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Geisterblues

Geisterblues

Titel: Geisterblues
Autoren: Katie MacAlister
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wichtiger, Sir Edward zu fragen, was er über nordische Götter wusste, als unseren Wohnwagen sauber zu machen.
    Leider war meine Mutter anderer Ansicht.
    Was machst du?
    Ich putze das Bad in unserem Wohnwagen. Meine Mutter hat mich abgefangen, als ich aus Tallulahs Tür kam. Wie geht es dir?
    Unverändert gut. Worüber hast du mit Tallulah gesprochen?
    Hauptsächlich habe ich mich mit Sir Edward über nordische Götter unterhalten
. Ich schrubbte ein letztes Mal mit dem Schwamm über die Duschwand, befand sie für halbwegs sauber und warf die Putzsachen in den Eimer, den wir im Schrank unter der Spüle aufbewahrten.
    Ach so. Imogen hat mir berichtet, was sich heute Morgen zwischen dir und Loki abgespielt hat. Ihr hättet mich rufen sollen. Es gefällt mir nicht, dass ihr zwei euch ganz allein mit einem Gott angelegt habt
.
    Ich schnaubte und warf einen Blick aus dem Fenster. Von den Wikingern fehlte längst jede Spur. Als meine Mutter mich gestellt und zur Zwangsputzarbeit abkommandiert hatte, waren sie längst verschwunden gewesen. Vermutlich hatten sie sich irgendein ruhiges Plätzchen gesucht, um ihre Geister-Kumpane zusammenzutrommeln, damit sie ihnen bei Loki Rückendeckung gaben.
Krieg dich wieder ein. Im Übrigen war es früher Morgen, und du hast noch geschlafen.
    Fran, du kannst mich immer wecken, wenn du mich brauchst.
    Das weiß ich. Aber wir haben dich nicht gebraucht. Wir hatten alles unter Kontrolle.
    Jetzt war es Ben, der schnaubte.
Ach, darum wurde Imogen mit einem Schlafzauber belegt?
    Ihr ist nichts geschehen. Ich hätte dich gerufen, wäre sie verletzt worden.
    Nichtsdestotrotz –
    Sir Edward sagt, der einzige Weg, einen Gott dazu zu bringen, sich gegen seinen Willen in etwas zu fügen, besteht darin, seine Macht gegen ihn zu benutzen
, erklärte ich, um die Machotirade, von der ich wusste, dass sie folgen würde, im Keim zu ersticken.
    Du wechselst das Thema
. Bens Verärgerung schwappte zusammen mit seinen Worten in meinen Kopf.
    Ich kicherte, dann nahm ich mir die kleine Kochnische des Wohnwagens vor. Es gab nur wenige Arbeitsflächen, einen Miniaturherd und eine winzige Spüle, daher würde es nicht lange dauern, sie sauber zu machen.
Gut erkannt. Denkst du, der Valknut ist machtvoll genug, um ihn gegen Loki zu verwenden?
    Ben schwieg einen Moment.
Dafür werde ich schon sorgen
.
    Ich zog die Stirn kraus, als ich den Spüllappen auswrang.
Stimmt etwas nicht? Du klingst irgendwie abwesend. Was machst du gerade?
    Ich dusche.
    Oh!
Aus unerfindlichen Gründen stieg mir eine leichte Röte in die Wangen.
Jetzt, in dieser Sekunde?
    Ja. Warum? Glaubst du mir etwa nicht?
    Doch, natürlich. Es ist nur … ein bisschen seltsam, sich mit jemandem zu unterhalten, der ganz nackt und eingeseift ist.
    Ein träges Lächeln stahl sich in meinen Kopf.
Soll ich es dir beweisen?
    Beweisen? Wie meinst du das?
    Empfindungen überfluteten mein Bewusstsein, als Ben mit den Händen über seine nasse, schaumige Brust strich und seine langen Finger einen Pfad zu seinem Bauch zogen. Die Vision war so greifbar und klar, dass meine eigenen Fingerspitzen zu kribbeln begannen, als wären es meine Hände, die ihn berührten.
    Oh Mann. Du bist … oooh.
    Vor ein paar Sekunden habe ich mir ausgemalt, dich zu küssen. Jetzt stelle ich mir vor, dass du es bist, die mich berührt.
Er spreizte die Finger an seinem Bauch. Die Kombination aus seinen Empfindungen und seinen Gedanken bewirkte, dass sich mein Magen vor Aufregung überschlug.
Aber am schönsten fände ich es, dich hier zu spüren
.
    Seine Hände glitten tiefer, und die Seife verwandelte seine Haut in nasse, schlüpfrige Seide. Ich keuchte, und mir traten fast die Augen aus dem Kopf, als er anfing, seine männliche Zone zu waschen. Nein, ich bin kein Dummkopf. Ich wusste, dass er diese Zone hatte, beziehungsweise woraus sie sich zusammensetzte – immerhin hatte ich mehrere Jahre Sexualkunde und dergleichen über mich ergehen lassen müssen –, und fand das eigentlich auch gar nicht so spektakulär. Trotzdem interessierte es mich insgeheim, wie Ben – der ganze Ben – aussah, allerdings war ich noch nicht bereit, ihn meine Neugier spüren zu lassen.
    Ist dir das zu viel
?, erkundigte er sich, während er sich einseifte.
Wenn du möchtest, höre ich
auf.
    Na ja … du musst die Seife erst abwaschen. Ich denke nicht, dass du jetzt sofort aufhören kannst
. Ich stand mit offenem Mund in meiner Küche und versuchte, mir meine Faszination nicht anmerken zu lassen.
    Ich
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