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Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Titel: Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)
Autoren: Wulfing von Rohr
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„Glück“, was ist „Geschick“? –, daß wir bei einem völlig unnötigen idiotischen überholmanöver nicht von einem entgegenkommendenüberlandbus zerquetscht wurden, daß wir nur buchstäblich um Haaresbreite nicht Opfer eines Akkord-LKW-Fahrers wurden und daß ein Motorradraser uns nicht in seine Wahnsinnskapirolen verwickelte.
    Auch auf meiner zweiten Fahrt, diesmal zwar mit einem umsichtigeren Fahrer, wurde ich Zeuge mehrerer schwerster Unfälle und konnte die Folgen schlimmer Unglücke, die kurz zuvor passiert waren, links und rechts der Straße sehen.
    Wer also eine Schnell- und Intensivlektion über „Karma“ und „freien Willen“ möchte, braucht nur von Delhi auf der Great Trunk Road die fast acht Stunden nördlich bis Jullundhur zu fahren – von wo aus man dann endlich nach Hoshiarpur auf eine normalere Straße mit normaleren Menschen abbiegen kann. Aus diesen Verkehrserlebnissen – und ich komme im Zusammenhang mit dem Verkehrsunglück, bei dem meine beiden Eltern und zwei Geschwister 1966 alle gleichzeitig starben, aus anderer Sicht später noch zurück – kann ich jetzt schon eine erste Teilbilanz ziehen: Im Verkehr gibt es mit hundertprozentiger Sicherheit nicht nur „Schicksal“ oder Vorherbestimmung, sondern ein besonders hohes Maß an freiem Willen – und ein reiches Maß an Dumnmheit und Unwillen, ihn wirklich anzuwenden!
    In Hoshiarpur verwaltet eine Großfamilie die „Brighu Samhita“, die „Sammlung des Brighu“, die aus einigen Millionen von kleinen quadratischen Papierblättern besteht. Auf ihnen ist ein quadratisches Horoskop nach der indischen Manier zu sehen; sie sind des weiteren vorn und hinten eng, aber nicht zu klein mit Sanskritworten beschrieben. Alle vier Palmblattleser aus vier Familienzweigen greifen auf dieselbe „Bibliothek“ zurück, die seit vier Generationen unter der Obhut ihrer Familie steht. Es ist auch eine Frau darunter, die nach dem frühen Tode ihres Mannes nach und nach in dieses Amt hineingewachsen ist.
    Wie finden Sie zu „Ihrem“ Interpreten? Indem Sie sich vom Schicksal, vom Leben, von Bekannten oder von auskunftwilligen Indern in der Straße am Südrand der Kleinstadt Hoshiarpur eine Empfehlung geben lassen. Oder indem Sie die zwei Straßen hinunterwandern, auf denen die vier „Brighu Shastris“, die Orakelleser, auf großen Schildern auf ihre Dienste hinweisen. Man rechnet mit etwa einhundertundeiner Rupie an Entgelt – für den Fall, daß der/die Leser/in fündig geworden ist. Denn nur etwa für vierzig Prozent der Fragesteller wird eine Information gefunden, vor allem, weil bei der Fülle des Materials die Suche außerordentlich schwierig ist. Soweit Dr. Mohan, einer der vier, mit dem ich mich zweimal ausführlich unterhielt. Einmal aufgefundene Informationen sollen aber ganz exakt in allen Einzelheiten stimmen, was mir auch ein amerikanischer Inder, der seine Familie in der Nähe besuchte und schon eine solche Lesung erfahren hatte, enthusiastisch und vehement bestätigte.
    Der Weise Brighu – über den weiter unten noch etwas mehr steht – gilt als einer der höchsten Urheber einer Schicksalsbibliothek in Indien. Man läßt hier in Hoshiarpur andere Zukunftsbibliotheken durchaus gelten, meint jedoch, daß die eigene einer höheren Stufe der göttlichen Erleuchtung entspräche.
    Für mich selbst war auch trotz der langen möglichen Suchzeit zwischen September 1993 und Februar 1994 und trotz der Tatsache, daß ich Dr. Mohan einige dringend benötigte deutsche Spezialglühbirnen mitbrachte, bislang kein Orakelblatt zu finden. Das mag daran liegen, daß nicht genügend sorgfältig gesucht wurde, oder daß die schier unglaubliche Zahl an Blättern eigentlich fast jede Suche beinahe unmöglich macht, daß ich immer noch „zu früh“ gekommen war oder einfach daran, daß, wie sich später herausstellen sollte, in Bangalore ja zwei Palmblätter für mich bereit lagen. Allerdings dachte ich mir auch, daß, wenn überhaupt, die weibliche Brighu Samhita-übersetzerin „meine“ Leserin wäre. Sie war bei beiden Besuchen jedoch anderswo unterwegs. Vielleicht führt mich mein Weg ja trotz der Strapazen eines Tages noch einmal nach Hoshiarpur.
    Dr. Mohan las unserem ZDF-Team einige Blätter Wort für Wort vor und übersetzte sie; wir sprachen mit einigen Klienten; und wir wurden in seinen schönen, großen und langgestreckten Andachtsraum geführt, in dem ein Bild des Heiligen Brighu sowie weitere Heiligenbilder und ein Foto des ersten
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