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Geisterschiff

Geisterschiff

Titel: Geisterschiff
Autoren: Fred Kruse
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Narbe entstellt und das, obwohl es selbst auf den Schiffen der Rebellen kleine medizinische Wunderwerke gab, die solche Narben in wen i gen Minuten beseitigen konnten.
    Anfangs hatte sie ihn ja nur in ihre Mannschaft aufgenommen, weil Srandro es zur Bedingung gemacht hatte. Srandro war der Chef der Rebellen. Gurian war Sra n dros Freund und er vertraute ihm blind. Deshalb hatte Srandro d a rauf bestanden, dass Lucy Gurian bei ihren Touren mitnehmen sol l te. Aber mittlerweile mochte Lucy ihn tatsäc h lich. Niemand anderes wusste, dass sie ihn anders sah, weil er ihr in einer schrecklich ka l ten und dunklen Nacht in einer Höhle auf dem furchtbarsten Plan e ten des ganzen Imperiums seine Geschichte erzählt hatte. Daher war Lucy die Einzige, die wusste, warum er sich diese Narbe nicht en t fernen ließ. Sie akzeptie r te ihn, wie er war, auch wenn sein Gesicht wirklich zum Fürc h ten aussah.
    » Wir sind direkt an der Grenze. Das nächste System liegt schon auf der anderen Seite.« Lucy spürte, wie verzweifelt sie klang.
    » Was für eine Grenze?«, traute sich Darim zu fragen. Er war ein junger Imperianer, der erst ganz frisch zu den Rebellen g e stoßen war und den sie nur mitgenommen hatten, weil sich ihr siebtes Man n schaftsmitglied gerade auf einer anderen Mission befand.
    » Wir sind durch den unkontrollierten Sprung ganz weit an den Rand der Galaxie geschleudert worden. Jetzt befinden wir uns im Niemandsland zwischen dem bekannten Teil der Galaxie und dem unbekannten Teil«, knurrte Gurian.
    Etwa die Hälfte der Galaxie, die auf Terra, also der Erde, Milchstraße genannt wird, war bisher noch nicht bekannt. Das hieß, es hatte zwar einige wenige Expeditionen in diesen Teil gegeben, aber keines der Schiffe war bisher zurückgekehrt. Sei t dem der große Krieg zwischen den Imperianern und den Aran a ern ausgebrochen war, gab es keine Expeditionen mehr. Jeder Ansatz dazu wurde von der jeweiligen gegnerischen Kriegspartei sofort durch einen militär i schen Angriff verhindert.
    So war es bis heute ein Rätsel geblieben, warum die bisherigen Forschungsschiffe nicht zurückgekommen waren. Es musste in dem unbekannten Teil der Galaxie eine Gefahr geben, deren Ursache bisher unbekannt war.
    Jetzt trieb die ›Taube‹ am Rande der Galaxie, dort wo die Ste r nensysteme nur noch rar gesät waren, auf die unsichtbare Grenze zu. Diese Grenze war durch nichts zu erkennen. Sie war nicht physik a lisch bedingt. Sie war eine Grenze des Wissens.
    Sie war nicht geradlinig und verlief direkt durch das Zentrum der Galaxie hindurch. Auch von dem gigantischen schwarzen Loch in der Mitte der Galaxie kannte man nur die dem Imperium zugewan d te Seite, soweit man überhaupt mit der Erforschung dieses schwier i gen Phänomens vorangekommen war.
    Diese imaginäre Grenze konnte man nur dadurch erkennen, dass auf den imperianischen Sternenkarten nur die Sternensysteme ve r zeichnet waren, die bekannt waren, weil man sie mit Forschung s schiffen besucht hatte, oder weil man sie mithilfe von Fernerku n dungen durch Messungen halbwegs erforscht hatte. Der Rest der Karte, den man den unbekannten Teil der Galaxie nannte, war nur ang e deutet. Von den Sternen dieses Teils wusste man gerade einmal den Ort, Größe und Helligkeit. Lucy kannte zwar nicht die arana i schen Karten, aber sie sahen mit Sicherheit sehr ähnlich aus.
    » Gibt es eine Möglichkeit diesen Sprunggenerator zu rekonstrui e ren?«, fragte Lars. »Ich meine, auf der Rebellenstation hat es doch schon Operationen gegeben, durch die ganze Gliedmaßen rekonstr u iert wurden. Das müsste doch bei so einem biolog i schen Roboter wie diesem Schiff auch funktionieren.«
    Lars wurde unsicher, als alle ihn anstarrten. Lucy konnte ihn gut verstehen. Nie wusste man, was bei Imperianern als selbstverstän d lich galt und was wieder nur naiver Unsinn eines Prim i tiven war.
    Trixi antwortete ganz ernst: »Genau das ist unsere einzige Cha n ce. Ich habe nur keine Idee, wie ich das anstellen soll. In einer Werft oder sogar auf einem großen Schiff ist es kein Problem einzelne Te i le zu rekonstruieren, aber hier fehlt uns nicht nur die Ausrüstung, sondern auch das Material, aus dem der Generator wachsen kön n te.«
    Lucy sah Trixi mit gerunzelter Stirn an.
    » Wo findet man das Material?«, fragte sie.
    » Am besten wäre natürlich organisches Material, aber theor e tisch gehen auch anorganische Stoffe, wenn ich es irgendwie schaffen würde, einen entsprechenden Transformator zu ba u
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