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Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss

Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss

Titel: Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss
Autoren: P. C. Cast
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als betrete sie eine andere Welt. Im Innern des großzügigen Gebäudes war es kühl und dunkel. Sogar von der Eingangshalle aus konnte sie sehen, dass Dark Shadows nichts von der schlichten weißen Weite hatte, die Galeriewände üblicherweise ausstrahlen. Alles war in unnachgiebigem Schwarz gehalten, das nur von den Strahlern unterbrochen wurde, die jedes einzelne Gemälde beleuchteten. Die gesamte Ausstellung erweckte den Eindruck, als würden schwebende Traumbilder auf der Oberfläche einer dunklen, schlafenden See dahintreiben.
    »Wow, es ist Jahre her, dass ich hier war, und ich hatte ganz vergessen, wie dramatisch die schwarzen Wände diesen Ort wirken lassen«, raunte Summer Jenny mit gedämpfter Stimme zu.
    »Ja, Barnabas hat mir erzählt, dass er diese Wirkung gar nicht geplant hatte. Er hat nur deshalb alles schwarz gestrichen, weil das für seine Vampir-Sinne angenehmer ist. Das Unheimliche daran ist nur ein zufälliger Nebeneffekt.«
    »Nun ja, Vampire widern mich ein wenig an wegen ihrer definitiv nicht vegetarischen Ernährungsweise, aber dieser Ort hier hat etwas an sich, das mir gefällt, auch wenn er ein wenig gruselig ist und …«
    »Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Ladys?«
    Beim Klang der tiefen Stimme zuckte Summer schuldbewusst zusammen, blickte hoch … und höher … und in das Gesicht eines Gottes von einem Mann. Er stand kurz hinter dem schattigen Eingang der Galerie, und obwohl es drinnen dunkel und kühl war, trug er eine verspiegelte Sonnenbrille. Während sie in deren Gläsern ihr eigenes Spiegelbild anblinzelte, nahm der Mann langsam die Brille ab und enthüllte unglaublich dunkle, fast schwarz wirkende Pupillen. Er sah ihr tief in die Augen. Worte wie umwerfend, dunkel, gefährlich gingen ihr durch den Sinn. »Sie sind nicht Barnabas«, platzte es aus ihr heraus.
    Eine schwarze Augenbraue hob sich. »Scharfsinnig beobachtet, Ma’am.«
    »Oooh, Sie müssen Colin sein, der ältere Bruder von Barnabas. Sagen Sie mir, dass ich recht habe, mein Hübscher!«, verlangte Jenny und warf sich kokett das Haar in den Nacken.
    »Sie haben recht.« Seine Augen funkelten spielerisch, als er sich an Jenny wandte. »Und Sie müssen eine beglaubigte Disziplin-Nymphe sein.«
    »Klug und gut aussehend – meine zweitliebste Kombination«, meinte Jenny.
    »Und Ihre liebste Kombination?«, fragte Colin mit einem sexy Lächeln.
    »Klug, gut aussehend und mit gefesselten Handgelenken«, flötete sie.
    Summer hätte am liebsten mit den Augen gerollt, aber sie beschränkte sich auf ein Räuspern und raunte: »Highschool-Exkursion – Schüler – direkt hinter uns. Erinnerst du dich?«
    Jenny zuckte nur mit den Schultern und würdigte die Schüler, die sie mit großen Augen anstarrten, kaum eines Blickes. »Ich bin einfach nur freundlich. Aber du hast recht. Wir sollten zur Sache kommen.« Das Gurren in ihrer Stimme verriet, dass sie am liebsten mit Colin zur Sache kommen würde.
    Summer bedachte Jenny mit einem Stirnrunzeln, dann streckte sie Colin die Hand entgegen. »Hallo, ich bin Miss Smith. Ich hatte vor einigen Tagen eine E-Mail geschrieben, um die Galerie für die Exkursion heute Vormittag zu reservieren. Ich nehme an, das geht immer noch in Ordnung, obwohl Ihr Bruder nicht hier ist?«
    Colin nahm ihre Hand, und Summer konnte nur mühsam ein Keuchen unterdrücken. Sein Griff war fest, doch das hatte sie erwartet. Schließlich war er ein sehr großer Mann, der sehr große Hände hatte. Es war die Temperatur seiner Haut, die sie erschreckte. Von ihm berührt zu werden, war, als würde man von einer zum Leben erwachten Statue berührt. Seine Hand war glatt, hart und kühl. Als sich ihre Blicke erneut begegneten, schreckte Summer vor der dunklen Eindringlichkeit zurück, mit der er sie musterte – als wäre sie für ihn in diesem Augenblick die wichtigste Sache der Welt. Sie kannte nur eine einzige Spezies unter den Geschöpfen von Mysteria, die einen mit solcher Intensität durchbohren konnte und deren Haut sich wie polierter Marmor anfühlte …
    »Sie sind ein Vampir!«, entfuhr es ihr, während sie die Hand seinem festen Griff entzog.
    Sein ruhiges, wissendes Lächeln zeigte keine Spur von Verärgerung. »Das bin ich. Sowohl meine beiden Brüder als auch ich sind Vampire. Das liegt in der Familie, wissen Sie«, sagte er in geschmeidigem Tonfall.
    »Wirklich?« Summer musste sich zwingen, sich die kribbelnde Handfläche nicht an der Hose abzuwischen.
    »Das ist so, wenn alle vom selben
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