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Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften
Autoren: Christoph Dittert
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alles.«
    »Wir müssen …«
    Der zweite Museumswächter trat neben ihn. »Sir, ich muss Sie dringend bitten, zu tun, was ich sage! Sie stehen unter Verdacht eines Verbrechens.« Seine Stimme zitterte ein wenig.
    »Ich muss unbedingt …«, setzte Jones noch einmal an.
    »Still jetzt!«, beharrte der Mann und legte seine rechte Hand demonstrativ an die Pistole, die er an einem Holster um die Hüfte trug. »Und alle anderen: Raus hier!«
    Dieser Aufforderung folgten die drei ??? nur zu gern und eilten nach draußen.
    Barbaras spontane Aktion hatte rasch und unkonventionell das Problem gelöst, über das sich Justus vergeblich den Kopf zerbrochen hatte. Eine derart radikale Methode war ihm schlicht und einfach nicht in den Sinn gekommen.
    Die drei ??? konnten sich absetzen. Jones und Shu Liin blieb eine Untersuchung der Tafel wohl verwehrt; auch wenn sich herausstellte, dass sie unschuldig waren, würde ihnen kaum noch erlaubt werden, an diesem Tatort Inschriften zu studieren.
    Natürlich steckte Barbara deshalb bis zum Hals in Schwierigkeiten, aber das würde sich klären lassen. Hoffentlich. Zunächst galt es, die Chance auszunutzen, die sie den Detektiven verschafft hatte.
    Peter schaute noch einmal zurück, als er direkt nach dem Ehepaar und seinen beiden Kollegen den Raum verließ. Barbara stand mit hängenden Schultern vor dem ersten Wächter. Die braunen Wuschelhaare hingen traurig nach unten, ihr Blick war auf den Boden geheftet … und ein zufriedenes Grinsen lag auf ihrem Gesicht.
    Sie eilten die Treppe nach unten. »Barbara ist …«, begann Justus.
    »Ich weiß«, unterbrach Bob. »Immer für eine Überraschung gut! Wie sie uns Jones und Shu Liin vom Hals geschafft hat, das war …« Er stockte, weil er das richtige Wort nicht fand.
    »Cool?«, schlug Peter vor.
    Draußen rannten sie weiter, blickten immer wieder zurück, entdeckten jedoch niemanden. Sie warfen sich förmlich in den Wagen.
    Peter startete mit durchdrehenden und quietschenden Reifen, und diesmal beschwerte sich keiner seiner Freunde über seinen Fahrstil.

Die Gruft
    Die Fahrt ging quer durch Rocky Beach zum Friedhof.
    »Der ehemalige Komplize hieß Ignacio Jaramago«, sagte Justus.
    Bob nickte. »Wie gesagt, seinerzeit eine angesehene Familie in der Stadt. Wobei es mich bei unserem Pech in diesem Fall nicht wundern würde, wenn das Grab nicht mehr existierte.«
    »Was sollen sie denn deiner Meinung nach damit gemacht haben?«, fragte Peter. »Man kann ein Grab ja nicht einfach so wegräumen.«
    Justus räusperte sich. »Da muss ich dir widersprechen. Seine Grabstätte kauft man nicht dauerhaft, sondern nur für einen bestimmten Zeitraum. Wenn es dann keine Nachkommen gibt, die …«
    »Ich will das gar nicht hören«, unterbrach Peter. »Es gefällt mir sowieso nicht, dass das alles ausgerechnet auf dem Friedhof enden muss. Noch dazu wohl auf dem historischen Teil, der nicht mehr genutzt wird. Dort ist sicher alles völlig verwildert und … na ja, und noch grusliger. Hundertzwanzig Jahre sind eine lange Zeit.«
    Bob lachte. »Das hast du schön gesagt.«
    »Das einzig Schöne, das …« Ein Hund sprang vor ihnen auf die Straße. Peter trat auf die Bremse, dass der Wagen ins Schlingern kam. Peters Herz schlug schneller. »Puh, das war knapp. Ich komme mir immer noch vor, als müsste ich vor Jones und Shu Liin weglaufen.«
    »Dank Barbaras kühnem Plan haben wir freie Bahn auf dem Friedhof, weil Jones frühestens morgen an den Text der Inschrift kommt.«
    »Der hat bestimmt keine Skrupel, heute Nacht dort einzubrechen«, widersprach Bob.
    »Aber nicht, solange noch aufgeräumt wird. Barbara hat ja ganz schön gewütet.« Justus konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. »Dort wird erst mal die Polizei nach dem Rechten sehen. Ein bisschen Zeit bleibt uns auf jeden Fall.«
    »Zeit genug, hoffentlich.« Peter lenkte den Wagen von der Straße weg auf den Parkplatz des Friedhofs. Wie nicht anders erwartet, stand dort kein weiteres Auto; offiziell schloss er in den Sommermonaten um acht Uhr, also gerade in diesen Minuten. Inzwischen war es schon recht düster, und in weniger als einer halben Stunde würde es völlig dunkel sein.
    »Nehmen wir Taschenlampen mit«, schlug Justus vor. »Wer weiß, wie lange wir brauchen werden, um das richtige Grab zu finden.«
    »Und dann?«, fragte Peter, dem erst jetzt klar wurde, was sie eigentlich taten. »Wir können doch nicht einfach das Grab ausheben und den Sarg öffnen!« Schon bei der Vorstellung lief ihm
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