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Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften
Autoren: Christoph Dittert
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getroffen.«
    Mathewson klappte das Pergamentbuch auf. Es knirschte leise. »Eins steht zumindest fest – ich schulde meiner Tochter einen großen Gefallen. Und da sie solchen Wert darauf legt, dass ihr euch mit diesem Fall beschäftigt, ist es hiermit abgemacht! Die … wie war das doch gleich? Die drei Ausrufezeichen sind engagiert.«
    Justus räusperte sich. »Drei Fragezeichen, Sir.«
    »Entschuldigt.«
    Der Erste Detektiv erhob sich äußerst zufrieden. »Danke, Sir.Vielleicht können Sie mir gleich noch eine Frage beantworten. Ich vermute nämlich, dass es gar nicht um das Buch selbst ging, sondern um das, was darin geschrieben stand. Ich nehme doch an, dass die Seiten beschrieben waren?«
    »Selbstverständlich. Aber dabei handelte es sich um nichts Besonderes. Alte Minnelyrik, also … Liebesgedichte aus dem Mittelalter. Die Texte kann man in jedem Buchladen kaufen.«
    Der Erste Detektiv war enttäuscht; die Möglichkeit, dass der Dieb eigentlich am Text des Buches interessiert gewesen war, schien also auszuscheiden, wobei es natürlich immer noch sein konnte, dass jemand eine Geheimbotschaft darin eingearbeitet hatte. »Sie besitzen nicht zufällig Fotos von den Texten?«
    »Leider nein.«
    »Noch eine letzte Frage, ehe ich Sie darum bitte, dass wir uns den Platz anschauen dürfen, an dem das Pergamentbuch vormals stand.«
    Der Professor nickte verwirrt.
    »Er drückt sich oft so geschwollen aus, Sir.« Peter boxte Justus leicht gegen die Schulter. » Vormals «, wiederholte er und verdrehte die Augen.
    »Stell deine Frage, Junge.«
    »Wer wusste, dass Sie dieses Pergamentbuch besitzen?«
    Mathewson dachte kurz nach. »Keiner, von Barbara und einigen Freunden abgesehen. Aber von denen kommt niemand als Dieb infrage.«
    »Sind Sie sicher? Immerhin wurde gezielt nach dem Buch gesucht. Was ist mit Ihren Kollegen an der Universität?«
    »Ich glaube nicht, dass ich dort jemals darüber geredet habe.« Er stockte. »Das heißt … Moment! Jetzt fällt mir etwas ein. Aber es wird euch nicht gefallen.«
    »Nun spann uns nicht auf die Folter!«, forderte Barbara.
    »Ich habe das Buch neulich als Liebhaberei in einem Interview erwähnt, das ich einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift für Geschichte gegeben habe. Die Nummer müsste eigentlich schon erschienen sein, gerade vor ein paar Tagen. Ich habe das Heft allerdings noch nicht gesehen.«
    Justus pfiff leise. »Das erweitert den Kreis der Verdächtigen leider erheblich! Die Zeitschrift kann jeder gelesen haben. Und es ist wohl kaum ein Zufall, dass sich der Diebstahl so kurz nach der Veröffentlichung des Interviews ereignet hat. Wo hielten Sie sich während des Einbruchs auf?«
    »Obwohl es schon nach neun Uhr abends war, befand ich mich noch in der Bibliothek der Universität drüben in Los Angeles. Ich arbeite gerade an einem Aufsatz und musste mir einige Quellen anschauen. Darüber vergeht die Zeit oft so schnell, dass ich gar nicht merke, wie spät es ist.«
    Barbara seufzte gekünstelt, was wegen ihrer etwas verstopften Nase seltsam klang. »Ist bestimmt wieder so eine unheimlich spannende und mitreißende Sache.« Sie zog ein Taschentuch und schnäuzte sich.
    Der Professor ging nicht auf den spöttischen Kommentar ein. »Ich habe dort außerdem einen Kollegen getroffen, der mich um ein Treffen bat, um meine Meinung zu einem eigenen Forschungsprojekt zu hören. So konnte ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Wir diskutierten gerade über einige sich anscheinend widersprechende Quellen, als ich Barbaras Anruf auf dem Handy erhielt. Sie hatte entdeckt, dass eingebrochen worden war.«
    »Als ich von einer Freundin zurückkam«, ergänzte Barbara. »Wenn ich nur daran denke, wird mir ganz übel.«
    »Was genau hast du entdeckt?«, fragte Justus. »Wie ist der Dieb ins Haus eingedrungen?«
    Sie schloss die Augen, als versuchte sie, sich an die Einzelheiten zu erinnern. »Draußen merkte ich gar nichts, aber wie mein Vater schon gesagt hat, war alles durchwühlt! Schrecklich! Die Polizei sagte, er wäre durch die Hintertür gekommen.«
    »Er?«, fragte Justus.
    »Na, der Dieb.«
    »Weiß man, dass es ein Mann war?«
    Barbara schüttelte verwirrt den Kopf. »Dachte ich halt. Aber klar, es könnte auch eine Frau gewesen sein.«
    Bob kritzelte etwas auf seinen Notizblock. »Wer war dieser Kollege, mit dem Sie sich getroffen haben, Professor? Es könnte sein, dass er Sie bewusst aus dem Haus gelockt hat, während ein Komplize den Einbruch beging.«
    »Das
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