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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles
Autoren: Jason Dark
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Sinclair.«
    »Ah«, er lachte. »Endlich.« Wir gaben uns die Hand. »Aber sagen Sie Tudor, das klingt lockerer.«
    »Danke, ich bin John, das ist Bill Conolly, ein guter Freund von mir, der Sie unbedingt kennenlernen wollte.«
    »Hallo Bill.« Tudor schaute den Reporter prüfend an. Dann fragte er:
    »Könnte ich Sie kennen?«
    »Möglich.«
    »Sie schreiben, nicht?«
    »Richtig. Artikel für Zeitschriften, die auch in Ihrem Land erscheinen.«
    Tudor Buckly setzte sich, bestellte gleichzeitig einen Bourbon und nickte.
    »Jetzt weiß ich Bescheid. Bill Conolly, der Reporter, der stets außergewöhnliche Geschichten bringt und eigene Erlebnisse mit einbaut. Sie stehen gewissen Dingen sehr positiv gegenüber?«
    »Auch das.«
    Buckly lächelte. »Dann bin ich hier ja richtig«, sagte er und nahm den Whisky vom Tablett sowie die kleine Sodaflasche, die der junge Kellner noch öffnete.
    Wir prosteten uns zu, und Tudor Bucklys Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. »Sie können sich vorstellen«, sagte er, »daß ich die weite Reise von L. A. bis zu Ihnen nicht ohne Grund unternommen habe, aber ich wußte mir keinen Rat mehr. Über Bekannte erfuhr ich, welcher Tätigkeit Sie nachgehen, John, und da hielt ich es für legitim und angemessen, mich mit Ihnen in Verbindung zu setzen.«
    »Worum geht es denn?« fragte ich.
    »Um vier Tote.«
    Ich pfiff durch die Zähne, und auch Bill saß plötzlich gespannt in seinem Sessel. »Das ist viel.«
    »Ja, vier Tote zuviel.«
    »Und wer ist gestorben?«
    »Drei Frauen, ein Mann. Sie wurden allesamt auf eine ungewöhnliche Art und Weise ermordet.« Er nahm einen Schluck Whisky und nickte vor sich hin, während er auf die Tischplatte starrte.
    »Wie ungewöhnlich?« fragte ich.
    Tudor Buckly hob die Schultern. Er gab keine direkte Antwort. »Wissen Sie, John, ich wurde erst aufmerksam oder hellhörig, als ich hörte, daß die Polizei vor einem Rätsel stand. Die erste Tote hieß Anne Cargill. Sie kam auf eine schreckliche Art und Weise um. Der Arzt glaubt, daß sie von einem Raubtier getötet wurde.«
    »Anne Cargill, die Schauspielerin?« fragte Bill zwischen.
    »Ja.«
    »Davon habe ich gelesen. Ofiziell hieß es, sie sei einem Herzschlag erlegen.«
    Buckly winkte ab. »Offiziell kann man vieles sagen. Tatsache ist das, was ich Ihnen erzählt habe. Kommen wir zum zweiten Fall. Ken Travers, ein in L. A. bekannter Drehbuchschreiber. Man fand ihn tot in seiner Wohnung, eingerahmt von den Splittern einer zerstörten Lampe. Alle Spuren wiesen darauf hin, daß ihn die Lampe getötet hatte. Für die Polizei der reine Unsinn, ich denke anders darüber. - Der dritte Fall ist noch mysteriöser. Man entdeckte die beiden toten Stuntgirls in der Wüste. Sie saßen in ihrem Jeep, unter Kakteen begraben!«
    »Moment mal«, sagte ich. »Wollen Sie damit sagen, daß die beiden von Kakteen getötet wurden?«
    »Alles deutet darauf hin.«
    »Das ist ein Hammer«, flüsterte ich und schüttelte den Kopf, während über meinen Rücken ein Schauer rann.
    Auch Bill war blaß geworden, er gab aber keinen Kommentar. »Und das alles haben Sie in Ihrem Buch nieder geschrieben, Tudor?«
    »Nein, John, nein. So war es nicht. Mein Buch beschäftigt sich nicht mit Morden. Ich habe praktisch über die unheimlichen und nicht erklärbaren Erlebnisse bekannter Persönlichkeiten aus dem Showgeschäft geschrieben. Da haben sich die Fälle in letzter Zeit gehäuft. Sie wissen ja, wie beliebt Themen wie Reinkarnation und Jenseitsforschung zur Zeit sind. Das Buch entwickelt sich zu einem Bestseller. Ich hatte mich intensiv mit der Materie beschäftigt und glaube inzwischen, daß es nicht nur Spinnerei ist, was die Menschen da erlebt haben.«
    »Ja«, sagte ich, »das ist möglich.« Durch die Nase saugte ich die Luft ein. »Jetzt möchten Sie natürlich, daß ich nach L. A. komme und mich um die Fälle kümmere.«
    »So ist es.«
    »Gibt es Spuren oder Zeugen?«
    »Ja, es gibt Zeugen. Zwei Mädchen vom Lande, die Travers aufgegriffen hat. Junge Hühner, völlig naiv. Diese Girls halten Hollywood noch immer für das Absolute. Als Travers starb, befanden sie sich in seinem Bad, um sich frisch zu machen. Sie haben auch den Toten gefunden, einen Schock bekommen und sind weggerannt. Man fand sie völlig aufgelöst in einem kleinen Park.«
    »Und was tat die Polizei?« fragte Bill.
    »Nichts. Man verhörte sie, glaubte ihnen nicht, weil man davon ausging, daß sie unter Drogen standen.«
    »Das hat man nicht näher
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