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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht
Autoren: Astrid Vollenbruch
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einmal bis ins Wohnzimmer vor, aber Mr Mason konnte beim besten Willen nicht sagen, ob außer dem Karton mit den Modellflugzeugen noch etwas verschwunden war.
    Die drei ??? verabschiedeten sich und Justus sagte: »Mr Mason, bitte sagen Sie uns Bescheid, wenn noch einmal etwas Ungewöhnliches passiert. Sie haben ja unsere Visitenkarte.«
    »Das werde ich tun«, nickte der Sekretär.
    Die drei kletterten in Bobs Käfer und machten sich auf den Weg nach Hause.

Ein neuer Helfer

    Leider war Onkel Titus von der Entrümpelungsidee überhaupt nicht begeistert. Während Justus ihm den Zustand von Mr Shrebers Haus beschrieb, glänzten seine Augen, aber als er hörte, was er tun sollte, sträubte sich sein schwarzer Schnurrbart. »Justus!«, rief er. »Wie stellst du dir das vor? Patrick und Kenneth sind schließlich nicht mehr da! Wenn ihr drei mir helfen würdet, könnte ich es vielleicht schaffen, aber ihr müsst doch zur Schule! Soll ich das etwa allein machen? Und erst die Sache mit dem Flugzeug – wie soll ich das bitte deiner Tante erklären?«
    »Du hast schon öfter gesagt, dass du neue Helfer einstellen möchtest«, sagte Justus. »Das wäre doch jetzt eine sehr gute Gelegenheit dazu. Und nach der Schule helfen wir dir auch.«
    »So leicht findet man heutzutage keine guten Helfer«, brummte Onkel Titus. »Und dann noch unter Zeitdruck … ich versuche es, aber versprechen kann ich nichts.«
    »Vielen Dank, Onkel! Wir können es ja mit einem Aushang versuchen, das ist schnell gemacht und kostet nichts.«
    Onkel Titus grummelte noch eine Weile vor sich hin, aber ihm fiel kein wirkungsvolles Gegenargument mehr ein, und endlich gab er sich geschlagen. »Also gut. So lange müssen wir die Entrümpelung eben verschieben, falls dieser Mr Dempster sich darauf einlässt. Und über das Flugzeug werde ich deine Tante bei, hm, passender Gelegenheit schonend informieren. Sie regt sich sonst nur unnötig auf.«
    »Alles klar«, grinste Justus. »Dann mache ich mich mal an die Arbeit.« Er verschwand in der Zentrale, bastelte am Computer einen Aufruf ›Helfer gesucht!‹ und druckte ihn aus. In den nächsten Tagen verteilten die drei ??? diesen Aushang überall, wo es ihnen passend erschien, und nach der Schule räumten Bob und Justus eine große Fläche auf dem Schrottplatz frei. Peter wollte eigentlich mithelfen, wurde aber von seiner Mutter gnadenlos gezwungen, Chemie und Mathe zu lernen, statt auf dem Schrottplatz ›herumzulungern‹ und auf ein Flugzeug zu warten.
    Mehrere Tage vergingen, ohne dass etwas passierte. Ein paar junge Männer stellten sich bei Onkel Titus vor, waren aber weder mit den Anforderungen noch mit der Bezahlung zufrieden und verschwanden wieder.
    Nach vier Tagen wurde es nachmittags laut in Rocky Beach. Ein großer Lastwagen mit einem verrosteten Flugzeugwrack rollte durch die verschlafenen Straßen und weckte ihre Bewohner auf. Als er vor dem Tor des Gebrauchtwarencenters hielt, zog er einen hupenden Autokonvoi und eine größere Gruppe johlender Kinder und Jugendlicher hinter sich her. Da das Flugzeug auf der Ladefläche so hoch war, dass es das Firmenschild über dem Tor heruntergerissen hätte, ließen die beiden Fahrer und ihre drei Helfer die Maschine langsam an einer Seilwinde die Rampe herunterrollen, und dann kletterte Onkel Titus in den Traktor eines Nachbarn und zog sie sehr langsam auf den frei geräumten Platz neben dem Schrottberg. Tante Mathilda stand vor dem Büro und sah sich das Schauspiel nur kopfschüttelnd an.
    Einer der Männer las den Aushang ›Kompetentes Fachpersonal gesucht‹ und machte seine Kollegen darauf aufmerksam. Aber dann kletterten sie wieder in ihren Truck und fuhren davon, ohne Onkel Titus anzusprechen. Allmählich zerstreute sich auch die Menge der Schaulustigen und Justus, Peter und Bob hatten endlich Zeit, sich ihr Flugzeug genauer anzusehen.
    Jetzt, da es von Enge und Pflanzen befreit auf dem Hof stand, wirkte es noch größer und massiger. Und schrottiger. Überall platzte die Farbe ab und gab riesige Rostflecken frei. Von der Heckflosse und den Querrudern hingen noch ein paar Ranken herab.
    »Tja«, sagte Peter nach einer Weile. »Sieht doch prächtig aus. Wie steht’s, Bob – Lust auf einen kleinen Flug ins All?«
    »Ja, klar, unbedingt.« Bob musterte das Wrack. »Was für ein Monstrum. Wie alt ist es wohl?«
    »Mindestens fünfzig Jahre«, meinte Peter. »Und wonach sollen wir jetzt suchen?«
    »Nach einem Hinweis«, sagte Justus, ging in den
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