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Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss

Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss

Titel: Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss
Autoren: P. C. Cast
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Gesicht vollständig von Pickeln befreien müssen.«
    »Klingt nachvollziehbar.«
    »Hat aber so nicht funktioniert.«
    »Sondern? Was ist passiert?«
    »Es hat mein Gesicht befreit. Von allem.«
    »Allem?«
    »Absolut allem. Ich hatte zwar keinen Riesenpickel mehr, aber auch keine Augen, Nase oder Mund.«
    »Heilige Scheiße! Und was hast du dann gemacht?«
    »Ich bin total ausgeflippt. Ich wusste, dass es schlimm war, weil ich nichts mehr sehen konnte, aber als Glory anfing zu schreien: ›Oh gütige Göttin, hilf uns! Ihr Gesicht ist weg!‹, war ich völlig außer mir. Ich wollte ebenfalls schreien, konnte es aber nicht, also habe ich das getan, was jedes normale Mädchen tun würde, das sich vor Angst in die Hosen macht und völlig blind ist.
    »Du bist weggerannt?«
    »Yep. Und dabei prompt über meinen coolen pinkfarbigen Sitzsack gestolpert, sodass ich mit dem Kopf gegen die Kante meiner sehr großen und sehr harten Stereoanlage geknallt bin, was den Fluch wieder aufgehoben hat. Der Göttin sei Dank.«
    »Dann kam dein Gesicht also wieder zurück?«
    Summer nickte. »Zusammen mit dem Zyklopen-Pickel. Siehst du, so was passiert, wenn ich mich für clever halte, etwas riskiere und meiner entgegengesetzten Magie ihren Lauf lasse. Es funktioniert nie genau entgegengesetzt. Es ist eher wie eine schräge, um die Ecke wirkende, auf den Kopf gestellte Magie. Und der Zauber verschwindet nur, wenn mir irgendetwas Heftiges zustößt.«
    »Wie dir den Kopf zu stoßen.«
    »Wie mir den Kopf zu stoßen.«
    »Okay, ich verstehe ja, dass das schlimm war und dass dein Kontrollzwang immer mehr Sinn ergibt, aber hast du eigentlich jemals versucht, deine Magie zu kontrollieren, anstatt dich selbst zu kontrollieren?«
    »Hä?«
    »Denk mal darüber nach. Du hast also merkwürdige magische Kräfte, na schön. Aber starke magische Kräfte. Bisher hast du immer versucht, sie dadurch in den Griff zu kriegen, dass du alles andere in deinem Leben einer absoluten Kontrolle unterwirfst, aber vielleicht musst du einfach nur deine Magie kontrollieren – du weißt schon, ihr zeigen, wer hier der Boss ist – und sie dazu zwingen, sich richtig zu verhalten.«
    Summer schüttelte den Kopf. »Du bist verrückt.«
    »Ich sage nur, dass Disziplin eine feine Sache sein kann.«
    »Sicher, für jemanden, der sich dabei wohlfühlt«, hielt Summer dagegen.
    »Dann lern, dich dabei wohlzufühlen.«
    »Leichter gesagt als getan.«
    »Vielleicht brauchst du einfach nur den richtigen An reiz«, meinte Jenny. »Willst du, dass ich dir die eine oder andere schnelle Domina-Lektion gebe? Das würde Spaß machen!«
    »Danke, aber ich verzichte. Ich denke, ich wurstle mich einfach weiter so durch, wie ich bin, was bedeutet: keine ›hilfreichen‹ Zaubersprüche, weder von dir noch von sonst jemandem. Okay?«
    Feierlich hob Jenny die Hand, als lege sie einen Eid ab. »Versprochen.« Dann fügte sie hinzu: »Schätze, es sieht so aus, als müsstest du deinen übertriebenen Kontrollzwang und deine abgedrehte Magie selbst in den Griff bekommen.«
    Summer seufzte. »Sieht leider so aus.«
    »Nun, keine Angst! Du hast eine beglaubigte Disziplin-Nymphe an deiner Seite. Außerdem könnte Kenny-Benny uns ja beide überraschen, bei eurem Date heute Abend die Kontrolle an sich reißen und dich genussvoll vernaschen«, kicherte Jenny, aber als Summer nur mit einem Stirnrunzeln antwortete, räusperte sie sich und wurde wieder nüchtern. Mit einem unbeholfenen Ruck kam der Bus vor Dark Shadows , Mysterias einziger Kunstgalerie, zum Stehen. »Aber bevor hier irgendjemand vernascht wird, werden wir die Massen erbauen und belehren.«
    Sie zwinkerte Summer zu, stand auf, strich sich das Haar glatt und sagte in Richtung Teenager: »Wenn ihr auch nur das Geringste anfasst, bekommt ihr es mit mir zu tun – vor dem Unterricht auf der Jungstoilette, bewaffnet mit einer Zahnbürste, einer Flasche Meister Proper und einer Sammlung von Shakespeare-Sonetten.«
    »Und wofür sind die Gedichte?«, wisperte jemand aus den Reihen der ansonsten stumm dreinglotzenden Schüler.
    »Um euren Verstand zu reinigen, während eure Hände – ohne Handschuhe – die Pinkelbecken säubern«, antwortete Jenny zuckersüß. Begleitet von einem Chor aus würgenden Lauten der Schüler drehte sie sich um und grinste Summer an. »Gehen wir?« Beschwingt sprang Jenny aus dem Bus und führte Summer und die wohldisziplinierten Schüler, die ihr auf dem Fuße folgten, in die Galerie.
    Summer kam es so vor,
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