontrolliert sein zu können. Süße, du bist viel zu verklemmt. Spann deine Disziplin-Muskeln an und lass in Sachen stinklangweiliger, übertriebener Kontrolle mal locker. Du wirst erstaunt sein, was dabei herauskommt.«
    »Ich weiß nicht …«, meinte Summer zweifelnd. »Aber ich wäre bisher nie auf die Idee gekommen, Disziplin als das Gegenteil von Kontrolle zu sehen.«
    »Wirft ein völlig neues Licht auf Disziplin, nicht wahr?«
    »Da hast du recht. Ich werde gleich damit anfangen, meine Disziplin-Muskeln bei den Hormonen und Bazillen in meiner Klasse spielen zu lassen. Und ich werde deinen Rat von gestern Abend befolgen und sie nur noch beim Nachnamen nennen, Miss oder Mr. Wie-auch-immer. Das ist viel förmlicher, viel disziplinierter .«
    »Bravo!«, lächelte Jenny ermutigend. »Ich wusste, dass du’s schnell lernen würdest. Wo wir gerade von den Bazillen und Hormonen sprechen, wir sollten sie zusammentrommeln. Ich glaube, dort drüben wartet schon der Bus auf uns.« Während sie die Horde Schüler in den Bus trieben, rief Jenny: »Du hast das doch mit Barnabas, dem Galeristen, abgesprochen, oder?«
    »Ich habe ihm per E-Mail angekündigt, dass ich heute mit einer Busladung Kinder kommen würde, um die Ausstellung zu sehen. Er hat mir geantwortet, das wäre okay.«
    »Gut. Ich war ein wenig beunruhigt, weil ich gehört habe, Barnabas sei verreist. Unter den Nymphen wird gemunkelt, der arme schwule Vampir wäre so untröstlich darüber, dass sich Hunter Knight nicht in ihn, sondern in Evie Tawdry verknallt hat, dass er deshalb nach Frankreich abgehauen ist.«
    »Aber Hunter ist nicht schwul«, wandte Summer ein,
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